Montag, 31. August 2009

Ein Forschungsprojekt, das junge Brandstifter zum Thema hat

Die Unruhen der letzten Woche in Teilen Göteborgs und die Tatsache, dass etwa die Hälfte aller Brände von Jugendlichen angelegt werden beschert der Göteborger Universität ein neues Forschungsobjekt, das klären soll, warum Jugendliche Autos oder Schulen anzünden, aber auch bei anderen Brandstiftungen eine so hohe Quote ausmachen.

Die erste Stufe des auf drei Jahre angelegten Forschungsprojektes beschäftigt sich mit der Rolle von Medien wie Zeitungen, Zeitschriften und Internet bei Brandstiftungen. Die Forscher wollen herausfinden inwieweit die Art der Berichtserstattung Brandstiftung fördert und welche Rolle Internet in der Verbreitung von Information in Zusammenhang mit Brandstiftungen hat um ein klares Bild über Ursache und Wirkung zu erhalten.

Die zweite Stufe der Forschung soll anhand der erworbenen Kenntnisse Lösungen suchen, sowohl in Hinsicht auf eine neue Erziehung der Jugendlichen, die Schaffung von Sensibilisierungsprogrammen und die Frage klären, wie man die Anzahl der von Jugendlichen angelegten Bränden reduzieren kann. Die Stadt Göteborg kann anschließend beginnen die Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen.

Herbert Kårlin

Sonntag, 30. August 2009

Lastwagenverbot im zentralen Göteborg

Ab ersten September dürfen Lastwagen, die eine Länge von zehn Metern, inklusive Last, überschreiten weder innerhalb des Vallgravens noch in der westlichen Nordstaden verkehren. Längere Fahrzeuge dürfen ab diesem Datum ihre Kunden, so auch die Stora Saluhallen, nur noch zwischen 6 und 8 Uhr morgens beliefern.

Busse, die diese Länge überschreiten, sind vom Verbot ausgenommen, wie auch die Zufahrt und Belieferung des größten Einkaufszentrum Skandinaviens, Nordstan. Dieses Verbot resultiert aus einer Initiative der Bewohner der betroffenen Stadtteile, die sich vom Lastwagenverkehr gestört und behindert fühlten.

Dieses Fahrverbot hat jedoch nicht nur Vorteile, da Göteborg sehr viel von internationalen Firmen und Speditionen beliefert wird, die sich auf Lieferungen zwischen 6 und 8 Uhr nicht einstellen können. Der Handel von kleineren Unternehmen wird erheblich eingeschränkt und Preissteigerungen innerhalb der gesperrten Zone sind vorherzusehen, zumal, im Gegensatz zu vielen anderen Städten, das Fahrverbot auch nachts nicht aufgehoben wird.


Weitere Informationen zum Thema über
Begränsning av trafik med långa fordon

Herbert Kårlin

Samstag, 29. August 2009

Die Göteborger Polizei will ihre Homepage zur öffentlichen Fahndung benutzen

Die Göteborger Polizei erwägt, nach dem umstrittenen Modell Skånes (Schonen), auf ihrer Hompage die Bilder Verdächtiger zu veröffentlichen, damit sie bei ihrer Fahndung Unterstützung von allen Schweden erhalten.

Der Vorteil, den die Polizeibehörde sich bei dieser Art der Fahndung erhofft, ist sicher nicht ganz von der Hand zu weisen, denn sehr häufig sind es vor allem Informationen von Bürgern, die helfen eine Straftat aufzuklären, aber bei dieser Art der Fahndung ist es bedeutend Vor- und Nachteile abzuwägen.

Sehr häufig werden auch Unschuldige verdächtigt, die sich dann gegen eine öffentliche Verfolgung durch Nachbarn oder auch Unbekannte kaum wehren können und erhebliche Nachteile im Privat- oder Berufsleben in Kauf nehmen müssen. Da auf zahlreichen Bildern auch andere Personen als der Verdächtige sichtbar sind, stellt sich auch die Frage inwieweit man diese Personen in einen fragwürdigen Zusammenhang mit einer Straftat stellen kann.

Eine weitere Frage, mit der sich übergeordnete Behörden befassen müssen ist auch, ob man nicht verurteilte und nicht vorbestrafte Personen bei dieser Fahndungsmethode veröffentlichen kann und soll und inwieweit dabei die Integrität einer einzelnen Person noch geschützt ist.

Weitere Informationen zum Thema bei
Polisen positiv till bilder på misstänkta

Herbert Kårlin

Freitag, 28. August 2009

Rückschlag für Göteborgs Spårvägar

Ab Juni nächsten Jahres übernimmt Veolia Transport 30 Buslinien, die bisher von Göteborgs Spårvägar betreut werden, und das, nachdem die Stadt bedeutende Summen in neue Halteplätze und verbesserte Buswege investieren will, die nun Veolia zu Gute kommen.

Seit dem Jahre 2000 war das Busnetz Göteborgs ganz in der Hand von Göteborgs Spårvägar, bis sie dieses Jahr bereits die Linien zwischen Mölndal und Göteborg sowie den Blå Expressen und Ö-Snabben an die Firma Busslink verloren.

Veolia mit Sitz in Frankreich und der diskutieren israelischen Linie im Gazastreifen bot der Stadt Göteborg für 268 Millionen Kronen an den Busverkehr auf über 30 Linien zu übernehmen und dafür auch sämtliche Busse mit Klimaanlagen und Überwachungssystem auszurichten. Göteborgs Spårvägar verlangte bereits ohne jede Zusatzleistung 285 Millionen Kronen für den Personentransport.

Mehr zum Thema bei
Dråpslag för Göteborgs Spårvägar
Veolia stäms för illegalt bygge
"Veolia måste ta sitt ansvar"

Herbert Kårlin

Donnerstag, 27. August 2009

Die Domkirche von Göteborg bekommt eine neue Umgebung

Der Ehemalige Friedhof der Domkirche in Göteborg hat sich zu einem großen Bauplatz gewandelt. Die alten, kranken Ulmen werden entfernt um neuen, jungen Bäumen Platz zu machen. Die schattigen Picknickplätze verschwinden daher für die nächsten Jahre.

