Montag, 31. Oktober 2011

Kein Spritzentausch in Göteborg

Obwohl nachgewiesen ist, dass zahlreiche Drogenabhängige auf Grund von verunreinigten Spritzen an Hepatitis-C und HIV erkranken oder auch an Blutvergiftungen sterben, weigert sich Göteborg weiterhin am von der Regierung und von Drogenverbänden empfohlenen kostenlosen Spritzentausch teilzunehmen, da dies, nach Meinung des Stadtrates falsche Zeichen für Drogenabhängige geben würde und die Gefahr nicht von den Spritzen kommt, sondern vom Gift, das sich Drogenabhängige spritzen.

Die linke Regierung Göteborgs stellt sich damit weiterhin auf den Standpunkt, dass es sinnvoller sei, Drogenabhängigen keine vorbeugenden Maßnahmen zu bieten, sondern bei bekannten Drogenfällen Kontakt mit ihnen aufzunehmen und eine Krankheit dann schnellstmöglich zu diagnostizieren. Neulinge in der Drogenszene, die beim ersten Mal bereits eine gebrauchte Nadel benutzen, sind für die Stadt keine Diskussion. Mit dieser Stellung verfolgt Göteborg die gleiche Politik seit 20 Jahren.

Der Spritzentausch, bei dem die alte Nadel oder Kanüle abgegeben werden muss um eine neue zu erhalten, wird in Schonen (Skåne) seit 1986 durchgeführt und zeigte den erhofften Erfolg, denn unter der rund 30 jährlichen HIV-Ansteckungen und etwa 1000 Hepatitis-C-Fällen in ganz Schweden sind seither nur noch Einzelfälle in Schonen zu finden, während die Anzahl in Städten ohne Spritzentausch entweder gleich hoch bleibt oder sogar steigt.

Herbert Kårlin

Sonntag, 30. Oktober 2011

Reklame stört Hausfrieden in Göteborg

Eine Werbekampagne der nationalen Radiostation RIX FM, die parallel in Stockholm, Göteborg und Malmö stattfindet, hat in zahlreichen Mietwohnungen Göteborgs zu erheblichen Problemen geführt. In einem Fall stand ein Nachbar selbst mit einem Baseballschläger vor der Tür des Nachbars, weil er glaubte, dieser hätte ihm einen Drohbrief in den Briefkasten gesteckt.

Ursache war jedoch nichts anderes als die Reklame von RIX FM, die in allen Briefkästen, die nicht ausdrücklich keine Reklame erhalten wollten, gesteckt wurde, die im Handschriftstil erklärte: „Wir haben ja nichts gegen die Musik, die Du hörst, aber, ehrlich gesagt, um drei Uhr morgens ziehen wir es vor zu schlafen!“ Die Unterschrift war: „Der Nachbar“. Nur wer die Miniaturschrift um unteren Ende des Werbeschreibens las, konnte feststellen, dass nicht der Nachbar einen Brief in den Briefkasten steckte, sonder RIX FM.

Obwohl die Werbekampagne der Radiostation verständlicherweise von nahezu allen, die sie im Briefkasten fanden, missverstanden wurde, werden am kommenden Montag erneut Nachbarn in Göteborg aufeinander los gehen, da RIX FM die Aktion nicht stoppen konnte oder wollte und morgen daher erneut die gleichen „handschriftlichen“ Briefe bei denen im Briefkasten landen werden, die bisher davon verschont geblieben waren.

Herbert Kårlin

Samstag, 29. Oktober 2011

Öffentliche Verkehrsbetriebe in Göteborg werden teurer

Wie der sozialdemokratische Vorsitzende der Göteborger Verkehrsbetriebe Västtrafik, Leif Blomqvist, am Freitag erklärte, werden sich die Preise für die öffentlichen Verkehrsmittel der Stadt ab dem 8. Januar 2012 um durchschnittlich 5,5 Prozent erhöhen. Die extrem hohe Preissteigerung verteidigt Västtrafik damit, dass die Wartung ständig höhere Ressourcen fordert und sich die Anzahl der Reisenden bedeutend erhöht hat.

Ohne mit einem einzigen Wort von den höheren Einnahmen durch die steigende Anzahl von Reisenden zu sprechen, erklärt Leif Blomqvist, dass die voraussichtlichen Zusatzkosten in Höhe von 290 Millionen Kronen mit 130 Millionen durch die Preiserhöhung und mit 159 Millionen durch Steuergelder finanziert werden sollen. Die vergessenen Erhöhungen durch die Reisenden scheinen daher in die Gewinne der Stadt zu fließen oder anderweitig intern verwendet zu werden.

Die zusätzlichen Einnahmen sollen für neue Züge und den Ausbau des Verkehrssystems angewendet werden. Betroffen von den Preiserhöhungen sind ausschließlich Fahrgäste, die kürzere Strecken, insbesondere im Stadtraum Göteborgs, nutzen. Wer Monatskarten für das gesamte Netz des Västra Götaland nutzt wird von der Preiserhöhung verschont und die Touristentickets werden, falls Kinder und Jugendliche mitreisen, sogar billiger.

Herbert Kårlin

Freitag, 28. Oktober 2011

Freier Eintritt in der Trädgårdsföreningen in Göteborg

Am Dienstag Abend entschied die Parkverwaltung in Göteborg, dass der Eintritt in die Trädgårdsföreningen ab dem nächsten Jahr ganzjährig kostenlos sein wird und nicht nur während der Herbst- und Wintermonate. Diese Entscheidung fiel vor allem, weil die renommierteste Gartenanlage Göteborgs ab nächstem Jahr mehr auf Kinder und kinderreiche Familien setzen will, die sich durch die Eintrittsgebühren von einem Besuch abhalten lassen.

In diesem Rahmen ist auch zu sehen, dass im kommenden Jahr das Alfons Kulturhaus im Gartenverein eröffnet wird, das ebenfalls für Kinder gedacht ist, die selbstverständlich von ihren Eltern begleitet werden sollten. Die Verwaltung der Trädgårdsföreningen hofft durch den kostenlosen Zugang die Besucherzahl um 50 Prozent auf rund 300.000 Besucher im Jahr steigern zu können.

