Freitag, 31. Dezember 2010

Umweltpolitik im Göteborger Hafen

Kurz nach Jahreswechsel beginnt der Göteborger Hafen mit der Installation von elektrischen Anschlüssen für Boote, was dazu führen soll, dass in Zukunft etwa 30 % der Schiffe ihre Dieselmotoren abstellen können, so lange sie am Kai liegen. Diese Maßnahme wird die Umweltverschmutzung in Göteborg erheblich reduzieren.

Göteborg wird mit diesen Umbauarbeiten einer der wenigen Welthäfen sein, die bei Schifffahrt auf Umweltschutz setzen. Die Kosten für die Arbeiten werden auf 13 Millionen Kronen geschätzt, wobei das Hauptproblem die Installation eines Umspannwerkes ist, da die Hilfsmotoren der Schiffe nicht die in Schweden übliche Frequenz benötigen.

Die stufenweise Umrüstung auf Strombetrieb reduziert jedoch nicht nur die Umweltverschmutzung sondern auch die Lärmbelästigung im ganzen Gebiet, da Elektromotoren, die auf Booten für Heizung, Licht und zahlreiche kleinere Arbeiten benötigt werden, weitaus leiser arbeiten die die bisher üblichen Dieselmotoren.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 30. Dezember 2010

Hohe Luftverunreinigung in Göteborg

Die anhaltende Kälte in Göteborg ist Ursache für eine extrem hohe Luftverunreinigung in der Stadt, wobei der Gehalt an Stickstoffdioxid (NO2) seit über einem Monat im Durchschnitt mit rund 100 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen wird, was 25% über dem empfohlenen Grenzwert liegt.

NO2 wird vor allem durch den starken Auto- und Bootsverkehr in Göteborg verursacht und entsteht dann, wenn die Luft in Bodennähe wärmer ist als in der Höhe. Dieses Phänomen verhindert eine natürliche Zirkulation der Luftströme und kann in gewissen Fällen zu gesundheitlichen Problemen führen.

Während bei gesunden Menschen diese hohe Belastung an NO2 nicht unmittelbar negative Folgen zeigt, kann diese hohe Luftvereinigung an Stickstoffdioxid bei Asthmakranken und Personen mit Atembeschwerden selbst lebensgefährlich werden. Eine Verbesserung der Situation ist nur bei Witterungsänderung zu erwarten.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 29. Dezember 2010

Kostenlose Arbeitskräfte in Göteborg

Wer in Schweden drei Jahre lang arbeitslos ist, gerät in die sogenannte Phase 3, was für Arbeitnehmer bedeutet, dass sie als schwer vermittelbar gelten und für Arbeitgeber, dass sie, zumindest theoretisch, gewinnträchtig dabei helfen können, den Arbeitslosen zu einer beruflichen Tätigkeit zurückzuführen.

In den 16 Monaten seit die schwedische Regierung dieses Programm auf die Beine stellte, hat die Göteborger Arbeitsvermittlung bereits 70 Millionen Kronen an Arbeitgeber bezahlt, die Langzeitarbeitslose beschäftigen, ohne dass auch nur eine der Firmen verpflichtet war einen der Beschäftigten zu übernehmen oder ihm eine sinnvolle Arbeit zu geben. Da der Arbeitnehmer hier täglich kostenlos acht Stunden zur Verfügung stehen muss, kann er in der Regel nur von der Sozialunterstützung leben, was zusätzliche staatliche Kosten verursacht.

Der Erfolg dieser Maßnahme ist jedoch, dass immer mehr Firmen entstehen, die Langzeitarbeitslose mit sinnloser Arbeit beschäftigen und für jeden Angestellten die staatliche Prämie kassieren. So die Jobbfabriken in Göteborg, die während eines Jahres bereits 200 Langzeitarbeitslose überwiegend sinnlos beschäftigte, für die sie eine Prämie von 10 Millionen Kronen erhielten, ohne dass auch nur einer der Angestellten zurück ins Arbeitsleben geführt werden musste.

Herbert Kårlin

Dienstag, 28. Dezember 2010

Göteborg überlegt die Kameraüberwachung von Gefahrenstellen

Die Göteborger Polizei erwägt die Kameraüberwachung von fünf öffentlichen Stellen der Stadt, an denen die häufigsten Verbrechen, insbesondere gewaltsamer Diebstahl, verzeichnet werden.

In erster Linie ist in Göteborg die Überwachung von den als Haupt-Verbrechensplätze erkannten Gebiete geplant. Es handelt sich hierbei um öffentliche Stellen an denen während der letzten Jahre die größte Anzahl an Gewaltverbrechen stattfand, was bewaffneten Diebstahl, Misshandlungen und Vergewaltigung beinhaltet.

Die Installation von Live-Überwachungskameras soll vor allem den Drottningtorget (Hauptbahnhof), den untere Teil der Avenyn, den Brunnsparken sowie die Stora Nygatan und einen Teil der Vasagatan betreffen.

Die Methode der Verbrechensbekämpfung durch Überwachungskameras wird bereits in mehreren europäischen Ländern mit wechselndem Erfolg eingesetzt und wird in Göteborg vor allem als vorbeugende Methode betrachtet. Zur Zeit werden von der Göteborger Polizei mögliche Nutzen und Kostenaufwand abgewogen, bevor Anfang Januar eine endgültige Entscheidung getroffen wird.

Herbert Kårlin

Montag, 27. Dezember 2010

Volvo in Göteborg wieder im Aufwind

Volvo plant im nächsten Jahr wieder mehr Autos zu bauen. Das Göteborger Unternehmen mit chinesischem Eigner will im Jahr 2011 wieder 400.000 Autos verkaufen, was gleichzeitig bedeutet, dass die Firma im kommenden Jahr 500 neue Arbeitsplätze schaffen wird, sowohl im Dienstleistungsbereich als auch in der Fertigung.

Gleichzeitig sind jedoch auch einige Veränderungen zu erwarten, da Volvo in Zukunft auf weniger Produkte setzten will, die jedoch in hochklassigen Versionen auf den Markt kommen werden. Das Unternehmen setzt dabei auf Luxus in skandinavischer Verpackung, Anwenderfreundlichkeit und Sicherheit.

Der Verkauf der zukünftigen Volvos richtet sich an einen internationalen Markt der gehobenen Klasse, wobei auch der amerikanische Käufer neu erobert werden soll. Volvo wird, nach Geschäftsführer Stefan Jacoby, in Zukunft wieder ein internationales Symbol für Wohlstand sein und den Fahrern der Fahrzeuge ein gewisses Prestige verleihen.

Herbert Kårlin

Sonntag, 26. Dezember 2010

Unruhige Weihnachtsnacht in Göteborg

Die letzte Weihnachtsnacht in Göteborg war trotz eisiger Kälte von bis zu minus 20 Grad eine der unruhigsten Nächte des Jahres. Die Polizei der Stadt vergleicht die Störungen und Übergriffe mit einem Sommerwochenende um Mittsommer.

In allen Fällen war starker Alkoholgenuss die Ursache für die Übergriffe. Allein in dieser Nacht wurde 34 Misshandlungen bei der Polizei angezeigt, was weit über der Quote einer normalen Wochenendnacht liegt. Sämtliche Ausnüchterungszellen waren überfüllt und eine große Anzahl Jugendlicher mussten betrunken zur ihren Eltern transportiert werden.

Trotz Aufklärungskampagnien und Warnungen stiegen auch eine Vielzahl an Betrunkenen in ihr Auto, was bei der ohnehin riskanten Verkehrslage zahlreiche Eingriffe der Polizei benötigte. Aber auch die Anzahl Betrunkener, die sich zum Schafen einfach in Schneewehen legten und von der Polizei vom Erfrieren gerettet werden mussten, war ungemein hoch.