Bedeutender sind jedoch die anderen Umbauten, die dem ehemaligen Kirchhof der Domkyrkan wieder das Aussehen geben soll, den er einst hatte als die Kathedrale gebaut wurde.

Die Wege werden nach alten Plänen wieder hergestellt, es kommen Blumenrabatten hinzu mit den Pflanzen, die sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts dort befanden. Auch hier helfen alte Aufzeichnungen und Stiche bei der Rekonstruktion. Die verlorenen Grasflächen werden durch mehrere Bänke ersetzt und die gesamte Umgebung wird beleuchtet, so dass die Bürger und Besucher Göteborgs auch abends den Kirchhof besuchen können.

Weitere Informationen zum Projekt der Domkyrkan:
Ansiktslyft för Domkyrkan

Herbert Kårlin

Mittwoch, 26. August 2009

Desinfektionsmittel gegen Schweinegrippe

In sämtlichen Apotheken Göteborgs gingen Desinfektionsmittel nun zur Neige. Selbst kleinere Apotheken sind nicht mehr in der Lage das begehrte Gut zu verkaufen und warten auf Nachlieferungen vom Hersteller.

Grund für diesen Engpass ist die steigende Angst vor der Schweinegrippe, was dazu führt, dass sich mehr und mehr Göteborger mit Desinfektionsmittel die Hände reinigen und selbst Vertrauen zu Seife verloren haben. Dass die Benutzung von Desinfektionsmittel die Haut austrocknet spielt dabei kaum eine Rolle.

Desinfektionsmittel betrachten viele in Göteborg, auf Grund entsprechender Kampagnen, als größte Hilfe gegen die Verbreitung des Schweinegrippevirus. Im Grunde ist Hygiene natürlich eine wichtige Voraussetzung beim Schutz gegen eine Übertragung des Virus, aber die Wirkung von Desinfektionsmittel wird dabei dennoch überschätzt und führt ausschließlich zu Engpässen und verhindert, dass jene, die Desinfektionsmittel dringend benötigen, es in Apotheken erwerben können.

Herbert Kårlin

Dienstag, 25. August 2009

Neues Zahlsystem beim Göteborger Nahverkehrt verursacht Probleme

Das neu eingeführte Zahlsystem der Verkehrsbetriebe in Göteborg stößt auf Ablehnung und Kritik, da weder Benutzer noch die Fahrer von Bussen oder Straßenbahnen ausreichend informiert sind. Allein auf Grund der permanenten Fragen an Busfahrer können großenteils die Fahrpläne nicht mehr eingehalten werden.

Kunden beschweren sich jedoch auch über überhöhte Abrechnungen und falsch eingestellte Automaten. Nicht selten klagen Benutzer der Göteborger Verkehrsbetriebe auch darüber, dass der dreifache Fahrpreis automatisch kassiert wurde oder dass das Benutzen der Karte für mehrere Personen gleichzeitig überhöhte Gebühren verursacht.

Die Verkehrsbetriebe der Stadt Göteborg sind mit Einführung eines neuen Zahlsystem bereits ein zweites Mal in Kritik geraten. Das erste Mal wurden neue Straßenbahnen aus Italien gekauft, die die Gleise verschleißen, Lärm verursachen und erhöhte Wartungskosten verursachen. Nun wurde ein Zahlungssystem aus Australien importiert, das bereits dort Probleme verursachte, wobei die Göteborger Methode natürlich ein zusätzliches Pfandsystem einführte, das die leeren Kassen von Västtrafik füllen soll. Der heutige Austausch eines Geschäftsführers kann diese Probleme wohl kaum beseitigen.

Herbert Kårlin

Montag, 24. August 2009

Nächtliche Jugendkrawalle in den Vororten Göteborgs

Seit dem 18 August, dem Ferien- und Urlaubsende der Mehrheit der Göteborger, herrschen nachts in mehreren Vororten Göteborgs gewalttätige Jugendliche. Autos brennen, Fensterscheiben gehen zu Bruch, Rettungsdienst und Polizei werden von teils vermummten Jugendlichen mit Steinen beworfen.

Während das Jugendamt und die Polizei von Kriminalität und organisierten Unruhen spricht, behaupten Jugendliche, es handele sich um eine Provokation und Verfolgung von Seiten der Polizei sowie ein Nichtstun der Behörden, die sich nicht um die Probleme Jugendlicher kümmern wollen.

Tatsächlich handelt es sich um eine Mischung beider Argumente, wobei nicht vergessen werden darf, dass die Jugendarbeitslosigkeit in Schweden mit zu den höchsten von ganz Europa zählt und dreimal mehr Jugendliche in Schweden ohne Zukunftsaussicht leben als in Deutschland. Es ist daher zu befürchten, dass die Ausschreitungen und Krawalle noch andere Dimensionen annehmen werden, wenn Göteborg nicht sehr schnell zum Dialog greift und konkrete Maßnahmen vorschlägt, die auch Jugendlichen einen Einstieg ins Berufsleben ermöglicht.

Weitere Informationen zum Thema bei
Mer ungdomsbråk i natt
Stenkastning och fler bränder i natt

Herbert Kårlin

Sonntag, 23. August 2009

Mitternachtslauf in Göteborg im Aufwind

10.600 Teilnehmer konnte der diesjährige Mitternachtslauf in Göteborg zählen, 2300 mehr als im letzten Jahr. In orangen T-Shirts mussten die Teilnehmer innerhalb von maximal 2 Stunden eine Strecke von 10 Kilometern im nächtlichen Göteborg zurücklegen.

Der Midnattsloppet oder Mitternachtslauf in Göteborg besteht erst seit 2008 und wird vom Göteborger Friidrottsförbund, Utby IK und Solvikingarna nach dem Vorbild anderer schwedischer Städte veranstaltet. Nach den Veranstaltern soll der Lauf der Gesundheit dienen und alle Göteborger auf die Straße locken und sie zur Bewegung animieren.

Aber auch wenn die Veranstaltung sich an alle Göteborger richtet, so nehmen jedoch auch Elitespringer teil, die die Strecke in Rekordzeit laufen und nicht nur die ungewohnten Jogger, an die sich die Veranstaltung im Grunde richten soll. Für viele Göteborger ist auch die hohe Einschreibegebühr ein Hindernis, da nicht jede Familie für drei Teilnehmer über 100 Euros für 2 Stunden Gesundheitsübung auf den Tisch legen kann und daher einen kostenlosen Gesundheitslauf bevorzugt.