Allerdings müssen ab nächstem Jahr auch höhere Summen in die Trädgårdsföreningen investiert werden, da durch die steigende Besucherzahl auch Spielplätze und Rasenflächen mehr abgenutzt werden als bisher und dadurch verbessert, teilweise erneuert und aufwendiger gewartet werden müssen. Gleichzeitig mit der Satzung auf Kinder will die Parkverwaltung auch einen didaktischen Weg einschlagen und durch Schilder die Pflanzungen und die Botanik besser erklären.

Herbert Kårlin

Freier Eintritt in der Trädgårdsföreningen in Göteborg

Am Dienstag Abend entschied die Parkverwaltung in Göteborg, dass der Eintritt in die Trädgårdsföreningen ab dem nächsten Jahr ganzjährig kostenlos sein wird und nicht nur während der Herbst- und Wintermonate. Diese Entscheidung fiel vor allem, weil die renommierteste Gartenanlage Göteborgs ab nächstem Jahr mehr auf Kinder und kinderreiche Familien setzen will, die sich durch die Eintrittsgebühren von einem Besuch abhalten lassen.

In diesem Rahmen ist auch zu sehen, dass im kommenden Jahr das Alfons Kulturhaus im Gartenverein eröffnet wird, das ebenfalls für Kinder gedacht ist, die selbstverständlich von ihren Eltern begleitet werden sollten. Die Verwaltung der Trädgårdsföreningen hofft durch den kostenlosen Zugang die Besucherzahl um 50 Prozent auf rund 300.000 Besucher im Jahr steigern zu können.

Allerdings müssen ab nächstem Jahr auch höhere Summen in die Trädgårdsföreningen investiert werden, da durch die steigende Besucherzahl auch Spielplätze und Rasenflächen mehr abgenutzt werden als bisher und dadurch verbessert, teilweise erneuert und aufwendiger gewartet werden müssen. Gleichzeitig mit der Satzung auf Kinder will die Parkverwaltung auch einen didaktischen Weg einschlagen und durch Schilder die Pflanzungen und die Botanik besser erklären.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Bürgerliche Partei sucht in Göteborg Mitglieder

Die bürgerliche Partei Moderaterna sucht in Göteborg Personen zwischen 25 und 40 Jahren, die bereit sind ein Trainee-Programm zu durchlaufen und sich anschließend als Mitglieder der Partei bei den kommenden Wahlen im Jahre 2014 als Kandidaten aufstellen zu lassen um aktiv am politischen Geschehen Göteborgs teilzunehmen.

Das Trainee-Programm der Moderaterna soll eine Schicht ansprechen, die nicht auf dem üblichen Weg zu einer Partei findet und nicht im Jugendverband der Partei tätig war. Die Ausbildung soll den interessierten Teilnehmer erklären was es bedeutet die Moderaterna im politischen Einsatz zu vertreten und wie die lokale und regionale Politik funktioniert.

Diese etwas unkonventionelle Methode aktive Parteimitglieder zu finden beruht darauf, dass sich in den Jugendorganisationen nur wenige mögliche politische Führer befinden, sich immer weniger Personen unter 40 für eine engagierte politische Aktivität finden lassen und die Moderaterna Göteborgs aus dem bisherigen Schema ausbrechen wollen, das sie als extrem konservativ und überaltert darstellt.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Neue Zeckenkranheit im Göteborger Raum

Nach Forschern der Universität Lund tragen bereits neun Prozent der Nagetiere und zehn Prozent der schwedischen Zecken Bakterien, die beim Menschen zu Blutpfropfen und schweren Erkrankungen führen können. Nach den Forschers kommen die Bakterien bei Zecken in ganz Schweden vor und sind etwa ebenso häufig wie Borrelia. Die neue Krankheit bricht jedoch fast ausschließlich bei einem geschwächten Immunsystem auf.

Die Krankheit Candidatus neoehrlichia mikurensis wurde in Schweden im Jahre 2009 erstmals vom Mikrobiologischen Institut des Sahlgrenska Universitätskrankenhaus in Göteborg bei einem älteren Patienten entdeckt, der, nach langer Suche, durch Antibiotika geheilt werden konnte. Da es bisher jedoch noch nicht gelungen ist die entsprechenden Bakterien zu züchten, wird ein Impfstoffe noch viele Jahre auf sich warten lassen.

Die Forscher in Göteborg und Lund können gegenwärtig nicht sagen wie die Bakterie bei gesunden Menschen wirken, da sie bisher nur bei geschwächten und älteren Personen erkannt und behandelt wurden. Eine Infektion durch Candidatus neoehrlichia mikurensis zeigt sich vor allem durch eine grippeartige Erkrankung mit hohem Fieber, kann jedoch, vor allem in der Lunge, auch zu lebensgefährlichen Blutpfropfen führen.

Herbert Kårlin

Dienstag, 25. Oktober 2011

Schießübungen in den Göteborger Schären

Nachdem sich Anfang Oktober das Umweltgericht das Probeschießen in den südlichen Schären vor Göteborg anhörte, um zu entscheiden ob das Militär in der Inselgegend ausgedehnte Schießübungen angehen kann und dort auch internationale Marineübungen stattfinden dürfen, gehen nun die verschiedensten Anträge der Inselbewohner und der Stadt Göteborg beim Gericht ein.

Ein Bewohner der Insel verlangt eine Kompensation für die Wertminderungen der betroffenen Häuser und kommt dabei auf eine Gesamtsumme von zwei Milliarden Kronen, ein anderer klagt, dass die Verteidigung auf keinerlei Briefe und Anfragen antwortet, obwohl dies vom Gesetz vorgeschrieben ist und wieder ein anderer weist darauf hin, dass der Antrag des Militärs gravierende Fehler aufweist, die die Situation beschönigen.

Besonders bedeutend ist jedoch, dass selbst die Regionalregierung von Västra Götaland, die den ursprünglichen Antrag genehmigte, nun bemerkt, dass 70 Nächte im Jahr nachts geschossen werden darf eine übertrieben hohe Anzahl ist und 25 Nächte die äußerste Grenze seien. Die Stadt Göteborg unterstreicht, dass der Lärmpegel bei den Schießübungen über das erlaubte Maß hinausreicht und bis zu 80 dB statt der angeraten 65 dB in Erholungsgebieten erreicht, und dies 115 Tagen im Jahr bei 416 Schüssen pro Stunde, beziehungsweise ein Schuss alle neun Sekunden.