Herbert Kårlin

Samstag, 25. Dezember 2010

Weihnachtsfest in der Stadtmission Göteborg

Wie jedes Jahr lädt die Stadtmission Göteborg alle Bedürftige Göteborgs während der drei Weihnachtstage zu einem Weihnachtsessen ein, das auch dieses Jahr in der Sankt Johanneskyrkan der Stadt serviert wird. In der Regel treffen sich an diesen drei Tagen jeweils etwa 500 Personen, die dort nicht nur essen, sondern auch gemeinsam Weihnachten feiern können.

Die Stadtmission lädt zum Weihnachtsessen nicht nur all jene ein, die selbst bei minus 15 Grad kein Dach über dem Kopf haben, sondern auch alle, die nach Drogen- oder Alkoholmissbrauch einsam sind und nur mit Hilfe von staatlicher Unterstützung überleben können. Auch zum Neuen Jahr plant die Stadtmission wieder eine Essensausgabe, die erneut von den Unternehmern der Stadt finanziert wird.

Zum 24. März plant die Stadtmission, in Zusammenarbeit mit dem Folkteatern Göteborg, in der Johanneskirche die Aufführung des Theaterstücks „Breaking the Rules“ nach dem gleichnamigen Preisfilm von Lars von Triers. Die beiden Schauspieler Göran Ragnerstam und Karin Lykke werden das Stück gemeinsam mit Amateurschauspielern aufführen, wobei sämtliche Einnahmen der Stadtmission zur Verfügung gestellt werden.

Herbert Kårlin

Freitag, 24. Dezember 2010

Die Luft im Kunstmuseum Göteborgs macht krank

Das Kunstmuseum in Göteborg wird 2023 hundert Jahre alt, wobei das Kulturamt der Stadt in dieser Zeit nur wenig in das Arbeitsmilieu investierte, obwohl die Anzahl der Angestellten erheblich erweitert wurde und auch die Ausstellungsräume längst nicht mehr den modernen Ansprüchen eines Museums entsprechen.

Seit Jahren klagen die Angestellten des Museums bereits über ständige Kopfschmerzen und Atemprobleme. Auch wenn die Arbeitnehmervertretungen das Kulturamt Göteborgs mehrmals auf die bestehenden Probleme aufmerksam machte und ein Teil der Gegenmaßnahmen nur eine relativ geringe Investition erfordern, so verschieben die Verantwortlichen der Stadt jede Verbesserung des Arbeitsmilieus auf einen späteren, unbekannten Zeitpunkt.

Weitere Probleme, die Angestellten die Arbeit im Kunstmuseum erschweren, sind zugige, enge Arbeitsplätze und die Temperaturschwankungen im Gebäude, die im Sommer von 17 Grad Normaltemperatur auf bis zu 30 Grad ansteigt. Der Einbau einer unangepassten Klimaanlage vor einigen Jahren hat die Probleme eher vergrößert als verbessert.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 23. Dezember 2010

Tierschützer Göteborgs arbeiten mit Morddrohung

Der Kampf einiger Tierschutzorganisationen Göteborgs gegen Boutiquen, die Pelzwaren verkaufen, wird immer härter und verlangen vom Steuerzahler täglich einen höheren Einsatz, da in manchen Fällen beide Seiten nicht von ihrem Standpunkt abweichen. In manchen Fällen muss die Polizei rund um die Uhr Personal zum Schutz von Personen und Material abstellen.

Besonders stark betroffen ist die Boutique Fioruccis, die seit einem Jahr bereits fünfmal Schäden zu beklagen hatte und deren Fensterscheiben nur noch mit Klebeband zusammenhalten. Fast täglich steht eine Gruppe an Tierschützern mit Plakaten vor der Tür, die eventuelle Kunden vom Kauf in diesem Laden abhalten wollen. Niemand weiß welche Gruppe friedlich protestiert und welche zur Gewalt greift und Pauschalisierung wird daher groß geschrieben.

Charlotte Alfredsson, die Besitzerin von Fioruccis, will dem Druck nicht weichen und besteht darauf in ihrer Boutique das zu verkaufen, was sie für richtig hält. Mittlerweile erhielt bereits ihre 16-jährige Tochter Morddrohungen, die von der Polizei ernst genommen werden und daher die Überwachung von Laden und Personen erneut erhöhen musste. Die Frage in Göteborg lautet mittlerweile nicht mehr, ob es ethisch ist Pelz zu verkaufen oder nicht, sondern ob Morddrohung ein Mittel ist und ob der Pelzverkauf wichtiger ist als das Leben der eigenen Tochter.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Neue giftige Schlange im Göteborger Universeum

Rechtzeitig zum Weihnachtsprogramm des Göteborger Universeum bekam die Abteilung „Giftige Schönheiten“ des Universeums eine weitere Giftschlange, die mit zu den tödlichsten Schlangen dieser Welt zählen. Am 20. Dezember zog eine australische Todesotter (Acanthophis antarcticus praelongus) in den Terrarien des Museums ein.

Wie bereits der Inlandstaipan (Oxyuranus microlepidotus), ebenfalls im Universeum zu sehen, so kommt auch die Todesotter aus Australien, wo die größte Anzahl an tödlichen Schlangen vorkommt. Das Exemplar im Universeum hat jedoch keine so weite Reise hinter sich und hat sich nie im australischen Sand eingegraben, den sie wurde von einem Mitarbeiter des Universeum im nahen Skåne aufgezogen.

Die Todesotter wird meist nicht länger als 60 cm und ähnelt, auf den ersten Blick, einer Kreuzotter, wobei sie jedoch nicht der gleichen Familie angehört. Die Schlange ist wegen ihrem Nervengift gefürchtet, das nach wenigen Stunden zum Ersticken führen kann. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen sterben nach einem Biss der Schlange etwa 15% der von der Schlange gebissenen Menschen, wobei es jedoch ein sehr aktives Serum gibt, das die Lähmungen fast unmittelbar aufhebt.

Herbert Kårlin

Dienstag, 21. Dezember 2010

Verfehlte Umweltpolitik in Göteborg

Obwohl Göteborg sich auf dem Weg zu einer umweltfreundlichen Stadt sieht und auf öffentlichen Verkehr und Fahrräder setzt, zeigt die Statistik des Jahres 2010, dass die tatsächliche Entwicklung in die entgegengesetzte Richtung geht, da sowohl die Anzahl der Benutzer von Fahrrädern als auch die Anzahl der Busreisenden rückläufig sind.

Nach mehreren Jahren rückläufigem Autoverkehr in Göteborg, was teilweise auf die schwedische Krise und die hohen Benzinpreise zurückzuführen ist, stieg 2010 erneut die Anzahl jener, die das Auto für den Weg zur Arbeit benutzen. Häufige Staus in den Rush Hours können diesen Trend ebenfalls nicht ändern.

Auch wenn die politische Führung Göteborgs diese Entwicklung nicht nachvollziehen kann, so müssten die Verantwortlichen nur eine Diskussion mit Bewohnern der Randbezirke führen, die wegen ausfallenden Bussen immer wieder zu spät zur Arbeit kommen oder die wegen der steigenden Anzahl von Kinderwagen und parkenden Autos auf Fahrradwegen auf umweltfreundliche Verkehrsmittel verzichten.

Herbert Kårlin

Montag, 20. Dezember 2010

Göteborgs Kulturgut soll verkauft werden

Das Kulturamt der Kulturstadt Göteborg will zum 400-jährigen Jubiläum Göteborgs im Jahre 2021 die Gebäude der Museen aufwerten. Bei der jüngsten Sitzung schlug die politische Führung Göteborgs vor, einen Teil dieser Bauarbeiten aus dem Verkauf von Kunstgegenständen der Museen, auch an Privatpersonen, zu finanzieren.