Mehr Informationen über den Midnattsloppet (Mitternachtachtslauf) bei
Midnattsloppets officiella webbplats
Över 10 000 till start i Midnattsloppet

Herbert Kårlin

Samstag, 22. August 2009

Nein zum Volksentscheid, weil die Mehrheit der Göteborger gegen die Maut ist

Noch vor einem Jahr war die Angelegenheit für die Sozialdemokraten Göteborgs eine klare Sache. In Sachen Maut sollten die Bürger das letzte Wort haben und in einem Volksentscheid ihr demokratisches Recht ausdrücken können. Die Rolle der Regierung Göteborgs sollte sein ihren Bürgern zu erklären, warum eine Maut sinnvoll sein, jeder Opfer bringen muss und wozu das Geld tatsächlich verwendet wird.

Aber Versprechen sind eine Sache und die Realität eine andere. Wenn es um Einnahmen Göteborgs geht und sich niemand so genau darauf einlassen will wofür das Geld anschließen verwendet wird, so ist es besser über die Göteborger zu entscheiden als ihnen die Entscheidung zu lassen.

Der Trängselskatt, wie die Maut in Schweden heißt, soll und muss natürlich gesetzlich für die Infrastruktur Göteborgs verwendet werden, aber bevor klar ist, ob ein neuer Tunnel unter dem Göta Älv gebaut wird und bevor klargelegt wird mit welchen tatsächlichen Maßnahmen die verkehrsmäßige Infrastruktur auch den Göteborgern dienen wird, versuchen die linken Partein Göteborgs die Maut durchzusetzen, egal was es die Göteborger kosten wird und ob sie den Ausführungen ihrer Politiker folgen oder nicht.

Anneli Hulthén, an der Spitze der Sozialdemokraten, argumentiert, dass die Einführung der Maut "fantastische Möglichkeiten für Göteborg bietet". Es stellt sich dabei nur die Frage, ob Göteborg als Stadt davon profitiert oder die Bürger und die Touristen dieser Stadt. Sicher ist nur, dass die Regierung der Stadt Göteborg nicht von "WIR" sprechen kann, wenn es um die Mautfrage geht und damit die Bevölkerung Göteborgs meinen kann, sondern das "WIR" sich auf die politische Führung erstreckt, die ihre Bewohner für unmündig erklärt oder ihr nicht erklären kann, wozu die Einnahmen wirklich dienen werden.

Herbert Kårlin

Freitag, 21. August 2009

Kaum Chancen bei der Technischen Hochschule Chalmers in Göteborg

Die prekäre Situation auf dem Arbeitsmarkt zeigt seine Wirkung auch bei der Technischen Hochschule Chalmers. Mangels Berufschancen versuchen immer mehr Abiturienten Zugang zu Universitäten und Hochschulen zu finden.

Die Anträge bei Chalmers in Göteborg stiegen dieses Jahr von 4877 (letztes Jahr) auf 6758, was zur Folge hatte, dass die Punktezahl bei der Hochschulprüfung dieses Jahr bereits weit über dem Normalniveau lag und nach Abschluss der Auswertungen nur noch sehr wenige Zusatzplätze zur Verfügung stehen.

Für 2217 Abiturienten, die nach der Auswertung noch hoffen bei der Technischen Hochschule Chalmers eine Chance zu haben stehen gerade einmal 40 Plätze zur Verfügung. Wenn man diese Plätze auf die einzelnen Fakultäten aufteilt, so stehen zum Beispiel für 600 Abiturienten, die Architektur studieren wollen, noch 4 Plätze offen. Alle anderen müssen sich bis zur nächsten Einschreibung über Wasser halten, versuchen ihre Punktzahl bei der nächsten Universitätsprüfung zu erhöhen und hoffen, dass sie dann eine Chance bei Chalmers oder einer anderen Universität oder Hochschule Göteborgs bekommen.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 20. August 2009

Nein zum Straßencafé auf dem Gustav Adolf Torg in Göteborg

Bereits im Dezember vorigen Jahres ging beim Göteborger Stadtrat die Anfrage ein, Straßencafés auf dem Gustav Adolf Torg zuzulassen, damit dieser Platz animierter wirkt und Göteborger und Gäste zum Verweilen einlädt. Am Mittwoch, acht Monate nach dem Antrag, wurde nun im Stadtrat darüber abgestimmt.

Zum Erstaunen der Göteborger, die mehrheitlich für Straßencafés auf dem Gustav Adolf Torg sind, wurde der Antrag nun sowohl von den Sozialdemokraten als auch von der linken Partei und den Göteborger Grünen abgelehnt.

Die Argumente gegen Straßencafés ist vielen Göteborgern auch wenig einleuchtend, denn nach Meinung der ablehnenden Parteien soll der Gustav Adolf Torg ein nicht kommerzieller Platz bleiben, der ausschließlich politischen Aktivitäten vorbehalten bleiben muss. Erstaunlich ist nur, dass während des Göteborger Kulturfestes ausgerechnet auf diesem Platz mit städtischem Segen internationale Händler ihre Ware anbieten durften und Speisen aus ganz Europa anboten. Nur für Göteborger Cafés und Restaurants soll der Platz eben ein Tabu bleiben. Bleibt nur noch die Hoffnung, dass sich einige Verantwortliche am 23. September anders entscheiden als gestern.

Mehr zu diesem Thema bei
Beslut om torgkafé uppskjutet

Herbert Kårlin

Mittwoch, 19. August 2009

Allgemeine Maut auf Göteborgs Straßen sollen Tunnel und Umgehungsstraße finanzieren

Anlässlich einer Pressekonferenz der Västra Götalandsregionen wurde ein Infrastrukturpaket in Höhe von rund 30 Milliarden Kronen vorgestellt in dem vor allem eine allgemeine Mautgebühr innerhalb Göteborgs und einiger umliegenden Orte eine bedeutende Rolle spielen.