Herbert Kårlin

Montag, 24. Oktober 2011

Erlebnisspielplatz in Göteborg

Der größte Kinderspielplatz in Göteborg im Schlosswald wurde von der Stadt für 14 Millionen Kronen aufgerüstet und hat sich nun zum ersten Erlebnis-Spielplatz entwickelt, der am Samstag von Kindern und Erwachsenen erstmals in Besitz genommen werden konnte. Das Ziel der neuen Anlage ist, dass Kinder nicht nur spielen, sondern spielerisch lernen und dadurch Natur, Wissenschaft und Sport entdecken.

Der Erlebnis-Spielplatz Plikta im Schlosswald hat neben Sandkasten und Rutschbahn einen blauen Wahl, ein überdimensionales Schachspiel, Tischtennis, Trampolin und vieles mehr, so dass nicht nur Kinder bis sechs Jahren ihren Spaß dort haben, sondern auch Jugendliche und selbst Erwachsene sich noch vergnügen können, und wenn es nur in der Gymnastikanlage des Platzes ist.

Der Erlebnis-Spielplatz im Schlosswald soll der erste von drei Spielplätzen sein, die neue Wege gehen, wobei jener in Angered und Västra Frölunda natürlich andere Einrichtungen haben wird als Plikta, damit die Erlebnis-Spielplätze auch ein Ausflugsziel für die ganze Familie werden können. Der Erlebnis-Spielplatz Plikta verfügt täglich über Personal, das Kinder animiert, Spielzeug verleiht oder auch bei Instruktionen hilft.

Herbert Kårlin

Sonntag, 23. Oktober 2011

Arbeitsamt unterstützt Schwarzarbeit in Göteborg

Journalisten des Radioprogramms Kaliber konnten bei ihrer Arbeit entdecken, dass im Göteborger Raum Flüchtlinge, Asylbewerber und Papierlose von Autowäschereien schwarz angestellt werden und für einen 10-stündigen Arbeitstag gerade einmal 300 Kronen bezahlt bekommen, also rund 3 Euro pro Stunde. Nach Kaliber sind nahezu alle Autowäschereien der Stadt, die Dumpingpreise anbieten in diese Aktivität verstrickt.

Während jene, die ihre Autos dort von Hand waschen lassen nur den Preis im Auge haben und moderne Sklaverei unterstützen sowie unseriöse Unternehmer in Göteborg bereichern, ist dem Finanzamt und der Ausländerpolizei die Situation ebenfalls bewusst. Die beiden Organisationen halten jedoch dieses Geschäft für risikolos, da sie, nach eigenen Aussagen, nicht über genügend Personal verfügen um Kontrollen durchzuführen zu können.

Eine sehr ähnlich Auskunft erhielten die Journalisten vom Göteborger Arbeitsamt, wobei hier die Situation noch als erschwerend betrachtet werden muss, da die gleichen Unternehmen vom Arbeitsamt für ihre positiven Beschäftigungsmaßnahmen auch noch gefördert werden, ohne jede Kontrolle, was illegale Unternehmen in der Stadt fördert.

Herbert Kårlin

Samstag, 22. Oktober 2011

Europaregeln benachteiligen Göteborger Hafen

Damit die Meere ihren Artenreichtum behalten, hat Europa beschlossen, dass alle Schiffe, die einen europäischen Hafen anlaufen, ab dem Jahre 2020 nur noch 0,1 Prozent Schwefel in ihrem Treibstoff haben dürfen. Die nordischen Reedereien waren bisher mit dieser Auflage vollkommen einverstanden und sind dabei ihre Fahrzeuge umzurüsten. Wenn nicht Europa eine Zwei-Stufen-Regel eingeführt hätte.

Während die strengen Schwefel-Regeln in Skandinavien bereits 2015 in Kraft treten, hat der Kontinent fünf weitere Jahre Zeit die Meere zu schützen. Während ein Schiff, das Göteborg, den bedeutendsten Frachthafen Schwedens, anlaufen will, nur umweltfreundlichen Treibstoff verwenden darf, dürfen Frachter, die Bremen oder Hamburg anlaufen noch die fünffache Menge an Schwefel an die Umwelt und damit die See weitergeben.

Zu Recht machen sich daher die Reedereien, die bisher Göteborg anlaufen, sowie der Göteborger Hafen, Gedanken über ihre Zukunft, denn die Alternative für Umweltverschmutzer wird sein, zum Beispiel Hamburg anzulaufen und dann die Waren per Lastwagen nach Schweden oder das restliche Skandinavien zu transportieren und damit den Gewinn im Wasser durch den Verlust in der Luft wett zu machen. Europa rechtfertigt ihre Entscheidung damit, dass die Gewässer Skandinaviens weniger kalkhaltig sind als die anderen Gewässer und daher am schnellsten geschützt werden müssen.

Herbert Kårlin

Freitag, 21. Oktober 2011

Schulessen wird in Göteborg Unterrichtsstoff

Am gestrigen Donnerstag begann die Arbeit von MEDEL, einem von Europa mit 5,6 Millionen Kronen finanzierten Projekt, bei dem untersucht wird inwieweit das Schulessen in den Unterrichtsplan aufgenommen werden kann und welche Vorteile und Nutzen daraus gezogen werden können. An diesem Pilotprojekt beteiligen sich alle zehn Göteborger Stadtteile mit ihren Kindergärten und Hauptschulen.

Statt dass die Kinder innerhalb von zehn Minuten eine maximale Menge Essen in sich hineinstopfen, soll die Mahlzeit in den Unterricht integriert werden. Die Kinder sollen daher nicht nur Essen, sondern Fachpädagogen erklären vor und nach dem Essen woher die Nahrung kommt, welchen Sinn gesundes Essen hat und was in Lebensmitteln enthalten ist.