Die Direktoren der städtischen Museen Göteborgs widersetzen sich dieser Idee, da ein Museum in erster Linie mit dem Inhalt Besucher anzieht und nicht mit dem Gebäude an sich. Der Auftrag eines Museums ist daher die Kunst zu erhalten und nicht den äußerlichen Aspekt eines Gebäudes durch den Verkauf dieser Kunst zu finanzieren.

Die Museen sehen im Vorschlag der Stadt auch das Interesse der Künstler bedroht, da sie beim Verkauf eines Werkes an ein Göteborger Museum nicht mehr sicher sein können, dass ihr Werk auch im Museum bleibt und nicht nach wenigen Jahren in den Händen eines privaten Sammlers verschwindet.

Herbert Kårlin

Sonntag, 19. Dezember 2010

Immer mehr Nachtklubs und Kneipen in Göteborg ohne Schrankgenehmigung

Die Avenyn gilt in Göteborg als Zentrum für Nachtklubs, Kneipen und Restaurants, was mehrere Vermieter, Vereinigungen und auch die Stadt als unausgeglichen betrachten. Sie befürchten, dass damit der Nobelruf der Avenyn zerstört wird. Den stärksten Kampf gegen die Einrichtungen dabei führt das Amt, das zuständig für Schankgenehmigungen ist.

Mats Jönsson, der Besitzer des Nachtklubs Styrbord Babords, dem jüngst, wie auch Jameson Pub, die Schankgenehmigung entzogen wurde, spricht gar von einer Hexenjagd auf die Besitzer der Vergnügungseinrichtungen an der Avenyn und weist die Leiterin des Amtes, Anneli Silvander, als Verantwortliche aus, die das kleinste Detail sucht, um Einrichtungen an der Avenyn schließen zu können.

Anneli Silvander verweist als Verteidigung auf die gültigen Gesetze an die sich Besitzer aller Nightclubs, Kneipen und Restaurants halten müssen, vergisst dabei jedoch, dass Göteborg als die schwedische Stadt mit Null Toleranz gilt, was Alkoholausschank und Lebensmittelkontrollen gilt, was auch alle ausländischen Teilnehmer am Göteborger Kulturkalas und den Göteborger Weihnachtsmärkten bestätigen und zahlreiche Aktivitäten in Göteborg bremst.

Herbert Kårlin

Samstag, 18. Dezember 2010

Göteborg wird finnisches Verwaltungsgebiet

Ab dem 1. Februar 2011 wird Göteborg zu einem finnischen Verwaltungsgebiet, was bedeutet, dass die städtischen Einrichtungen Göteborgs, und vor allem alle Altersheime der Stadt, der schwedisch-finnische Minorität einen Service in finnischer Sprache anbieten werden.

Auch wenn dieser neue Service nicht vom ersten Tag an voll funktionieren wird, so arbeitet die Stadt Göteborg bereits darauf hin, dass die finnischsprachige Minorität Göteborgs überall in der Muttersprache kommunizieren kann. Die Mehraufwendungen werden von den staatlichen Subventionen in Höhe von jährlich drei Millionen Kronen finanziert.

In Göteborg leben zur Zeit rund 15.000 Personen mit finnischen Wurzeln, die auch in Schweden überwiegend Finnisch zur Verständigung benutzen. Nicht eingerechnet sind hier die sogenannten Finnland-Schweden, die Schwedisch als ihre Muttersprache betrachten.

Auch wenn die Entscheidung Göteborgs zu begrüßen ist, so stellt sich dennoch bereits heute die Frage, wie in Zukunft die Verständigung mit der arabisch und persisch sprechenden Minderheit in Altersheimen und Krankenhäusern in Göteborg aussehen wird, da vor allem viele der älteren Einwanderer kein oder nur ein unzureichendes Schwedisch sprechen.

Herbert Kårlin

Freitag, 17. Dezember 2010

Västtrafik setzt auf Parkplätze für Pendler

Bevor in Göteborg im Jahre 2013 die Maut eingeführt werden soll, benötigt Göteborg auf allen Einfahrtstrecken Parkplätze für Pendler, die Kosten von mindestens 100 Millionen Kronen verursachen. Västtrafik will damit die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln Göteborgs attraktiver und einfacher machen.

Zusätzlich zu Pendlerparkplätzen sollen Einzelfahrscheine für öffentliche Verkehrsmittel billiger werden, was wiederum Zuschüsse in Millionenhöhe erfordert. Auch alle Pendlerzüge sollen bis 2013 mehr Waggons erhalten und damit längere Bahnsteige, damit vor allem die Reisenden von Alingsås und Kungsbacka Göteborg besser erreichen können.

Bei den bisherigen Plänen sind jedoch keine Maßnahmen zu finden, die die Probleme der verkehrsgefährlichen Busse oder eingestellten Touren abbauen sollen. Ebenso wenig findet man in den geplanten Maßnahmen eine Stellungsnahme zu regelmäßigen Problemen im Winter, wenn Busverkehr, Straßenbahnverkehr und vor allem der Eisenbahnverkehr regelmäßig zusammenbrechen und öffentliche Verkehrsmittel keinerlei Alternative für Autofahrer darstellen.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Göteborg baut Biogas-Forschungsanlage

Die EU-Kommission bewilligte der städtischen Energieversorgung Göteborg Energi 222 Millionen Kronen Unterstützung für den Bau einer Demonstrations- und Forschungsanlage für Biogas in Rya, dem Göteborger Stadtteil Hisingen. Diese Unterstützung von europäischer Seite ist die bedeutendste, die Schweden erhielt seit das Land Mitglied der Europäischen Gemeinschaft wurde.

In der Forschungsanlage von Göteborg Energie werden Abfalle aus der Forstwirtschaft wie Zweige, Späne und andere Holzreste zu Biomethanol verarbeitet, das als umweltfreundlicher Treibstoff für Fahrzeuge verwendet werden kann. Die Leitung der Biogasanlage übernimmt die neue gegründete Firma GoBiGas in Zusammenarbeit mot E:on, beides ebenfalls städtische, bzw. ein staatliches Unternehmen.

GoBiGas, deren Gesamtkosten auf etwa eine Milliarde Kronen geschätzt werden, entsteht in zwei Etappen, wobei die ersten Ergebnisse voraussichtlich bereits Ende 2012 vorliegen werden. Sobald die Rentablität und Funktionsweise dieser ersten Anlage ausgewertet ist, wird die zweite Etappe in Angriff genommen. Endgültige Ergebnisse sollen nach zehn Jahren feststehen.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Göteborgs Probleme mit der Straßenbeleuchtung

Immer häufiger liegen in Göteborg ganze Straßenzüge, vor allem aber auch Fahrradwege, im Dunkel, da nahezu jede Straßenarbeit das Risiko mit sich bringt, dass die elektrischen Leitungen der Stadt beschädigt werden. Dies liegt jedoch nicht an schlechter Arbeitsleistung, sondern an der schlechten Qualität der Kabel, die bereits bis zu 80 Jahren im Boden liegen und nie erneuert wurden.

Die Politiker der Stadt denken zwar eine ein Infrastrukturpaket, das Göteborg zu einer der verkehrsfreundlichsten Stadt Skandinaviens machen soll, vernachlässigen jedoch die nötigsten Infrastrukturarbeiten die die Wasserversorgung und die Beleuchtung der Stadt betreffen.

Von den rund 5000 Kilometern elektrischen Leitungen, die unter den Straßen Göteborgs liegen, sind 3000 Kilometer älter als 70 Jahre. Aus Kostengründen werden jedoch bei jedem Problem nur die notwendigsten Arbeiten erledigt, wobei selbst die Anzahl der Arbeiter unterhalb der notwendigen Schwelle liegt. Da ein Meter neues Kabeln etwa 700 Kronen kostet, kommen in den nächsten Jahren Ausgaben in Millionenhöhe auf die Stadt zu, wenn die Sicherheit der Bevölkerung nicht gefährdet werden soll.