Die Einkünfte aus der Maut sollen unter anderem sowohl einen weiteren Tunnel unter dem Göta älv finanzieren als auch einen Tunnel für den Bahnverkehr unter Göteborg (Västlänken), die gemeinsam als Maßnahmen gegen den fast permanenten Stau während des Berufsverkehrs gesehen werden. Als frühestes Datum für die Einführung der Maut wird das Jahr 2011 gesehen.

Anneli Hulthén, Sozialdemokrat, argumentiert, dass das Gesamtpaket das Transportsystem Göteborgs erheblich verbessern würde und Jan Hallberg, Moderat, hofft, dass damit in Göteborg der Arbeitsmarkt verbessert werden kann und Firmen einen Anreiz bekämen sich in Göteborg niederzulassen.

Leider wurde nicht berücksichtigt, dass gerade die Einführung einer allgemeinen Maut vielen Arbeitnehmern den Zugang nach Göteborg erschweren wird und ihnen monatlich eine hohe Zusatzbelastung zugemutet wird, zumal bereits die Parkgebühren in Göteborg über denen anderer schwedischen Städte liegen und die Entstehung neuer Siedlungen abseits des Öffentlichen Verkehrs geplant sind.

Herbert Kårlin

Dienstag, 18. August 2009

Kein Lärmschutz für Anwohner des City Airport Säve, Göteborg

Der stadtnahe Flugplatz City Airport Säve, der gemeinsam von der Stadt Göteborg und dem Luftsfartsverket (Luftfahrtsamt) betrieben wird ist weiter im Aufwind und allein 2008 benutzten 844.000 Fluggäste den relativ kleinen Flughafen.

Seit 10 Jahren klagen die Bewohner über den Lärm bei Start und Landung, da Schallschutz für die Flughafenbetreiber ein Fremdwort ist. City Airport, mittlerweile der achtgrößte Flugplatz Schwedens, gemessen an der Menge an Passagieren, nutzt jeden erdenklichen Trick um, trotz steigender Einnahmen, betroffene Bewohner mit leeren Worten hinzuhalten und gerichtliche Entscheidung zu Gunsten der Betroffenen in die Länge zu ziehen.

Mittlerweile haben sich selbst Anwohner den Klagen gegen den City Airport angeschlossen, die bisher schwiegen, da privater und militärischer Flugverkehr oder Nachtflüge von Hubschraubern nicht einmal als Flugverkehr zählen und daher nicht als Belästigung betrachtet werden.

Nun hat der City Airport zum Unmut aller Anlieger auch noch beantragt bis zum 17. September Zeit zu bekommen um erklären zu können, warum er erneut in Revision ging. 10 Jahre Klageverfahren reichten nicht aus für Göteborg und Luftfahrtsamt, um einzusehen, dass auch Anwohner eines gewissen Lärmschutzes bedürfen und nicht die Anzahl der Landebahnen über Lärm entscheidet, sondern die Anzahl an kommerziellen, privaten und militärischen Flügen.

Weitere Informationen zum Thema bei
Säves buller överklagas igen

Herbert Kårlin

Montag, 17. August 2009

Västtrafik diskriminiert mit neuem Kartensystem die Touristen Göteborgs

Wenn früher ein Tourist an einem der Flughafen oder dem Hauptbahnhof in Göteborg ankam, so konnte er ohne jedes Problem beim Busfahrer einen Fahrschein lösen und anschließend überlegen, ob er Einzelfahrscheine beim Fahrer löste oder sich die 100-er Karten beschaffte.

Västtrafik hatte jedoch seine futuristischen Ideen und begann den Fahrscheinverkauf beim Fahrer (Straßenbahn und Bus) einzustellen. Schließlich konnte man sich ja seinen Fahrschein per SMS bestellen oder eine 100-er Karte beschaffen. Für Göteborger war dies auch tatsächlich eine Lösung, wenn die Stadt nur nicht auf Tourismus setzen würde. Ausländische Mobiltelefone konnten für den Kartenverkauf leider nicht herhalten und an Flugplätzen und am Bahnhof gab es auch keine 100-er Karten, falls man in Säve landete oder zur falschen Uhrzeit ankam. Vielleicht war die Denkweise von Västtrafik, dass es doch auch Taxis gibt und Mietwagen und Busse ohnehin nur für Göteborger seien.

Im Oktober wird die Situation für Touristen, die ohnehin nicht wissen was Kollektivverkehr in Göteborg bedeutet noch um eine Hürde bereichert. Es gibt nun namensbezogene Pfandkarten, die alles vereinfachen. Man bezahlt einen Einsatz für eine Karte, ladet sie mit einem bestimmten Betrag und kann dann in aller Ruhe die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen. Västtrafik vergisst dabei nur, dass die Besucher Göteborgs, falls sie mit einem ausländischen Pass die Karte überhaupt erhalten, diese Karte erst einmal kennen müssen und ihnen bei Ankunft am Bahnhof oder Flughafen - egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit - auch zugängig sein muss, denn Västtrafik will ja wohl seine Besucher nicht diskriminieren oder zum schwarz fahren zwingen.

Weitere Informationen zum Thema bei
Nätkritik skrämmer inte Västtrafik

Herbert Kårlin

Sonntag, 16. August 2009

Postverteilung, Briefkästen und Briefkastenleerung in Göteborg

Bisher beklagen sich vor allem Touristen, die auf den Göteborger Schäreninseln Sommerwohnungen gemietet haben über eine späte und unregelmäßige Postzustellung, was man natürlich darauf zurückführen kann, dass ein Städter eben auch auf einer abgelegenen Insel städtischen Service haben will und sich nicht an die Üblichkeit anpassen will.

Es ist schwer zu sagen, ob sich der Postdienst auf den Inseln nun verschlechtert hat oder nicht. Sicher ist jedoch, dass sich die auch die "städtischen" Göteborger auf eine Umstellung im Postdienst einstellen müssen, den jeder zehnte Briefkasten wird aus Kostengründen weichen müssen um die Arbeitszeit beim Abholdienst zu verkürzen und Personal einsparen zu können.

Die Göteborger Postverwaltung versichert jedoch, dass auch in Zukunft noch jeder Göteborger zu Fuß einen Briefkasten erreichen kann, ohne jedoch zu spezifizieren ob die Verwaltung an Gehbehinderte oder Jogger denkt. Auch die Leerungen werden vorgezogen und viele der Briefkästen werden zwischen Freitag Mittag und Montag Mittag wohl nicht mehr geleert werden.