Während der ersten zwei Monate wird das Ausbildungszentrum Burgården, das sich in Studium Restaurang & Bageri, Berufshochschule in Göteborg umbenannt hat, die rund 400 Lehrer der beteiligten Schulen und Kindergärten in Nahrungsmittelkunde ausbilden, damit diese ab dem Jahreswechsel ihre Kenntnisse an die Kinder weitergeben können. Das Projekt läuft vorerst bis August 2013 und wird anschließend ausgewertet.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Weltmeisterschaft in Match Race in Göteborg

Die GKSS (Göteborgs Kungliga Segelsällskap) veranstaltet, in Zusammenarbeit mit Göteborg & Co. zwischen dem 26. und dem 30 Juni 2012 die Weltmeisterschaft im Match Race für Damen, eine Segelregatta bei der, wie beim America's Cup, jeweils zwei Yachten gegeneinander segeln.

Da einen Monat später die Olympiade in London statt findet, wo das Match Race eine der weiblichen Disziplinen ist, wird sich daher im Göteborger Stadtteil Långedrag im nächsten Juni die Weltelite in dieser Disziplin einfinden, da diese Regatta die letzte Chance ist noch vor der Olympiade an seiner Form zu arbeiten und sich gegen die Konkurrenten zu testen.

Die GKSS in Göteborg wurde im Jahre 1860 gegründet und ist mit seinen rund 4200 Mitgliedern Schwedens größter Sportverband und ebenfalls führend im Segelsport. Für die Weltmeisterschaft im Match Race erwarten die Veranstalter zwischen 30.000 und 40.000 Zuschauer, die von idealer Lage aus das Rennen verfolgen können. Die GKSS veranstaltet regelmäßig Weltmeisterschaften und Europameisterschaften im Segelsport, sowie den GKSS Match Cup und die Marstrandsregatta.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Polizei fordert von Göteborg Bezahlung der Einsätze

Als die Polizei dem Subunternehmen der Stadt Treffpunkt AB eine Rechnung über 100.000 Kronen für die Bewachung des Kulturfestivals 2010, ein Viertel der tatsächlichen Kosten, schickte, ging die Stadt vor Gericht, verlor in erster Instanz und gewann in zweiter Instanz, da das Kammergericht erklärte, dass es sich beim Kulturkalaset um eine nicht gewinnträchtige Veranstaltung handelt.

Nun hat die Göteborger Polizei einen Antrag beim Verwaltungsgerichtshof gestellt diese letzte Entscheidung zu überprüfen, zumal nun zwei Kammergerichte bei ähnlichen Veranstaltungen in unterschiedlichen Orten unterschiedlich entschieden haben, es aber nötig ist einem klaren Grundsatz zu folgen, der für ganz Schweden identisch ist. Einer der Streitpunkte ist vor allem die Firmenform des Göteborger Unternehmens, das als Aktiengesellschaft eingetragen ist, auch wenn die Gesamteinlage aus der städtischen Kasse, bzw. dem Subunternehmen Göteborg & Co. stammt.

Der Verwaltungsgerichtshof soll nun auch feststellen was der Begriff „Gewinn“ bei kulturellen Veranstaltungen bedeutet, da dies bisher ebenfalls nicht juristisch geklärt ist. Sollte der Verwaltungsgerichtshof den Fall aufnehmen, was wegen der unterschiedlichen Entscheidungen der Kammergerichte wahrscheinlich ist, so riskiert Göteborg in Zukunft für jedes Kulturfestival eine Rechnung zwischen 500.000 und einer Million Kronen für die polizeiliche Bewachung zu erhalten und bezahlen zu müssen.

Herbert Kårlin

Dienstag, 18. Oktober 2011

Hunde verschwinden im Västra Götaland

Wer im Västra Götaland einen Rassehund besitzt, tut gut daran ihn nicht aus den Augen zu lassen und ihn vor allem nicht ohne Leine auszuführen, da allein dieses Jahr bereits 1640 Hunde in der Region verschwanden und bei der Polizei als gestohlen gemeldet wurden, 400 davon ohne eine einzige Spur zu hinterlassen.

Während Mischlinge meist wieder auftauchen, bleiben Rassehunde jeder Art meist verschwunden, unabhängig davon, ob es sich um Huskys oder Chihuahuas handelt. In den meisten Fällen werden die Hunde unmittelbar über die Grenze gebracht und im Ausland verkauft, wobei jedoch in Einzelfällen auch Privatpersonen Jagd auf einen Rassehund machen ohne ihn bezahlen zu wollen.

Die Polizei vermutet, dass es sich bei den meisten Hundediebstählen in Västra Götaland um organisierten Diebstahl handelt, der vor einiger Zeit auch in Mittelschweden herrschte. Da viele Hundehalter kaum auf ihre Hunde achten und die Landesgrenze gerade einmal drei Stunden vom Ort des Diebstahls entfernt ist, sind die 10.000 bis 15.000 Kronen pro Rassehund ein schnell verdientes Geld.

Montag, 17. Oktober 2011

Überfüllte Freizeitheime in Göteborg

Der Lärarförbundet (Vereinigung der Lehrer) in Göteborg stellte bei einer Untersuchung fest, dass die Kindergruppen in den städtischen Freizeitheimen zu groß sind um ihren Aufgaben gerecht werden zu können. In einem der Fälle wurden 159 Kinder in einer einzigen Einrichtung gezählt, also rund 100 mehr als für das Freizeitheim vorgesehen sind.

Auch wenn die Anzahl der Kindergruppen in den Freizeitheimen steigt ohne dass größere Räume zur Verfügung gestellt werden, so bleibt das Personal auf einem Niveau, das für etwa 60 Kinder gedacht ist. Bisweilen stehen für 100 Kinder gerade einem drei Freizeitpädagogen zur Verfügung stehen oder ein Pädagoge ist gezwungen sogar 50 Kinder gleichzeitig zu betreuen.

Diese Fehlplanung der Stadt führt nicht nur zu einem extremen Stress für das Personal, sondern erlaubt es auch nicht den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden oder tiefere Beziehungen zwischen den Kindern entwickeln zu lassen. Eine Umkehrung des Prozesses ist indes nicht in Sicht, da die städtische Verwaltung Erziehungsfragen nicht prioritär behandelt.

