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Dienstag, 17. Juli 2012

Citymaut in Göteborg, ein Problem für viele

Dass mit der Einführung einer Citymaut viele Bürger der Stadt mit Mehrkosten von bis zu 1200 Kronen im Monat rechnen müssen, was bei Geringverdienern zehn Prozent der Einkommen ausmachen kann, kann so mancher Bürger einer sozialistisch geführten Stadt vielleicht noch verstehen. Schwieriger wird es jedoch, wenn die Stadt die Bürger dadurch in mehrere Gruppen einteilt und damit rund 36.000 Autofahrern, die täglich in die Stadt kommen, die Gebühren schenkt.

Wer schon bisher vernünftig war und sein Auto auf dem Parkplatz am Bäckebolsmotet stehen ließ, um dann den Bus in die Stadt zu nehmen, wird ab der Einführung der Maut am 1. Januar selbst für sein Umweltbewusstsein gestraft, denn die Zahlstelle liegt nur wenige Meter vor dem Parkplatz, was bedeutet, dass alle, die dort parken, für die wenigen Meter jenseits der Zahlstelle pro Monat, je nach Uhrzeit, zwischen 682 und 1200 Kronen bezahlen müssen, was wohl jeder vernünftig denkende Bürger als Ungerechtigkeit und Fehlplanung empfindet.

Nicht viel gerechter lösten die Sozialisten das Problem bei denjenigen, die über ein hohes Einkommen verfügen und ein Dienstfahrzeug benutzen, denn ohne auch nur eine Sekunde an die Citymaut denken zu müssen, bezahlen die Abgaben für die 36.000 Fahrzeuge die Arbeitgeber, die die Kosten wiederum als steuermindernd abschreiben können. Hierbei spielt es auch keine Rolle wie viel diese Fahrzeuge in der Innenstadt verkehren und wie bedeutend ihre Abgaswerte sind. Man muss sich daher die Frage stellen wer in Göteborg tatsächlich das Infrastrukturpaket bezahlen muss, und es sieht so aus, als ob die Reichsten der Umgebung davon ausgenommen werden.

Herbert Kårlin

Dienstag, 13. Oktober 2009

Die Maut in Göteborg rückt ein Stück näher

Die geplante Maut für die Straßen Göteborgs nimmt am heutigen Dienstag einen neuen Schritt. Es werden alle Vorschläge zu Mautstellen und deren Handhabung vorgelegt um einen unbezahlten Zutritt zur Stadt zu verhindern, damit der Stadtrat anschließend über die Fortführung der Pläne entscheiden kann.

Nach den neuesten Erkenntnissen werden jedoch mit Einführung der Maut keine nennenswerten Klimavorteile wie in Stockholm zum tragen kommen, noch wird sich der Autoverkehr, bei aktueller Verkehrslage, um mehr als 5 bis 10% reduzieren, so dass auch die Luftverbesserungen innerhalb der Stadt weit unter den Erwartungen liegen werden. Frage ist daher vielmehr wie einige Projekte der Stadt über eine Maut finanziert werden können und weniger das Wohl seiner Bürger.

Die Bevölkerung der Stadt lehnt sich mittlerweile mehr und mehr gegen die Maut auf, da jene, die es sich leisten können in der Stadt zu wohnen und Fahrer von Firmenfahrzeugen von der Maut befreit werden und nur die ohnehin minder Bemittelten zur Kasse gebeten werden. Sie verstehen auch nicht wie eine Stadt gleichzeitig Kulturstadt Schwedens werden will, wenn der Zugang zur Kultur erschwert wird, und sie verstehen nicht wie man auf die städtischen Verkehrsmittel zugreifen soll, wenn dieser Dienst immer mehr reduziert wird. Auch jene, die nur zur Arbeit in die Stadt fahren fragen sich, wieso sie öffentliche Verkehrsmittel nutzen können, wenn die Fahrt, die mit dem Auto 20 Minuten dauert sich auf 70 bis 80 Minuten verlängert.

Herbert Kårlin