Herbert Kårlin

Dienstag, 14. Dezember 2010

Kampfansage bei den öffentlichen Verkehrsmitteln Göteborgs

Bei jeder Verkehrskontrolle von städtischen Bussen müssen mehrere Fahrzeuge wegen erheblichen Mängeln aus dem Verkehr gezogen werden, unabhängig, ob es sich um die GS-Busse oder Veolia-Busse handelt, die beide für die Stadt Göteborg unterwegs sind. Bei Schneefall oder Eis bricht zusätzlich der Verkehr bei mehreren Steigungen zusammen.

Nun klagen Göteborgs Spårvägar, die für Straßenbahnen und GS-Busse zuständig sind das Unternehmen Västtrafik wegen schlechter Straßeninstandhaltung an und fordern von der Stadt sieben bis acht Millionen Kronen für Reparaturen an Bussen, die auf die schlechte Unterhaltung der Göteborger Straßen zurückzuführen sind.

Mit dieser Kampfansage wollen Göteborgs Spårvägar allerdings auch von den eigenen Problemen ablenken, die jeder Reisende in Göteborg ohne jede Sachkenntnisse erkennen kann. Überlange Busse werden auf kleinen Nebenstraßen eingesetzt, die Beleuchtung funktioniert oft nicht, Türen lassen sich nicht öffnen oder schließen und manche Busse verkehren gar nicht erst.

Herbert Kårlin

Montag, 13. Dezember 2010

Göteborg erhält die weltweit größte Beachvolleyballanlage

Der Verein für Beachvolleyball verfügt in Göteborg um rund 1500 Mitglieder, die bisher ihre Lokale im Industriegebiet Högsbo anmieten. Ab nächstem Jahr kann sich diese Situation nun ändern, indem im Göteborger Änglagården die weltweit größte Halle für Beachvolleyball entsteht.

Änglagården ist bereits heute ein bedeutendes Sportgebiet Göteborgs und liegt nahe der Kviverg Kaserne, wo sich mehrere Museen und eine sehr große Jugendherberge liegen. Die Infrastruktur dieses Gebietes ist daher wie geschaffen für eine weitere sportliche Aktivität, die diesen Teil Göteborgs weiter beleben wird.

In der vom Verein finanzierten Halle kann man das ganze Jahr über in Sommeratmosphäre seinem Sport nachgehen, wobei nach der sportlichen Aktivität auch ein Café zur Entspannung einladen wird. Die Halle wird auch sämtliche Büroräume des Verbandes beherbergen und von einer, im Sommer zu benutzenden, Beachvolleyballanlage im Freien ergänzt.

Herbert Kårlin

Sonntag, 12. Dezember 2010

Ein multikultureller Basar in Göteborg

Der Göteborger Stadtteil Lärjedalen erarbeitete, zusammen mit dem Arbeitsamt und dem Ausländeramt der Stadt, das Projekt für eine multikulturellen Basar in Göteborg, der sich bereits im Jahre 2013 an einer zentralen Stelle der Stadt befinden soll und sich zu einer touristischen Attraktion Göteborgs entwickeln kann.

Der Göteborger Basar soll nach den Vorbildern in Budapest und Istanbul errichtet werden, wo sich vor allem Firmen etablieren sollen, deren Eigentümer Einwanderer sind und mit ihrem Angebot eine Alternative zu üblichen Einkaufszentren bieten sollen. Nach der Vorstudie soll es sich vor allem um Lebensmittel, Gewürze, Kleidung und Reisen handeln. Auch ein Restaurant oder Café internationalen Einschlags soll im Basar mit integriert werden, um aus dem Basar einen Treffpunkt zu machen.

Die Planer des Basars sehen als als wichtig an, dass sich das Gebäude an einem verkehrsgünstigen und dem Zentrum Göteborgs nahen Platz, befindet wobei dafür auch bereits ein Gebäude genannt wurde. Es handelt sich dabei um die Vagnhallen Stampen in denen sich heute das Museum der Spårvägssällskapet Ringlinien befindet.

Herbert Kårlin

Samstag, 11. Dezember 2010

Göteborgs internes Kochbuch

Nach einer Vorbereitungszeit von drei Jahren veröffentlicht die Stadt Göteborg nun das Kochbuch „Klokboken“ (Das Vernunftsbuch) mit 24 den Jahreszeiten angepassten Rezepten, die sowohl für Essen für vier Personen als auch für 100 Personen geeignet sind. Sämtliche Rezepte des Buches wurden von Köchen und Küchenchefs der städtischen Küche eingereicht.

Der Untertitel („24 Umweltmahlzeiten von Göteborgs Großküche“) des Kochbuches zeigt, worauf es den Herausgebern ankommt - nämlich zu zeigen, dass auch in einer Großküche gesunde Rohwaren angewendet werden und in den Göteborger Großküchen immer mehr auf traditionelle Weise Hausmannskost zubereitet wird und vorgefertigte Produkte nur in Ausnahmefällen auf den Tisch kommen.

Die 24 Rezepte sind nach Jahreszeiten eingeteilt und sollen daher eine Anregung dazu sein zu jeder Jahreszeit das zu kochen, was die schwedische Natur zur entsprechenden Jahreszeit auch bietet. Allerdings ist dieses Göteborger Kochbuch nicht für jene gedacht, die die Gerichte essen, denn die Gesamtauflage wird ausschließlich an die einzelnen Stadtteilverwaltungen Göteborgs verkauft, die vorab immerhin auch jeweils 30 kostenlose Exemplare erhalten.

Herbert Kårlin

Freitag, 10. Dezember 2010

Die Weihnachtsstadt Göteborg erstrahlt


Zwischen dem 10. Dezember 2010 und dem 9. Januar 2011 bietet die Lichterstrecke der schwedischen Weihnachtsstadt Göteborg eine Erlebnis in Rot, Lila und Blau, den diesjährigen Weihnachts-Farben. Auf einer Strecke von drei Kilometern kann man ein weihnachtliches Göteborg entdecken, das dieses Jahr unter dem Thema „sagolik“ (wie in einem Märchen) steht.

Die Lichterstrecke beginnt beim Läppstiftet bei Lilla Bommen, führt dann entlang der Avenyn und dem Näckrosdammen bis nach Liseberg. Das Besondere an dieser Lichterstrecke ist jedoch nicht nur die einfallsreiche Straßenbeleuchtung, sondern vor allem die Lichterspiele, die künstlerischen Beleuchtungen von zahlreichen Gebäuden und die Attraktionen entlang der Strecke.

Zu den bedeutendsten Attraktion der Weihnachtsstadt Göteborg gehören das Multimediaspektakel am Harry Hjörnes Plats, der singende Tannenbaum am Bältespännarparken und vor allem die Filmvorführung an der Fassade des Kunstmuseums am Götaplatsen, wo man Gnome, Hexen und Feen trifft, wo aber auch Dornröschen und Alice aus dem Wunderland teilnehmen.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Hochzeit für Strafzettel in Göteborg

Nachdem die Polizei im Västra Götaland dieses Jahr, statistisch gesehen, zu wenigen Verkehrssündern Strafzettel verpasste, muss sie nun noch vor Jahresende 1000 Strafzettel mehr ausstellen als sonst üblich. Um die Quote zu erfüllen beginnt daher eine Jagd auf Verkehrssünder, denn die Quote muss stimmen.