Herbert Kårlin

Sonntag, 16. Oktober 2011

Restaurantbranche in Göteborg wird bereinigt

Seit die schwedische Regierung im Jahre 2008 die Einwanderung von nichteuropäischen Arbeitskräften vereinfachte, erreichte die Zuwanderung von Arbeitskräften im Restaurantgewerbe und IT-Bereich in Göteborg neue Höhen. Sehr oft zeigte sich bisher jedoch, dass die eingewanderten Arbeiter in sklavenartigen Verhältnissen leben und arbeiten mussten, die gegen mehrere schwedische Gesetze verstoßen.

Nachdem nun ein Restaurantbesitzer nach einem Urteil 400.000 Kronen an einen chinesischen Koch bezahlen muss, der wegen Überarbeitung auf offener Straße zusammenbrach, hofft die Gewerkschaft für Hotel- und Restaurantangestellte, dass dies ein Zeichen setzt für alle anderen unseriösen Unternehmen, die ihr Personal ebenfalls auf gleiche Weise ausbeuten.

Diese Fälle der modernen Sklavenhaltung aufzudecken, ist allerdings relativ selten, da die eingewanderten Arbeitnehmer bei der Behörden offiziell registriert sind und nach diesen auch unter normalen Situationen einwanderten. Der Missbrauch wird in der Regel selbst von den Betroffenen verheimlicht, da sie Angst vor einer Ausweisung haben und bisweilen auch physisch und psychisch von ihren Arbeitgebern unter Druck gesetzt werden.

Herbert Kårlin

Samstag, 15. Oktober 2011

Unhaltbare Zustände am City Airport in Göteborg

Seit mehreren Jahren klagt der Göteborger Rettungsdienst über die Zustände unter denen die Mitarbeiter am City Airport arbeiten müssen ohne dass in dieser Zeit irgend eine Verbesserung eingetreten ist. Da gerade im Winter der Rettungsdienstes unter besonders schwierigen Konditionen arbeiten muss, fordert das Unternehmen nun dringende Maßnahmen von Seiten der Flughafenleitung.

Bevor nun der Vertrag zwischen Rettungsdienst und Flughafen erneut verlängert wird, fordern er, dass die von ihnen zu benutzenden Fahrzeuge gewartet werden, eine Lüftung in den Räumen angebracht wird wo die Schneepflüge gelagert und gestartet werden und dass endlich etwas gegen die Ratten unternommen wird, die sich ständig in den Aufenthaltsräumen und Büros aufhalten.

Bei einem Gespräch zwischen Flughafenleitung und Rettungsdienst erklärte die Flughafenleitung, dass ihnen die Zustände bekannt sind und sie nun bis zum 24. Oktober entscheiden wird was dagegen unternommen werden kann. Hinsichtlich der Ratten zweifeln die Verantwortlichen des City Airports, dass es sich um Ratten handelt, sondern meinen, dass es sich bei den Tieren eher um Mäuse handelt. Bei der Bekämpfung der Nager sei jedoch ein Vertrag mit Anticimex unterzeichnet, die die Räume regelmäßig von den Tieren befreien.

Herbert Kårlin

Freitag, 14. Oktober 2011

Weniger Studienplätze an der Göteborger Universität

Da zahlreiche Universitäten des Landes nächstes Jahr mit weniger Geld auskommen müssen, sind viele gezwungen ganze Studienzweige zu streichen oder, wie im Fall der Göteborger Universität, 350 Studenten weniger zu akzeptieren als dieses Jahr. Als Ursache für die finanziellen Kürzungen nennt die schwedische Regierung die europäische Krise.

Eine Ausnahme ist jedoch die Technische Hochschule Chalmers in Göteborg, die als eine der wenigen Hochschulen Schwedens im kommenden Jahr ein höheres Budget zugewiesen bekommt und dadurch mit einem Ansturm an Studenten rechnen muss. Die Einführung von Studiengebühren für nichteuropäische Studenten scheint dagegen keinen negativen Einfluss mit sich gebracht zu haben.

Eine weitere Änderung im nächsten Studienjahr des Göteborger Universität wird sein, dass Doktoranden keinen Studienbeitrag mehr erhalten, sondern vom ersten Tag an dort angestellt werden und dann grundsätzlich Lehraufträge übernehmen um das hohe Niveau der Ausbildungen an der Universität auch in Zukunft zu garantieren.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 13. Oktober 2011

21. Kulturnacht in Göteborg

Am 14. Oktober 2011 bietet Göteborg seinen Bewohnern und Besuchern die 21. Göteborgs Kulturnatta, eine Kulturnacht, die um 17 Uhr beginnt und sich dann weit über Mitternacht hinaus erstreckt. Über 125 private und städtische Organisationen bieten in dieser Nacht über 200 verschiedene Veranstaltungen unterschiedlichster Art.

Nur wer seine Nacht rechtzeitig plant, kann auch ein Maximum erleben, denn die Veranstalter konnten dieses Jahr selbständig über ihr Thema entscheiden und bestimmen auch in welcher Zeitspanne ihr kostenloses Angebot gilt. Wer daher einen Workshop, ein Theaterstück oder ein Konzert verpasst, hat keine Chance es zu einem späteren Zeitpunkt zu erleben.

Das Angebot der diesjährigen Kulturnacht (kulturnatta) ist weitaus umfangreicher als die vergangenen Jahre, da sich auch Vereine, Galerien und andere private Einrichtungen angeschlossen haben. Kultur wird in dieser Nacht sehr weit gespannt, denn zwischen Stadtwanderungen, Museumsbesichtigungen, Musikveranstaltungen und Tanz findet man noch jede andere Art von dem, was unter den Begriff Kultur fällt.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Hat Göteborg die besten Sandwiches mit Garnelen?

Morgen wird an den Flughäfen Arlanda in Stockholm und Landvetter in Göteborg von Reisenden entschieden wer die besten Sandwiches mit Garnelen serviert, Hav aus Stockholm oder die Feskarbrödarna aus Göteborg. Für Göteborg steht bei diesem unwissenschaftlichen Wettbewerb viel auf dem Spiel, da die Stadt mit den besten Garnelen Europas wirbt und daher den Gewinn bereits vor der Ausscheidung als sicher sieht.