Nachdem die Post in Göteborg, wie in ganz Schweden, auch allgemeine Personalkürzungen in beträchtlicher Höhe angekündigt hat werden Postkunden und Briefempfänger vermutlich auch mit zusätzlichen Einschränkungen bei der Postzustellung rechnen müssen, obwohl die Organisation Post nach wie vor im Gewinnbereich arbeitet.

Herbert Kårlin

Samstag, 15. August 2009

Neue Schritte in der Bekämpfung der Göteborger Kriminalität

Wie in fast jeder Europäischen Stadt verkehren kriminelle Banden in von der Polizei bekannten Kneipen und Restaurants, wobei die gleichen Banden oft auch für Schutzgebühren bei diesen Geschäftszweigen zeichnen. In Göteborg nennen die Behörden in diesem Rahmen vor allem die Bandidos und die Hells Angels.

Der offizielle Kampf gegen diese beiden Banden beschreitet in Göteborg nun neue Wege, die auch von anderen Städten bereits mit großem Interesse verfolgt werden. Die Behörden entziehen Kneipen und Restaurants, die nach polizeilichen Ermittlungen von einer größerer Anzahl an Hells Angels oder Bandidos besucht werden verlieren ihre Schanklizenz und damit eine ihrer bedeutendsten Einnahmequellen.

Diese Maßnahme führte in Göteborg bereits zu zwei Verfahren, die mittlerweile in der nächst höheren juristischen Instanz abgehandelt werden. Bleiben die Entscheidungen der Göteborger Behörden rechtlich gültig, so ist jede Kneipe und jedes Restaurant in Göteborg gezwungen sich seine Gäste genauer anzusehen und Mitglieder von Bandidos oder Hells Angels grundsätzlich abzuweisen.

Weitere Informationen zum Thema bei
Gängkoppling = nej till sprit

Herbert Kårlin

Freitag, 14. August 2009

Weltrekord in Yoga während des Göteborger Kulturfestes

Am Donnerstag rief Annette Lefterow die Göteborger auf zum Weltrekord in Yoga. Und tatsächlich folgten 1050 Personen diesem Aufruf und folgten, weiß gekleidet, im Rhythmus den gleichen Bewegungen.

Jedes Alter war bei der Yogaperformance vertreten und bot den Besuchern des Götaplatzes ein einzigartiges Bild. Nachdem bisher niemand die Weltmeisterschaft in Yoga bestätigen ließ und das Guinness Buch der Rekorde keinerlei Eintragung in dieser Hinsicht aufweist bleibt Göteborg Meister bis irgend jemand auf der Welt das Gegenteils beweist.

Das Göteborger Kulturfest wird mit seinem Yogaerfolg seinem Motto "Neues entdecken" voll gerecht und fordert mit seiner Disziplin den Rest der Welt auf ihrem Beispiel zu folgen und mehr Yoga-Anhänger zu finden als Göteborg.

Mehr zur Weltmeisterschaft in Yoga bei
Världsrekord i yoga
Rythm Yoga – Världens största Yoga-pass!

Herbert Kårlin

Donnerstag, 13. August 2009

Ein besonderer Göteborg-Führer: Ein kostenloser Guide für alle MP3-Player

Anlässlich des Göteborger Kulturfestes stellt die Tänzerin Anna Asplind ihren Göteborg-Führer für MP3-Player vor, der in die Reihe Dancewalks eingereiht werden kann, die bei ihrer Premiere in Berlin von Erfolg gekrönt waren.

Mit eigenem, oder im Älvrummet geliehenen, MP3-Player kann man in rund 30 Minuten 959 Meter individuelles Göteborg entdecken. Die Wanderung beginnt am Stenpiren und endet am Älvrummet schräg gegenüber der Oper.

Es handelt sich bei Anna Asplinds Führer nicht um einen gewöhnlichen Führer, der dem Besucher in Schwedisch oder Englisch die Sehenswürdigkeiten zeigt, sondern er lädt den Benutzer dazu ein sein eigenes, ständig wechselndes, Göteborg kennen zu lernen. Er wird aufgefordert die Augen zu schließen, Laute wahrzunehmen, sich zu bewegen und Farben wahrzunehmen. Jede Sekunde wird man sich bewusst, dass eine Tänzerin die Anweisungen gibt, die es versteht Gefühl zu vermitteln und auf den Ballast manch anderen Führung verzichtet.

Die Anweisungen Annas sind ständig von Musik begleitet, die das akustische Wahrnehmen Göteborgs etwas erschweren, wobei bei der englischen Version die Musik leider dominiert und den Text teilweise völlig verschlingt. Die rund 25 MB sind trotz ihrer Schwächen ein Erlebnis, das man nicht missen sollte, selbst wenn man so mancher Anweisung nicht folgen möchte, weil einem der Mut zur Individualität fehlt.

Der MP3-Führer kann geladen werden bei
959 m i Göteborg - En upplevelsepromenad

Herbert Kårlin

Mittwoch, 12. August 2009

Tauschen statt kaufen beim Göteborger Kulturkalas

Zum Göteborger Kulturkalas (Kulturfestival) hat das Projekt "Bytiken" von Emelie Heilmann Premiäre. Vor der Oper findet man ihr 50 Quadratmeter großes Zelt, das eine besondere Butik darstellt, da man hier nur tauschen kann. Kein Buch, keine Schallplatte und kein Kleidungsstück kann hier käuflich erworben werden.

Emilie Heilmann, 24, will mit ihrem Projekt auf die Überkonsumierung sensibilisieren und einen Gegenpol schaffen zum System, bei dem ein Gegenstand nur kurz dient , um dann im Abfall zu landen.

Das Prinzip von Bytiken ist einfach, denn jeder, der etwas tauschen möchte bringt selbst drei Gegenstände ins Zelt und erhält dafür drei Kupons mit denen er dann sofort oder später drei Gegenstände eintauschen kann. Wichtig ist dabei der persönliche Wert einer Ware, denn warum sollte die CD eines Künstlers nicht den gleichen individuellen Wert haben wie eine Jeans oder ein Kleid?