Die Anzahl an Strafzetteln im Laufe eines Jahres wird als Maß dafür gesehen, wie aktiv die Polizei in Göteborg und dem Västra Götaland für die Verkehrssicherheit arbeitet und damit vorbeugende Maßnahmen gegen tödliche Unfälle unternimmt. Statistik geht im Dezember jedoch vor gesunden menschlichen Verstand, da die Anzahl von Strafzetteln innerhalb eines Monats kaum eine Aussage über Verkehrssicherheit geben kann.

Nach Aussagen der Polizeibehörden kommt der Auftrag Strafzettel zu sammeln von den Bürgern, die in demokratischer Entscheidung die aktuelle Regierung wählten, was in gewisser Weise absurd erscheint, wenn die Verkehrspolizei selbst Parksünder jagt, die mangels sinnvoller städtischer Schneeräumung und Schneebergen auf offiziellen Parkplätzen, 10 Minuten lang einen Meter zu Nahe an einer Kreuzung oder einem Fußgängerübergang parken.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Carl Larsson Ausstellung im Kunstmuseum Göteborg

Zwischen dem 11. Dezember 2010 und dem 10. April 2011 zeigt das Kunstmuseum in Göteborg die Originalzeichnungen zum Buch Singoalla des schwedischen Künstlers Carl Larsson, eine Sammlung von 25 Illustrationen, die der Künstler im Jahre 1894 für das gleichnamige Buch von Viktor Rydberg schuf.

Carl Larsson, von dem einige Aquarellmalereien permanent im Göteborger Kunstmuseum ausgestellt ist, ist einer der bedeutendsten Aquarellmaler Schwedens, der vor allem dadurch bekannt ist, dass er das Familienleben Schwedens Ende des 19. und des Beginns des 20. Jahrhunderts in seinen Bildern festgehalten hat und daher einen Einblick in das schwedische Leben jener Zeit bietet.

Das Buch Singoalla von Viktor Rydberg ist einer der populärsten Klassiker der schwedischen Literatur, das erstmals 1857 herausgegeben wurde und die Liebesgeschichte des Ritters Erland zum Zigeunermädchen Singoalla erzählt. Singoalla ist eine romantische Erzählung, die den Roman von Beginn an zu einem Erfolgsroman der breiten schwedischen Bevölkerung machte.

Herbert Kårlin

Dienstag, 7. Dezember 2010

Göteborgs Auflagen bei Tierversuchen

Jedes Jahr werden in Schweden nahezu 2000 Anträge für Tierversuche gestellt, die zum Teil bei den beiden ethischen Räten für Tierversuche in Göteborg eingehen. Die Arzneimittelfirma Astra Zeneca in Mölndal, der Nachbargemeinde Göteborgs, ist hierbei ein bedeutender Antragsteller und geriet nun mit dem ethischen Rat in eine Auseinandersetzung.

Die Forschungsabteilung des Unternehmens beantragte aus Forschungsgründen eine Genehmigung dafür Mäuse nach einer Betäubung ausbluten zu lassen bis der Tod eintritt. Als der ethische Rat diese Methode nur unter einer Auflage genehmigen wollte, bezeichnete Astra Zeneca das Entscheidungsgremium für inkompetent in biologischen Fragen.

Der ethische Rat für Tierversuche in Göteborg verlangte vom zuständigen Forscher lediglich, dass parallel zum Ausbluten der Brustkorb der Mäuse geöffnet werden muss und die Herzleitungen abgeschnitten werden müssen um dem Tier ein mögliches Leiden zu ersparen. Astra Zeneca bezeichnet diese Methode als zu aufwendig, unnötig und hält sie für zu teuer.

Herbert Kårlin

Montag, 6. Dezember 2010

Letzter Julbordet unter Leif Mannerström im Sjömagasinet

Da der Sternekoch und Buchautor Leif Mannerström (Julkokbok, Husmanskost) zum ersten April das Göteborger Restaurant Sjömagasinet an seinen Kollegen Ulf Wagner, ebenfalls einer der bedeutendsten Köche und Sommelier Schwedens, übergibt, werden im Sjömagasinet bis Weihnachten 2010 nun die letzten von Leif Mannerström zusammengestellten Julborden, die bekannten Weihnachtsmenüs, angeboten.

Leif Mannerström, der bereits, gemeinsam mit Christer Johansson, das Göteborger Restaurant Kometen betreibt, will auch diesem Restaurant zu einem Weltruf verhelfen und bleibt daher auch als Pensionär aktiv in der Restaurantwelt, die für ihn sein ganzes Leben bestimmte.

Auch wenn Leif Mannerström von sich sagt, dass er nach dem Verkauf des Sjömagasinets mehr Zeit mit seiner Familie verbringen will, so könnten seine Aktivitäten dem entgegenstehen, denn außer seiner Aktivität im Restaurant Kometen wird er vor allem als Jurymitglied im Fernsehen aktiv (Sveriges Mästerkock) und plant bereits drei weitere Bücher, eines davon in Zusammenarbeit mit den schwedischen Bestsellerautoren Jan Guillou und Leif GW Persson.

Herbert Kårlin

Sonntag, 5. Dezember 2010

Göteborg sagt nein zu Bierfest

Nachdem am 1. Januar 2011 das Alkoholgesetz in Schweden hinsichtlich von Schankgenehmigungen etwas gelockert wird, wollte das Stockholm Beer & Whisky Festival Ende Januar das bekannte Bierfestival in Nacka auch nach Göteborg bringen. Nach Aussage der Organisatoren stoppte die Stadtverwaltung das Projekt bereits während der ersten Gespräche.

Während in Nacka jedes Jahr ein Bierfestival mit großem Erfolg veranstaltet wird, fand das letzte Festival dieser Art in Göteborg im Jahre 1990 statt. Die Stadt Göteborg zählt fünf Punkte, die gegen die Praktiken in der Stadt verstoßen und bestätigt damit, dass in der Stadt schwedische Gesetze hinsichtlich Alkohol ohne jeden Spielraum ausgelegt werden.

Mit dieser Entscheidung trifft Göteborg nicht nur die Veranstalter, sondern auch die lokalen Bierbrauer, die mit diesem Festival die Möglichkeit sahen lokales Bier bekannter zu machen. Auch die Besucher Göteborgs aus anderen Ländern müssen weiterhin darauf verzichten schwedische Biersorten während eines einzigen Bierfestes in Göteborg entdecken zu können.

Herbert Kårlin

Samstag, 4. Dezember 2010

Göteborgs Stummfilm Väskan im Europa-Finale

Im Rahmen der „European Local Authorities Competition on Good Practise on the Support for Migrant Elders Initiatives“, an dem neun europäische Länder mit 34 Beiträgen teilnahmen, gelang es dem Göteborger Stummfilm Väskan (Die Tasche) ins Finale zu gelangen.

Der Film Väskan von Nasrin Pakkho hatte Ende November Premiere und soll älteren Einwohnern der unterschiedlichsten Länder dabei helfen der Isolation zu entkommen und ihnen zeigen wo sie nach einem Unfall oder bei Krankheit Hilfe bekommen können. Gleichzeitig soll dieser Stummfilm die Angst von der oft fremden Kultur abbauen und die Integration der älteren Bevölkerung aller Länder vereinfachen.

Der Film Väskan enstand auf Initiative der Organisation SIOS Göteborg (Samarbetsorgan för etniska organisationer i Västra Götaland) und wurde in Zusammenarbeit mit der städtischen Verwaltung und Freiwilligenorganisationen verschiedener Einwandergruppen erstellt, was dazu beigetragen hat, die die Aspekte und Probleme der verschiedensten Immigranten im Film berücksichtigt werden konnten.