Die beiden Unternehmen stellen jeweils 100 kleine Garnelen-Sandwiches her, die zur Hälfte in Stockholm und zur andern Hälfte in Göteborg gekostet werden. Die 50 zufälligen Geschmacksprüfer aus den beiden Städten vergleichen die beiden Proben und stimmen dann für eines der Mini-Sandwiches ab. Damit sich die Sandwiches denen der Konkurrenten gleichen, dürfen sich auf einem Sandwich maximal zehn Garnelen befinden und sie dürfen keine Eigenkreationen sein.

Klassische Sandwiches mit Garnelen bestehen in der Regel aus hellem Brot, handgeschälten Garnelen, Majonäse, Dill und Zitrone. In den letzten Jahren fügten viele Anbieter auch etwas Meerrettich und eine eigene Gewürzmischung hinzu, um den Geschmack etwas zu verfeinern. Göteborger Sandwiches mit Garnelen gelten als Spezialität der Stadt und werden selbst in zahlreichen Restaurants angeboten.

14. Oktober: Stockholm gewann den Wettbewerb mit 66 Prozent der Stimmen, was Stena Line zur Aussage verführte, dass ein Garnelen-Sandwich am besten zu See schmeckt.

Herbert Kårlin

Dienstag, 11. Oktober 2011

Polizei in Göteborg fürchtet europäische Prostitution

Nach einem Urteil des Göteborger Migrationsgerichtes darf die Polizei in Göteborg und Stockholm in Zukunft keine Prostituierte aus einem europäischen Land ausweisen, was während der letzten Jahre eine übliche Vorgehensweise geworden war. Nun stehen europäische, eingewanderte Prostituierte zumindest während der ersten drei Monate unter juristischem Schutz.

Das Urteil des Göteborger Gerichtes baut vor allem auf die Freizügigkeit innerhalb Europas auf und weist darauf hin, dass in Schweden nicht die Prostitution verboten ist, sondern der Kauf von Sex. Prostitution kann daher nicht, wie die Polizei bisher entschied, als unehrenhafte Arbeit gerechnet werden, insoweit Steuern auf die Einkommen bezahlt werden.

Die Polizei und das Ausländeramt befürchten nun die verstärkte Zuwanderung europäischer Prostituierten in Stockholm und Göteborg und damit einen verstärkten Menschenhandel und Zuhälterei. Das tatsächliche Problem dürfte jedoch darin liegen, dass es für die Polizei bisher relativ einfach war illegale Prostitution zu bekämpfen, da sie zur Aufklärung weniger die Hintermänner suchen mussten, sondern nur die Prostituierten als Ziel sehen konnten. Verkäuferinnen von sexuellen Diensten, die nicht aus Europa kommen, können jedoch auch in Zukunft ausgewiesen werden.

Herbert Kårlin

Montag, 10. Oktober 2011

Medizinischer Erfolg in Göteborg

Erstmals ist es einem privaten Krankenhaus in Göteborg gelungen unbefruchtete eingefrorene Eizellen künstlich zu befruchten, einzusetzen und damit zwei Frauen zur Schwangerschaft zu verhelfen. Damit ist es dem Carlanderska Befruchtungszentrum in Göteborg erstmals in ganz Skandinanvien gelungen eine Vitrifikation erfolgreich mit unbefruchteten Eizellen durchzuführen.

Das Carlanderska Krankenhaus gehörte mit zu den ersten in Skandinavien, die sich auf IVF (In-vitro-Fertilisation) spezialisierten und gehörte heute, nach 24 Jahren Tätigkeit, mit zu den führenden Kliniken Europas in diesem Bereich, was Göteborg, nach der ersten Transplantationen einer Gebärmutter im Sahlgrenska Universitätskrankenhaus, zu einer bedeutenden Anlaufstelle für kinderlose Frauen machen wird.

Bisher kamen weltweit nur etwa 900 Kinder durch die Vitrifikation von unbefruchteten eingefrorenen Eizellen, die nach einem langsamen Auftauen künstlich befruchtet werden und den Frauen eingesetzt werden, zur Welt. Noch heute ist die üblichste Methode befruchtete Eizellen aufzubewahren, eine Methode, die das Carlanderska Krankenhaus ebenfalls durchführt.

Herbert Kårlin

Sonntag, 9. Oktober 2011

Way out West nur Marketing für Göteborg

Wie die Göteborger Tageszeitung GP aufdecken konnte, dient des Festival Way out West für Göteborg nur als Aushängeschild und bringt ausschließlich dem Veranstalter saftige Gewinne. Während Mieten in städtischen Bauten regelmäßig angehoben werden, die Stadt eine Maut einführt und führenden Angestellten Rekordlöhne bezahlt, musste Way out West während seines siebenjährigen Bestehens gerade einmal eine Erhöhung von 400 Kronen verkraften, obwohl der Umsatz im Jahre 2011, nur aus Eintrittsgeldern, bei 35 Millionen Kronen lag.

Dafür, dass den Bewohnern Göteborgs tagelang der Zugang zu ihrem wichtigsten Park verweigert wird, erhält die Verwaltung des Slottsskogen gerade einmal 300.000 Kronen netto, das heißt rund zwei Prozent des Jahresbudgets. Niemanden in der Göteborger Verwaltung scheinen diese Minimalgebühren für Way out West zu stören, obwohl selbst Parkgebühren in dieser Zeit um ein hundertfaches mehr erhöht wurden als jene für Way out West.

Es ist kein Wunder, dass die Absprache zwischen Stadt, Schlosswald und Way out West als geheim behandelt wird, denn eine korrekte Mieteinnahme von Way out West hätte den Streichelzoo nach altem Muster, die Flamingos und auch das Vogelhaus in der Anlage erhalten können. Es ist auch nicht verwunderlich, dass Göteborg bei diesen geringen Einnahmen nur vom indirekten, nicht messbaren Gewinn durch die Warenmarke Göteborg spricht und vergisst, dass gerade diese geheimen Absprachen zu Unregelmäßigkeiten und Betrügereien führen.

Herbert Kårlin

Samstag, 8. Oktober 2011

Straßenbahn in Göteborg kann nicht bremsen

Bereits am Donnerstag Nachmittag rollte eine Straßenbahn ungebremst bergab in Richtung Angered Zentrum, nachdem weder die Normalbremse, noch die Notbremse oder ein anderes Bremssystem angewendet werden konnte. Glücklicherweise hatten die Wagen keine hohe Geschwindigkeit, so dass sie in einer Biegung von allein stehen blieben und kein größeres Unglück geschah.