Emelie und ihre vier Freundinnen hoffen, dass ihr Projekt, das als Facebook-Initiative startete auch nach dem Göteborger Kulturfest eine Zukunft hat. Bytiken ist eine Neuschaffung aus den Worten byta (tauschen) und butiken (die Butik).

Herbert Kårlin

Dienstag, 11. August 2009

Das Göteborger Kulturfest (Kulturkalaset) so attraktiv wie nie

Heute Abend um 18 Uhr beginnt das Göteborger Kulturfest (Kulturkalaset), das dieses Jahr unter dem Motto steht "Neues entdecken", egal ob es sich um Musik, Tanz oder ein anderes kulturelles Ereignis handelt.

Innerhalb von sechs Tagen bieten sich Göteborgern und den Besuchern der Stadt 890 verschiedene Attraktionen. Zugpferde sind, trotz seines Mottos, jedoch nicht unbekannte Künstler, sondern Namen wie Laleh, Bob Hund oder Robert Wells, wobei die Veranstalter hoffen, dass bei dem angesagten trüben Wetter, die Besucher auch schon vor den "interessanten" Veranstaltungen kommen oder etwas länger bleiben um eben auch das Neue zu entdecken.

Eine der besonderen Attraktionen dieses Kulturfestes bietet Charlie Caper, der mit seinen Zauberkünsten den letzten Talentwettbewerb gewonnen hat und eben aus China zurückkommt, wo er bei der Weltmeisterschaft der Magie eine Silbermedaille errang.

Der heutige Abend des Göteborger Kulturkalaset wird ausschließlich mit großen Namen der Showszene eingeleitet. Auf der Bühne stehen unter anderem Laleh, Veronica Maggio, Scotts, Varietégatan oder das Göteborgs Operans Balett.

Mehr über die Ereignisse der nächsten Tage bei
Göteborgs kulturkalas 11-16 augusti 2009
Säkra kort på Kulturkalaset

Herbert Kårlin

Montag, 10. August 2009

Auswertungen beweisen, dass Fußballsupporter ein Erdbeben im Gamla Ullevi auslösen

Die ersten Auswertungen der Messergebnisse in Häusern in der Nähe des Gamla Ullevi in Göteborg beweisen nun, dass die Fußballsupportern mit ihrem Hüpfen im Stadium mindere Erbeben auslösen. Das Schaukeln der Häuser liegt dabei fünfmal über dem zulässigen Wert für Neubauten.

Auch wenn damit bewiesen ist, dass mit Schäden an den Häusern zu rechnen ist liegt eine Lösung noch in weiter Ferne, da weder Supporter auf ihr Hüpfen verzichten wollen, noch die Stadt an einer schnellen Lösung interessiert ist, zumal das Risiko bereits beim Bau des neuen Stadiums bekannt war.

Unbekannt ist auch, wer für eventuelle Schäden verantwortlich zeichnet und welche Maßnahme die Belastung der umliegenden Häuser reduzieren kann und das, ohne den Steuerzahler letztendlich zur Kasse zu bitten.

Weitere Information zum Thema bei
Som ett mindre jordskalv

Herbert Kårlin

Sonntag, 9. August 2009

Trotz einem verregneten Sommer wird viel auf Booten getrunken

Obwohl auf dem Wasser die gleichen Regeln und Gefahren herrschen wie auf den Strassen, scheint sich dies bei den Freizeitkapitänen noch nicht herumgesprochen zu haben, denn betrunken ein Boot zu steuern sehen viele als Ehrendelikt an.

Der steigende Bootsverkehr auf den Gewässern Göteborgs und die mangelnde Ausbildung der Bootbesitzer führt jedoch zu einer steigenden Zahl an Unglücken, die häufig vertuscht werden, was auf See auch relativ einfach ist, da Polizeiboote von weitem sichtbar sind. Die geringe Personalstärke von Göteborgs Wasserpolizei erleichtert ebenfalls das Fahren eines immer schneller werdenden Motorboots in betrunkenem Zustand.

Dieses Jahr wurden auf Göteborgs Gewässern bisher 14 Personen mit stark überhöhtem Alkohkolkspiegel aufgegriffen, wobei auch mehrere Boote auf Grund gesetzt wurden oder mit hoher Geschwindigkeit den Anlegesteg verpassten.

Dass die Statistik für das Fahren von Motorbooten in betrunkenem Zustand in Göteborg etwas rückläufig ist erklärt die Göteborger Wasserpolizei mit der Tatsache, dass dieses Jahr kaum Personal zur Überwachung zur Verfügung stand, da ein Teil des Personals an andere Küsten abberufen wurde.

Weitere Informationen zum Thema bei
Dåligt väder inget hinder för båtfylla

Herbert Kårlin

Samstag, 8. August 2009

Stena, Göteborgs bedeutendster Sponsor und Mäzen

Jedes Jahr gehen aus der Stena-Stiftung 25 Millionen Kronen an Forschung und Kultur. Stena ist mit dieser Summe der bedeutendste Wohltäter der Stadt ohne dessen Gelder viele kulturelle und wissenschaftliche Projekte auf der Strecke bleiben würden.

Die Sten A. Olssons Stifung, wie die Stena-Stiftung offiziell heißt, wird von Madeleine Olsson Eriksson verwaltet, die jedoch nicht in der Familienfirma mitarbeitet, sondern als Ärztin in Göteborg tätig ist. Die bedeutendsten Gelder der Stiftung unterstützen Aktivitäten der Chalmers Universität, des Kunstmuseums in Göteborg und das Brew House, das sich in Göteborg um Nachwuchsmusiker kümmert.

Aber nicht nur renommierte Institutionen werden von der Stena-Stiftung unterstützt, sondern auch unbekanntere Künstler wie Annika von Hauswolff, Åsa Fång, Johan Gry, Yngve Brothén und andere konnten sich dank der Stena-Stiftung mehr der Kunst widmen.

Die Stena-Stiftung setzt mit ihrer Stiftung mit einer alten Tradition des Mäzenats in Göteborg fort und ermöglicht dadurch eine Entwicklung, die ohne diese Gelder nicht möglich wäre. Da die Stena-Stiftung zurzeit über 300 Millionen Kronen verfügt ist seine Aktivität auch für die kommenden Jahre, trotz Wirtschaftskrise, gewährleistet.