Herbert Kårlin

Freitag, 3. Dezember 2010

Göteborgs Universität forscht über Polizeiverhalten

Die Gruppe TSS (Trygg och Säker Stad), entstanden aus einer Zusammenarbeit zwischen der Universität Göteborg und der Technischen Hochschule Chalmers, veranstaltet am 7. Dezember ein Seminar, bei dem drei Forschungsprojekte, die die Arbeit der Polizei im Visier haben, diskutiert werden und eine gefahrlose, sichere Stadt fördern soll.

Die drei Forschungsprojekte betreffen die Fragen inwieweit die Organisation der schwedischen Polizei die multikulturelle Vielfalt Schwedens repräsentiert und wie sie innerhalb dieser multikulturellen Vielfalt arbeitet, in welcher Weise die Polizei mit den sozialen Diensten und anderen Ämtern des Landes zusammenarbeitet und wie die Polizei auf Anforderungen und Erwartungen der Bevölkerung reagiert.

Das Seminar, an dem sowohl Politiker und Forscher als auch Repräsentanten der Polizei teilnehmen, ist öffentlich, wobei auch das Publikum seine Standpunkte unterbreiten kann und an den Diskussionen teilnehmen soll. Das die Forschung vorbereitende Seminar soll die Forschungstätigkeit der Öffentlichkeit näher bringen und die vorbereitende Phase erleichtern.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Doch ein Volksentscheid in Fragen der Göteborger Maut?

Noch im Jahre 2008 versprach die sozialistische Regierung Göteborgs die Frage nach der Einführung einer Maut über einen Volksentscheid zu klären. Als dann im August 2009 die Maut das Infrastrukturpaket finanzieren sollte, wollte die Göteborger Regierung von diesem Versprechen nichts mehr wissen, da Umfragen zeigten, dass die Bürger die Maut ablehnten.

Dieser Rückzug führte dazu, dass sich 2010 die Partei Vägvalet gründete, die nur ein Ziel hatte, den Bürgern der Stadt die Entscheidungsgewalt über die Maut zurückzugeben. Die junge Partei zog nicht nur unmittelbar mit fünf Mandaten in den Stadtrat ein, sondern begann unmittelbar Unterschriften zu sammeln, die Göteborg zum Volksentscheid hinsichtlich der Maut zwingen sollte.

Innerhalb weniger Monate ist es der Partei gelungen weit über die 5% nötigen Unterschriften der wahlberechtigten Bürger Göteborgs zu sammeln, die die Stadt rechtlich dazu zwingen kann nun doch einen Volksentscheid durchzuführen, der, nach aktuellen Umfragen, gegen die Maut richten wird. Nun muss sich entscheiden, ob sich die Führung der Stadt für demokratische Methoden entscheidet oder über juristische Wege den Bürger weiterhin entmündigen will.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Hardrockfestival Metaltown verlässt das Göteborger Zentrum

Das nächste Hardrockfestival Metaltown am 17. und 18. Juni 2011 wird nach den vorjährigen Problemen, als bei einem Konzert die nahe Götaälvbron zu schwanken begann, nicht mehr im Göteborger Freihafen stattfinden, sondern das Zentrum Göteborgs verlassen. Dieser Umzug, der zu erwarten war, bringt jedoch auch einige Vorteile.

Mit größter Wahrscheinlichkeit wird das zweitägige Festival Metaltown auf die Galopprennbahn auf Hisingen umziehen, die schon längere Zeit für Musikfestivale in Diskussion stand und mehr Besucher empfangen kann als der Freihafen wo zudem die Anwohner auf beiden Seiten des Flusses über eine hohe Lärmbelastung während Metaltown klagten. System Of A Down, die erste Band, die bereits unter Vertrag steht, wird nun bereits weit entfernt des unfreiwilligen Publikums spielen.

Das Festival Metaltown, das Göteborg auch zum Ruf der Hardrockstadt verhalf, wurde im Jahre 2004 erstmals veranstaltet, wobei das eintägige Festival damals 5000 Besucher anzog. Das zweitägige Festival im Jahre 2010 zählte bereits rund 60.000 Zuschauer, wobei die Veranstalter in den kommenden Jahren mit einem weiteren Zuwachs rechnen, da es in Nordeuropa kein anderes vergleichbares Festival gibt.

Herbert Kårlin

Dienstag, 30. November 2010

Baumsterben im Göteborger Delsjöområde

Seit sechs Jahren ist im Naturschutzgebiet an den Delsjön ein Tannenmörder unterwegs. Rund 6000 Bäume sind bereits tot oder am sterben, da der oder die Unbekannten einen kreisrunden, vier Zentimeter tiefen, Schnitt um die Bäume sägen und ihnen damit die Versorgungswege nehmen. Rund 2300 Bäume mussten nun bereits gefällt werden, da sie sonst eine Gefahr für die Wanderer wären.

Da der bisherige tatsächliche Schaden bereits mit nahezu 800.000 Kronen beziffert wird, ohne die Wertminderung des bedeutendsten Ausflugsgebiets Göteborgs einzurechnen, hat sich die Stadt Göteborg nun entschlossen eine Belohnung in Höhe von 20.000 Kronen für jenen auszusetzen, der für die Festnahme des oder der Täter den entscheidenden Hinweis geben kann.

Die verantwortliche Behörde Göteborgs (Park- och Naturförvaltningen) sieht in der Belohnung die einzige Möglichkeit dem oder den Tätern auf die Spur zu kommen, da weder die breit gestreute Information über die Baummörder noch die permanente nächtliche Überwachung bisher Erfolg zeigten. Die Höhe der Belohnung wurde zwischen Stadt und Polizei abgesprochen.

Herbert Kårlin

Montag, 29. November 2010

Ambitiöses Bauprojekt in Göteborg

Nicht nur der Drottningtorget in Göteborg soll in Zukunft ein nahezu verkehrsfreier Platz werden, sondern im Rahmen des Infrastrukturpaketes, das zum Großteil von der Maut finanziert werden soll, soll auch der Korsvägen autofrei werden, einer der bedeutendsten Verkehrsknotenpunkte der Stadt mit einer sehr geringen Unfallsquote.

Im lehmhaltigen Untergrund der Stadt bei den Gothia Towers der Svenska Mässan und am Vergnügungspark Liseberg soll im Rahmen dieses Infrastrukturpakets ein bedeutender unterirdische Bahnhof entstehen, an dem nicht nur alle Züge anhalten werden, sondern auch der erste unterirdische Kreisverkehr für Autos. Die zu erwartenden Kosten werden die Maut jedoch um Jahre verlängern.

Der heutige Verkehrsknotenpunkt Korsvägen, der auch den Zugang zum Universum und dem Weltkulturmuseum ermöglicht, soll nach dem Bau der unterirdischen Anlagen ausschließlich dem öffentlichen Verkehr Göteborgs, Fahrrädern und Fußgängern reserviert sein. Die technische Lösung für diese größte unterirdische Anlage Göteborgs ist bisher noch in der theoretischen Planung des städtischen Verkehrsamts.

Herbert Kårlin

Sonntag, 28. November 2010

Göteborg feiert seinen Stadtführer für Iphone


Diese Tage verkündete und feierte Göteborg & Co. seine neue apps für Iphones, die den Besuchern der Stadt einen vollständigen Stadtführer bieten soll, über den sie Sehenswürdigkeiten ebenso entdecken können wie ein Restaurant finden oder eine Information über aktuelle Ausstellungen.

Der Aufbau ist übersichtlich, die Informationen jedoch leider einseitig ausgewählt und unvollständig, denn nicht nur, dass ein Großteil aller Informationen fehlt und die vorhandenen Informationen nur in schwedischer Sprache zur Verfügung stehen, so zeichnet sich der Führer vor allem durch bedeutende Fehlinformationen aus, wenn die apps, zum Beispiel, auf Styr & Ställ bei der Fahrradvermietung verweist, ohne jedoch den Benutzer davon zu informieren, dass die Fahrräder im Winter nicht zur Verfügung stehen und die Angaben zur Vermietung nur auf Internet zu finden sind.