Der Fahrer der Straßenbahn bemerkte bereits während der Aufwärtsfahrt, dass das Bremssystem Probleme hatte, konnte jedoch noch anhalten und die Passagiere bitten die Wagen zu verlassen. Als wenig später ein Mechaniker der Göteborger Spårvägen versuchte das Problem zu lokalisieren und zu beheben, begann die Straßenbahn jedoch abwärts zu rollen, ohne dass der Mechaniker eine Möglichkeit hatte die Wagen wieder zum Stehen zu bringen.

Die Untersuchungen am Freitag konnten keinerlei Erklärung für das Bremsversagen feststellen, da das Versagen des gesamten Bremssystems theoretisch vollkommen ausgeschlossen ist. Die betroffene Straßenbahn, die seit den 80er Jahren in Göteborg im Dienst ist, hatte bisher auch nicht ansatzweise ein ähnliches Problem. Die technischen Untersuchungen setzen im Laufe der kommenden Woche fort um der Ursache auf die Spur zu kommen.

Herbert Kårlin

Freitag, 7. Oktober 2011

40 Wohnhäuser in Göteborg auf instabilem Grund

Obwohl die Stadt Göteborg heute mitteilte, dass eine interne Untersuchung belegt, dass es für keinerlei Bauten der Stadt ein bedeutendes Einsturzrisiko gibt, stellten Wissenschaftler fest, dass sieben Prozent aller Gebäude Göteborgs auf instabilem Grund erbaut wurden, der sich bewegt und zum Teil auch langfristig Probleme für die Bewohner darstellen könnte und daher nicht den offiziellen Sicherheitsbestimmungen entspricht.

Das städtische Bauamt erklärt die Sicherheit dennoch auf die Weise, das keine Gefahr besteht, gibt aber zu, dass Baugenehmigungen auf Grundstücken erteilt wurden, die nur eine geringe Sicherheit aufweisen und daher nicht an die staatlichen Sicherheitsvorschriften heranreichen. Die Verantwortlichen Göteborgs sehen es jedoch nicht als notwendig an die Besitzer der Gebäude auf diese Situation hinzuweisen.

Die Stadt will auch nicht mitteilen wie viele Personen unter einem gewissen Risiko wohnen müssen, auch wenn sie erwägt an der notwendigen Absicherung der Gebäude, die sich überwiegend bei Lärjeån, Säveån, Norra Hisingen und Skår liegen zu arbeiten. Das Göteborger Bauamt will sich auch nicht darüber aussprechen, ob die Vergabe von Baugenehmigungen in Zukunft Risikogebiete ausschließt oder besondere Forderungen an das verwendete Baumaterial stellen wird.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Historisches Stadion in Göteborg verfällt

Zum dreihundertjährigen Jubiläum Göteborgs entstand 1923 die Sportanlage Slottsskogsvallen, die heute vor allem durch die Konzerte, die dort gegeben werden, und den Göteborger Halbmarathon GöteborgsVarvet bekannt sind, wo aber früher Weltrekorde geschlagen wurden und mehrere Fußballmannschaften trainierten. Nun besteht die Frage, ob der Slottsskogsvallen die 400. Jahresfeier der Stadt noch erleben wird.

Seit rund 25 Jahren vernachlässigt die Stadt die Anlage und unternimmt nur notdürftige Reparaturen. Verwittertes Holz wird nur übermalt, Glascheiben werden von Plexiglas ersetzt und das Gras nur notdürftig unterhalten, damit die wenigen Fußballmannschaften und Schulen überhaupt noch Sport auf der Anlage betreiben können. Selbst die Steine, die von der Mauer fallen bleiben einfach auf dem Boden liegen.

Auch wenn die Anlage Slottsskogsvallen nicht unter Denkmalschutz steht, so wird die Anlage von der Regionalregierung als schützenswert eingestuft, da sie von kulturhistorischem Interesse ist. Aus diesem Grund will nun die Stadt statt den 200.000 Kronen, die dieses Jahr in die Tribünen investiert wurden nächstes Jahr bis zu zwei Millionen Kronen für Reparationen zur Verfügung stellen, eine Summe, die zumindest den weiteren Verfall vorübergehend bremsen kann.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Sport lockt in Göteborg keine Mädchen

Seit 2003 bekommt jeder Sportverein Göteborgs für ein Mädchen, das an einem Training oder einem sportlichen Ereignis teilnimmt, 50 Öre mehr als für einen Jungen. Ziel dieser zusätzlichen Subvention sollte sein, dass die Vereine mehr Mädchen anziehen und damit im Sport für eine Gleichstellung sorgen sollten, denn immer weniger junge Mädchen interessieren sich für eine sportliche Aktivität.

Gegenwärtig ist der weibliche Anteil bei den 350 subventionierten Sportvereinen Göteborgs gerade einmal 35 Prozent und liegt damit immer noch auf dem gleichen Niveau wie 2003. Obwohl mittlerweile acht Jahre seit der Erhöhung des Beitrags für Mädchen vergangen ist, will die Stadt von keinem Versagen reden, sondern erwägt, im Gegensatz dazu, den höheren Beitrag wieder zu streichen, da die Vereine ihrer Aufgabe nicht nachkommen.

Die Vereine wiederum, die bisher kaum junge weibliche Teilnehmer bewerben, sondern hoffen, dass diese allein den Weg zu ihnen finden, wollen einen noch höheren Beitrag für Mädchen und sehen das Problem beim abnehmenden Sportunterricht in den Schulen, da ihrer Meinung nach Mädchen nicht zum Sport finden können, wenn sie nicht rechtzeitig verschiedene Sportarten ausprobieren können.

Herbert Kårlin

Dienstag, 4. Oktober 2011

Junger Elch irrt durch Göteborger Straßen

Es geschieht sehr selten, dass sich ein Elch in die Innenstadt Göteborgs verirrt, wie gestern Nachmittag, als ein Jungtier wie aus dem Nichts plötzlich im Vasaparken auftauchte und dann entlang der Hauptverkehrsstraßen durch die Stadt wanderte. Glücklicherweise entstand durch das Jungtier weder eine Panik noch ein Verkehrschaos bis die herbeigerufenen Polizei dem Elch folgen konnte und dabei den Verkehr absicherte.