Mehr zum Thema der Stena-Stiftung bei
Stena ger miljoner till kultur

Herbert Kårlin

Freitag, 7. August 2009

Prostatatest bei Madonna-Konzert im Ullevi in Göteborg

Prostatakrebs wird in der Regel sehr spät festgestellt und endet daher häufig tödlich. Einer der Gründe ist auch, dass viele Männer weder die Symptome kennen noch zu den angeratenen Voruntersuchungen gehen.

Das Gesundheitsamt in Göteborg greift nun zu einer modernen Art der Aufklärung und der Vorsorge. Zehn Urinale im Ullevi wurden anlässlich des Madonna-Konzertes mit Linien versehen, die es jedem Mann erlauben, seinen Druck in der Harnröhre und damit den Zustand seiner Prostata zu testen.

Die Linie an den Urinalen sind mit folgenden Vermerken versehen: "Weltklasse", "ausgezeichnet", "ausreichend", "versuch's noch mal" und "lass deine Prostata untersuchen".

Natürlich handelt es sich hier um keinen wissenschaftlichen Test, sondern soll vor allem an die Gefahren des Prostatakrebses erinnern. Gleichzeitig ist es jedoch ein dringender Rat, zumindest bei "Prostatakoll" (Lass deine Prostata untersuchen), auch wirklich einen Arzt aufzusuchen, da ma sich in der Risikogruppe befindet.

Madonna bringt also am Wochenende nicht nur ihr neues Konzert nach Göteborg, sondern auch eine medizinische "Vorsorgeuntersuchung", die auch in anderen Städten und Ländern von Interesse sein könnte.

Mehr zum Thema bei
Bra tryck på Ullevi?

Herbert Kårlin

Donnerstag, 6. August 2009

Göteborg erinnert im Vasaparken an Hiroshima

Hiroshima und seine Toten haben der Menschheit keine Lehre erteilt. Selbst Burma will nun mit Nordkorea zusammenarbeiten um an die Atombombe zu kommen und die Möglichkeit zu erhalten Millionen von Unschuldige zu töten.

Hiroshima ist so aktuell wie vor 64 Jahren, als Amerika mit dem Abwurf der Bombe ein schnelles Kriegsende herbeiführen wollte, mit der Tötung Unschuldiger. Heute Abend gedenkt Göteborg, unter der Initiative der "Sozialarbeiter für Frieden", der Opfer Hiroshimas und Nagasakis.

Um 18 Uhr treffen sich Göteborger, die gegen die ständige Aufrüstung und den Einsatz von Atomwaffen sind im Vasaparken. Der Friedensaktivist Martin Smedjeback wird in seiner Rede an das Massaker und seine Folgen erinnern, um einen Denkanstoss zu bieten, damit sich ein solches Ereignis nicht mehr wiederholt.

Anschließend laden Veranstalter und die Gemeinde der Vasakyrkan zu Jazz und gemütlichem Zusammensein bei Kaffee ein, wo die Teilnehmer ihre Gedanken zu dem Geschehen austauschen können.

Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung bei
Hiroshimas offer hedras i Göteborg

Herbert Kårlin

Mittwoch, 5. August 2009

Studenten in Göteborg mit Wohnproblemen

Um ein Zimmer in einem der zentralen Studentenwohnheime zu erhalten muss ein Neustudent in Göteborg im Schnitt drei Jahre lang warten, länger als je zuvor. Besonders ausländische Studenten, die mit der Wohnungssituation Göteborgs nicht vertraut sind, beginnen daher immer häufiger ihr Studium ohne Unterkunft, oder in einer der Jugendherbergen.

Selbst eine Studentenwohnung am Rande der Stadt ist in der Regel erst nach einem Jahr Wartezeit zu beziehen, vorausgesetzt, man hat sich auf die entsprechende Warteliste gesetzt, was gerade bei ausländischen Studenten oft nicht der Fall ist. Studenten, die daher nun eine oder zwei Wochen vor Kursbeginn in Göteborg ankommen werden sehr schnell mit Wohnproblemen konfrontiert, einem bisweilen unlösbaren Problem.

Die Ursache für die steigende Wohnungsnot kann in der Wirtschaftskrise gesucht werden, denn immer mehr Studenten wissen nach Studienabschluss, dass sie keine Arbeit finden können. Sie schreiben sich daher zu weiteren Kursen ein und behalten ihr günstiges Zimmer im Studentenwohnheim.

Für alle Neustudenten in Göteborg, die nicht auf einer Liste stehen, bleibt daher einzig und allein der freie Markt, was nichts anderes bedeutet, als ein kleines Zimmer zu finden, das sonst niemand haben will und oft zu einem Preis, der weit über den üblichen Mieten der Stadt liegt. Boplats Göteborg hat eine Vermittlungsstelle für diese hoffnungslosen Fälle eingerichtet du versucht nun jedem Neuankömmling so weit bei der Wohnungsvermittlung zu helfen wie möglich, ohne jedoch etwas versprechen zu können.

Herbert Kårlin

Dienstag, 4. August 2009

Aufbau des Riesenrades in Göteborg erneut in die Ferne gerückt

Drei Anlieger haben innerhalb der offiziellen Frist Einspruch gegen den Bau des Riesenrades vor der Oper eingelegt. Die Hauptargumente sind Lärmbelästigung, Risiken für den Götatunnel und Zerstörung des Stadtbildes.

Nun hat der Betreiber des zukünftigen Riesrades bis zum 13. August Zeit dem Gericht seine Argumente vorzulegen, die vermutlich in den großen Zügen den bisherigen Argumenten entsprechen werden.

Während der optische Aspekt in jedem Fall subjektiv ist und zukünftiger Lärm nur schwer nachzuweisen sein wird, wird die Hauptfrage vermutlich die Stabilität des Götatunnels betreffen über dem das Riesenrad stehen soll wie auch die Frage nach Vibrationen, die jenen des Gamla Ullevi entsprechen können.