Auch die Hinweise zum Göteborgspasset leiten den Benutzer der apps nur in die Irre, denn es fehlen die Angaben über die Öffnungszeiten im Herbst und Winter und die Verantwortlichen wollen dem Benutzer klar machen, dass man beim Kauf des Göteborgspassets allein beim Eintritt in fünf Museen der Stadt 200 Kronen sparen kann, obwohl die Jahreskarte, die für sämtliche städtische Museen gilt, nur 40 Kronen kostet. Göteborg & Co. liefert leider eine apps, die keinen treuen Tourismus schaffen kann, sondern einen unzufriedenen.

Herbert Kårlin

Samstag, 27. November 2010

Göteborg und die Earth Hour 2011

Göteborg entwickelt sich zu einer Stadt mit geteilter Meinung zur Teilnahme an der kommenden Earth Hour am 26. März 2011 zwischen 20 Uhr 30 und 21 Uhr 30. Die rechte Partei Moderaterna (M), die aus der früheren Högerpartiet (1952 - 1969), der Rechtspartei Schwedens, hervorging, stellt sich gegen die Entscheidung der Göteborger Regierung.

Während die Regierung Göteborgs sich entschlossen hat auch in Zukunft an der symbolischen Handlung zur Earth Hour teilzunehmen, wie 128 verschiedene Länder und 209 schwedische Gemeinden, argumentiert die rechte Partei, dass diese Symbolik, die die Stadt nur Geld kostet, von tatsächlichen energiesparenden Maßnahmen ersetzt werden sollte.

Nach Ansicht der rechten Partei benötigt Göteborg kein Symbol, sondern eine langfristige Umweltpolitik, die sich auch darauf erstrecken sollte, dass in allen öffentlichen Gebäuden der Stadt umweltfreundliche Energie und Energiesparlampen verwendet werden sollen und nicht unnötig viel Energie verbraucht wird.

Herbert Kårlin

Freitag, 26. November 2010

Startschuss für die Göteborgs Internationale Kunstbiennale

Für die kommende Göteborgs Internationale Kunstbiennale, die zwischen dem 10. September und dem 13. November 2011 stattfindet, wurde der in Südafrika geborene Sarant Maharaj (Kunsthochschule Malmö) als Kurator ernannt, begleitet von Dorothee Albrecht (Berlin), Stina Edblom (Göteborg) und Gertrud Sandqvist (Malmö).

Die Hauptarena der kommenden Göteborger Kunstbiennale ist das Kulturzentrum Röda Sten, wobei andere Teile der Ausstellungen auch in der Göteborger Kunsthalle und dem Kunstmuseum der Stadt zu finden sind und zahlreichen anderen Stellen Göteborgs, die noch nicht genauer bestimmt sind, als Kunstforum vorgesehen sind.

Während die Göteborger Kunstbiennale erst für den Herbst des kommenden Jahres geplant ist, so finden bereits ab dem Frühjahr 2011 zahlreiche Seminare und Workshops in Göteborg, insbesondere in den Räumen von Röda Sten, statt, die dann bis zur Eröffnung der Kunstbiennale am 10. September weitergeführt werden.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 25. November 2010

Västtrafik in Göteborg erneut unter Druck

Die Einführung der Maut in Göteborg soll die Bevölkerung dazu bringen die öffentlichen Verkehrsmittel von Västtrafik zu benutzen, dem preisgünstigen Anbieter Veolia wurde ein bedeutender Anteil des Busverkehrs übertragen und Autofahrer werden mit kostenlosen Tickets zur Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel Göteborgs ermuntert. Das Ergebnis ist jedoch, dass die Passagiere von Västtrafik unnötigen Risiken ausgesetzt werden.

Nach der Verkehrspolizei Göteborgs sind 90% der Busse, allen voran jene der Öckeröbussarna und Veolia, nicht verkehrssicher und teilweise nicht einmal vom schwedischen TÜV abgenommen. Von 50 Bussen, die während der letzten beiden Wochen von der Polizei kontrolliert wurden, mussten 45 aus dem Verkehr gezogen werden und müssen vor der Wiederinbetriebsnahme repariert werden.

Alle Entscheidung hinsichtlich der öffentlichen Verkehrsmittel wurden von der Stadt Göteborg und dem Verkehrsbetrieb Västtrafik auf Grund des billigsten Angebots entschieden, ohne die Sicherheitsfragen in der geringsten Weise mit in eine Entscheidung einfließen zu lassen. Dass kürzlich einer der Busse bei Landvetter vollständig ausbrannte, ist bisher nur die Spitze dieser Politik, die nach dem Motto geführt wird „Preisgünstig JA - Sicherheit NEIN.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 24. November 2010

Spielzeug tauschen statt kaufen in Göteborg

Zur dritten europäischen Woche zur Abfallvermeidung, an der dieses Jahr 17 europäische Länder teilnehmen und 62 Akteure in Schweden 220 Aktivitäten anbieten, wird auch Göteborg seinen Beitrag unter dem Motte „Tausche Spielzeug statt neues zu kaufen“ leisten, eine Aktion, die bereits letzten September erstmals mit großem Erfolg in der Stadt organisiert wurde.

Am Samstag den 27. November können Kinder daher im Kulturzentrum Frölunda, dem Kulturzentrum Blå Stället, der Bibliothek in Hisingen und in der Stadtbibliothek Göteborg ihre gut erhaltenen Spielwaren gegen andere eintauschen und damit einen Beitrag zum Abbau der Müllberge leisten, sowie Geld sparen.

Wie alle Tausch-Aktionen dieser Art in Göteborg, so können auch am Samstag Kinder oder Eltern je bis zu fünf Spielwaren an den vorgesehenen Stellen abgeben und erhalten im Gegenzug einen Gutschein, der ihnen erlaubt, die gleiche Menge an Artikeln aus dem Angebot auszuwählen und mit nach Hause zu nehmen.

Herbert Kårlin

Dienstag, 23. November 2010

Mehr Bautätigkeit in Göteborg

Statistisch gesehen wurden in Göteborg dieses Jahr bisher 731 neue Wohnungen gebaut und etwa die gleiche Anzahl wird noch bis Ende des Jahres fertiggestellt, was bedeutet, dass dieses Jahr zwar mehr gebaut wurde als die Vorjahre, aber die selbst festgesetzte Quote erneut nicht eingehalten wird und weit hinter dem Bevölkerungswachstum der Stadt zurückbleibt.

Noch problematischer sieht die Statistik aus, wenn man die Lage der Wohnungen betrachtet, denn 35% davon entstehen auf der Nordseite des Göta Älv, nämlich in Lundby und 24% der Wohnungen werden im Zentrum errichtet, was bedeutet, dass die absolute Mehrheit der Wohnungen sich an die finanziell besser gestellte Schicht Göteborgs richtet.

Noch problematischer jedoch ist die Tatsache, dass sich unter allen neuen Wohnungen des Jahres nicht einmal 300 Mietwohnungen befinden, aber über 1000 Eigentumswohnungen, die eine Kapital von mehreren Millionen erfordern. Einkommensschwache Haushalte und Studenten bleiben daher beim Göteborger Bauprogramm dieses Jahr, wie auch die letzten Jahre, erneut auf der Strecke.

Herbert Kårlin

Montag, 22. November 2010

Stena Line oder Zugang zum Göta Älv

Nach einer Umfrage von GP (Göteborgs Posten) unter den Politikern Göteborgs zeigt sich, dass immer weniger unter ihnen daran denken die Fähren nach Dänemark auf einen anderen Platz im Hafen zu verlegen, obwohl durch die aktuelle Lösung ein großer Teil des südlichen Älvstrandes nicht für Göteborger zugänglich ist und Teile der Stadt für Besucher und Bewohner unattraktiv sind.