Der Elch, ziemlich verwirrt durch den regen Straßenverkehr, bummelte durch die Grünflächen, die sich entlang einiger Hauptverkehrsstraßen ziehen, bis zum Järntorget, dann entlang dem Göta Älv zum Fährhafen, an dem die Boote nach Dänemark ablegen und machte sich dann auf den Weg nach Westschweden, wo ihn nur noch einige Kilometer von der freien Natur trennten.

Die Polizei hatte während der letzten Strecke durch die Stadt einen Jäger zu Hilfe gerufen, der das Tier bei Eintritt einer bedeutenden Gefahr erlegen sollte, wobei der Auftrag jedoch lautete den Elch möglichst unbeschadet durch Göteborg zu bringen. Aber auch ohne dass jemand der Beobachter eine ernsthafte Gefahr für den Verkehr oder Personen entdecken konnte, wurde das Jungtier dann vom Jäger erlegt noch bevor es die Freiheit wieder erlangen konnte.

Herbert Kårlin

Montag, 3. Oktober 2011

Göteborg arbeitet an sicheren Fahrradwegen

Da in Göteborg im Durchschnitt täglich über 100.000 Fahrten mit dem Fahrrad zurückgelegt werden und jährlich nahezu 300 Unfälle mit Fahrrädern zu verzeichnen sind, will die Stadt nun die Sicherheit für Fahrradfahrer erhöhen indem Fahrradwege sicherer gemacht und deutlicher gekennzeichnet werden. Einer der wichtigsten Punkte ist dabei die Abgrenzung zwischen Fußgängern und Radfahrern.

Eines der größten Probleme in Göteborg ist tatsächlich, dass man auf den Fahrradwegen, trotzt der Schilder, nahezu permanent Fußgänger, Jogger und insbesondere Frauen mit Kinderwagen findet, die entweder die Verkehrszeichen nicht sahen, dachten, dass es eine gemischte Bahn sei oder sich einfach keine Gedanken darüber machten, dass ihr Verhalten eine Gefahr für sie und andere darstellt.

Ohne dass Göteborg bisher einen Gesamtplan für sicherere Fahrradwege ausgearbeitet hat, so ist bereits sicher, dass ein Teil der Fahrradwege, wie in anderen europäischen Städten, rot angestrichen werden soll, deutliche Trennlinien oder kleine Gräben zwischen Fußgängerbereich und Fahrradteil gezogen werden und die Breite der Fahrradwege auch tatsächlich für die Begegnung anderer Fahrräder ausgebaut werden, damit auch Fahrräder nicht mehr auf den Gehsteig oder die Fahrbahn ausweichen müssen.

Herbert Kårlin

Sonntag, 2. Oktober 2011

Unregelmäßigkeiten im Göteborger Universitätskrankenhaus

Nicht nur in den Baugesellschaften Göteborgs und den stadteigenen Stromversorgern scheinen Bestechung, Betrug und andere Unregelmäßigkeiten an der Tagesordnung zu sein, sondern auch im Sahlgrenska Universitätskrankenhaus, wie die lokale Tageszeitung GP aufdeckte. 105 von den 172 Professoren der Sahlgrenska Akademien sitzen zusätzlich im Vorstand privater Unternehmer oder haben eigene Firmen, was nur rund die Hälfte unter ihnen auch bei der Universitätsverwaltung angeben.

Gegenwärtig kennt die Leitung des Sahlgrenska bei den meisten Professoren, die sowohl im Universitätskrankenhaus als auch der Göteborger Universität aktiv sind, weder welche Arbeitslast bei den einzelnen Professoren liegt, noch wie hoch ihr tatsächliches Einkommen ist und inwieweit sie gegen Verordnungen verstoßen, eine Situation, die ein Drittel der Professoren als völlig normal betrachtet.

Ein Extremfall in diesem System ist der Professor für Arbeitsmedizin Mats Hagberg, der ein eigenes Unternehmen hat und nicht nur für unter ihm arbeitende Ärzte, sondern auch für sich selbst Konferenzbeteiligungen am eigenen Unternehmen unterzeichnete ohne seinen Vorgesetzten davon zu informieren. Auch wenn anzunehmen ist, dass der Vorgesetzte den Empfehlungen des Chefarztes nachgekommen wäre, so ist es verantwortungslos wie mit Steuergeldern umgegangen wird um Schützlingen teure Veranstaltungen im eigenen Unternehmen zu vermitteln.

Herbert Kårlin

Samstag, 1. Oktober 2011

Muslimische Grundschule in Göteborg geschlossen

Vorige Woche wurde nach nur vier Wochen Aktivität die muslimische Grundschule „Fredens Skola“ (die Schule des Friedens) von der Schulinspektion geschlossen, da die Probleme, die bei der Inspektion zu Tage kamen, so groß waren, dass dem Schulamt Göteborgs gar keine andere Wahl blieb. Die Schule, die von der Wissam Utbildning AB betrieben wurde, hatte Arabisch als Unterrichtssprache und sollte den Schülern Respekt für alle Kulturen und andere Menschen beibringen sowie die Integration in die schwedische Gesellschaft fördern.

Die Probleme, die von der Schulinspektion jedoch, nach zahlreichen Klagen von mehreren Eltern, entdeckt wurden, zeigten ein chaotisches Bild, denn schiitische Schüler bekämpften Sunniten, Kränkungen von Lehrern und Schülern war an der Tagesordnung, Schlägereien waren permanente Realität und selbst Lehrer und Schulleitung lebten seit Eröffnung der Schule nur in Konflikten. Friede und Verständnis waren die einzigen Werte, die man in der neu gegründeten Schule nicht fand.

Nur wenige Tage nachdem die Schule des Friedens geschlossen wurde und die Schüler in andere staatliche Schulen verteilt wurden, kommt jedoch das ganze Ausmaß zu Tage, denn Lehrer berichten, dass sie von Schülern täglich angegriffen wurden, da diese die Autorität jedes Lehrers ablehnten. Manche Eltern sind überrascht über das Resultat der Inspektion und hoffen nun ihre Kinder in Schulen zu finden in denen nicht Gewalt dominiert.

Herbert Kårlin