Die statischen Berechnungen hinsichtlich eventueller Schäden am Götatunnel liegen dem Bauherren des Göteborger Riesenrades (Liseberg) bisher noch nicht vor, werden aber in den nächsten Tagen erwartet. Das Vägverket wartet diese Berechnungen ebenfalls ab und kann anschließend noch eigene statische Berechnungen vorlegen um den Bau des Riesenrades ebenfalls zu verzögern oder zu stoppen.

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"Hjulet" överklagat

Herbert Kårlin

Montag, 3. August 2009

Kontrollen in Restaurants und Verkaufsstellen zeigen erhebliche Mängel

Die seit einigen Wochen andauernden Kontrollen in Restaurants und Verkaufsstellen in Göteborg zeigen erhebliche Mängel in der Lebensmittelhandhabung und führen häufig zu vorübergehendem Verbot der Lebensmittelverabeitung oder des Verkaufs.

So mussten kürzlich zwei von vier Fischständen in der Feskekörka vorübergehend schließen, da die Temperaturen der angebotenen Waren weit über der Norm lagen und das Verkaufspersonal keine oder nur eine unzureichende Ausbildung in der Lebensmittelverabeitung und -kühlung hatte. Die Besitzer argumentieren unter anderem, dass die hohe Temperatur im Gebäude eine korrekte Kühlung fast unmöglich mache.

Aber auch der Falafelkungen an der Stora Saluhallen musste, wie viele andere, auf Klagen von Käufern, seine Porten vorübergehend schließen, da der Verdacht nahe lag, dass verdorbene Waren verarbeitet wurden.

Als vorerst letzter in dieser Reihe folgte nun auch die Nudelbar Mi am Vasaplatsen, wo die Kontrollen erhebliche Hygienemängel feststellten. Ursache für diese Probleme sind fast grundsätzlich mangelnde Kenntnisse des Personals oder zu geringes Personal, also direkte Folgen der aktuellen Wirtschaftskrise.

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Restaurang får stark kritik

Herbert Kårlin

Sonntag, 2. August 2009

Immer mehr Göteborger müssen vom Sozialbeitrag leben

Nachdem die Ausgaben für Sozialhilfe in Göteborg bis Ende des Jahres 2007 permanent sanken, steigt die Zahl der Anträge nun jeden Monat und erreicht neue Höhen. Arbeitslosigkeit, aber auch neue Regelungen und härtere Auslegungen bei Arbeitslosengeld und bei Zahlungen an Langzeitkranke zwingen immer mehr Göteborger zum Weg zum Sozialamt.

Der allgemeine Sozialsatz liegt zurzeit bei 3680 Kronen, die für Essen, Kleidung, Versicherungen, Hygieneartikel, Telefon, Fernsehgebühr und Freizeitausgaben ausreichen müssen. Die Rückzahlung von Krediten oder Ausgaben für Bildung gehen ebenfalls in diese Summe ein, was vor allem junge Arbeitnehmer und allein erziehende Frauen oft in große Schwierigkeiten bringt und den Besuch des Gerichtsvollziehers mit sich bringt.

Um den Sozialbetrag zu erhalten dürfen keinerlei Sparguthaben oder andere Vermögenswerte wie Auto oder Haus vorhanden sein. Sozialhilfeempfänger haben daher in der Regel alles verkauft, was nur verkäuflich war, bevor sie eine Unterstützung beantragen können. Diese Situation macht auch einen späteren Neubeginn zu einem normalen Leben für viele unmöglich.

Die Entscheidungen über eine soziale Unterstützung unterliegen den Beratern einzelner Stadtteile, die vollkommen unabhängig entscheiden können. Einheitliche Regeln und eine Üblichkeit gibt es daher nicht und der Antragsteller muss daher hoffen in einem "toleranten" Stadtteil zu wohnen. Jeder Sozialhilfeempfänger ist verpflichtet seinen Berater einmal im Monat aufzusuchen und ihm alle gewünschten Belege, die seine Einnahmen und Ausgaben betreffen, vorzulegen. Auch hinsichtlich der Arbeitssuche sind Beweise gefordert, die jedoch ebenfalls, je nach Stadtteil, unterschiedlich ausgelegt werden. Während in einem Stadtteil 10 Bewerbungen pro Monat reichen, verlangt der nächste Stadtteil drei Bewerbungen pro Tag, selbst wenn entsprechende Arbeitsangebote nicht vorliegen und das Arbeitsamt den Antragsteller als zurzeit unvermittelbar hält. Die Krisensituation spielt bei Fragen der sozialen Absicherung daher oft nur eine geringe Rolle und ist nur ein Weg in eine fortschreitende Armut.

Weitere Informationen zu diesem Thema bei
Lotta Gröning: Socialbidraget är en skuldfälla som gör att man fastnar i systemet

Herbert Kårlin

Samstag, 1. August 2009

Falsche Krankmeldungen - Ein trauriger Rekord für Göteborg

Nach einer demoskopischen Untersuchung, die die Göteborgs-Posten beauftragte wurde festgestellt, dass immer mehr jugendliche Arbeitnehmer als normal ansehen bei Krankmeldungen zu betrügen. Während bei der Altersgruppe zwischen 30 und 49 Jahren nur 6% der Bevölkerung zu einer falschen Krankmeldung bereit sind, liegt die Quote bei der Altersschicht zwischen 15 und 29 Jahren bei 15%.

Als die GP vor nur fünf Jahren eine gleichwertige Untersuchung beauftragte lag die Quote der jungen Arbeitnehmer, die auch bereit sind sich bei voller Gesundheit krank zu melden noch 3% unter den heutigen Werten. Es hat sich daher deutliche eine Verhaltensänderung unter den Jugendlichen durchgesetzt, die ihnen ihre Arbeitschancen mit Sicherheit nicht verbessern.

Das erstaunlichste und gleichzeitig unerklärbarste Phänomen dieser Untersuchung war jedoch, dass die Bewohner Göteborgs und dessen Einzugsbereich häufiger als alle andere Schweden eine falsche Krankmeldung als normal betrachten. Es ist jedoch auch möglich, dass die Göteborger bei ihren Antworten einfach ehrlicher waren als der Rest Schwedens.

Weitere Iformationen zum Thema über
Fusk med sjukanmälan ok för fler unga
Göteborgare fuskar mest med sjukpenningen

Herbert Kårlin