Auch wenn die Argumente der Göteborger Politiker sehr unterschiedlich sind, so ist der Hauptgrund vermutlich einzig und allein das wirtschaftliche Interesse, da Stena Line in Göteborg 1400 Angestellte zählt und jedes Jahr über eine Million Reisende transportiert, was Schweden einen Umsatz von über 2 Milliarden Kronen bringt. Eine Aufschlüsselung, die nur Göteborg betrifft, liegt leider nicht vor.

Erstaunlich ist jedoch sowohl bei Stena Line als auch den städtischen Politikern, dass man am südlichen Älvstrand nur von den Passagierfähren spricht, denn zwischen dem Dänemark-Kai und dem Deutschland-Kai liegen auch die Frachtfähren der Gesellschaft, die problemlos verlagert werden können und damit Platz für die Fähren nach Dänemark schaffen könnten, was finanziell sicher günstiger wäre als der Plan, den Oscarsleden zu überdachen.

Herbert Kårlin

Sonntag, 21. November 2010

Das Wissenschaftsfestival in Göteborg mit Neuerung

Zum 15. Wissenschaftsfestival in Göteborg zwischen dem 10. und dem 15. Mai 2011 versuchen die Veranstalter mit Ereignissen zu punkten, die sich von anderen europäischen Ereignissen ähnlicher Art unterscheiden. Sie versuchen das Thema Kreativität, unter dessen Zeichen die nächste Veranstaltung steht, auch selbst umzusetzen.

Eine der besonderen Neuerungen im Mai wird das Wissenschaftsroulette sein, bei dem in jeder der 42 Gondeln des Göteborger Riesenrads bei Lilla Bommen ein Forscher sitzt. Die Besucher, die dann die Gondeln besteigen können dann mit dem per Zufall ausgewählten Forscher etwa 15 Minuten lang über Themen diskutieren, die ihm am Herzen liegen, und natürlich auch im Bereich des Forschers liegen.

Das Wissenschaftsroulette, das in rund 1000 Stunden populärwissenschaftlicher Aktivität in Göteborg eingeht, richtet sich nicht nur an das schwedische Publikum, sondern auch an die Besucher aus anderen Ländern. Die einzige Voraussetzung dafür auch vom Angebot nutzen zu können sind Sprachkenntnisse in Schwedisch oder Englisch.

Herbert Kårlin

Samstag, 20. November 2010

Design des Bösen im Röhsska in Göteborg

Für das Jahr 2011 plant das Röhsska Museum für Design in Göteborg eine Ausstellung besonderer Art, bei der nicht das ideale Design einer Epoche im Mittelpunkt steht, sondern Design, das in der Kriegsepoche im Nazideutschland entstand um Menschen zu quälen oder auch zu töten, Design, das dem Bösen diente.

Ted Hesselbom, Direktor des Röhsska Museums mit dieser Ausstellung die Diskussion um die Frage „Was ist Design?“ anregen und bei der Ausstellung „Design des Bösen“ innerhalb der Präsentation auch das allgemeine Profil des Nazideutschlands mit integrieren, eine Lebensart, die für diese Zeit typisch war.

Da die Ausstellung noch in der Planung ist, wurden die Objekte der Ausstellung noch nicht bestimmt. Nach Wunsch von Ted Hesselbom wird man den elektrischen Stuhl der Hitler-Epoche finden, Werkzeuge der Tortur und unter Umständen vom Nazideutschland entwickelte Waffen. Unter Umständen aber auch die für diese Zeit typischen Stöckelschuhe Deutschlands und andere Mode aus dem Berlin jener Tage.

Herbert Kårlin

Freitag, 19. November 2010

Gustavo Dudamel wird Göteborger des Jahres

Seit 1993 wählt jedes Jahr eine Jury den Göteborger des Jahres, eine Person, die sich durch sein Wirken auszeichnete, etwas schuf, das für viele von Bedeutung ist, der ein Botschafter für Göteborg ist und sich als gutherzige Person auszeichnet. In der Liste der Preisträger findet man bisher vor allem Künstler, die in Göteborg aktiv sind.

Dieses Jahr wurde Gustavo Dudamel, der Chefdirigent der Göteborger Symphoniker zum Göteborger des Jahres (Ehrenbürger) ernannt. Gustavo Dudamel kam 2007 aus Venezuela nach Göteborg und hat in diesen wenigen Jahren das Göteborger Symphonieorchester zu ungeahnten Höhen geführt und europaweit bekannt gemacht.

Seine besondere Leistung ist jedoch auch seine Aktivität in Hammarkullen, wo er nach dem venezolanischen Modell El Sistema Jugendlichen Musik näher bringt. Höhepunkt in Hammarkullen war bisher der Besuch von Kronprinzessin Victoria und Prinz Daniel, die einem Konzert beiwohnten bei dem 170 Kinder und Jugendliche aus 20 verschiedenen Länder die Hauptakteure waren. Die Ehrenzeremonie findet am 22. November in Nordstan statt.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 18. November 2010

Meeresbiologe und Umweltaktivist erhalten den Göteborgspreis


Am Abend des 17. Novembers überreichte die schwedische Kronprinzession Victoria im Lindholm Science Park dem Meeresbiologen Ken Sherman (USA) und dem Umweltaktivisten Randall Arauz (Costa Rica) den elften Göteborgspreis, der mit einer Million Kronen dotiert ist und jedes Jahr an eine oder mehrere Personen für ihre Errungenschaften im Umweltschutz überreicht wird.

Ken Sherman hat sich darauf spezialisiert die verschiedenen Milieus in den Ozeanen zu erforschen und hat damit dazu beigetragen, das Leben im Meer besser zu verstehen und den Zusammenhang von Strömungen sowie pflanzlichem und tierischem Leben in den Ozeanen für eine zukunftsgerechte Milieuarbeit aufzuzeigen.

Randall Arauz hat es in zwölf Jahren geschafft, ausgehend von Costa Rica, die Verstümmlung von Haien erheblich zu reduzieren und das Verladen von Haifischflossen in zahlreichen Fischereihäfen der Welt verbieten zu lassen. Haiflossen werden den lebenden Tieren abgeschnitten, die dann hilflos ins Meer zurückgeworfen werden.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 17. November 2010

Luxuriöses Weihnachtsmenü bei IKEA

Wer die IKEA Family Karte besitzt kann zwischen dem 22. November und dem 23. Dezember 2010 in den IKEA Restaurants in Schweden für 79 Kronen ein von Leif Mannerström komponiertes Weihnachtsmenü (Julbordet) essen, das der Sternekoch, der vor kurzem auch ein Weihnachtskochbuch auf den Markt brachte, in fast unveränderter Weise im Restaurant Sjömagasinet in Göteborg für 575 Kronen anbietet.

Sowohl Leif Mannerström als auch IKEA antworten auf alle Fragen zur Preispolitik sehr ausweichend und wollen wenig zu diesem Angebot, das aus über 25 verschiedenen Gerichten besteht, sagen. Allerdings werden bei IKEA keine alkoholischen Getränke angeboten wie im Sjömagasinet, die allerdings auch dort eigens berechnet werden.

Wer den Unterschied zwischen dem Julbord bei IKEA und jenem des Sjömagasinet sucht, muss vermutlich nicht bei den Zutaten und Gerichten suchen, sondern bei der Atmosphäre, der Bedienung und dem Angebot an Getränken. Einmalig ist jedoch auf jeden Fall, dass IKEA mit diesem Julbord seinen Kunden, die keine Sterne-Restaurants besuchen, ein luxuriöses und exklusives Weihnachtsmenü bieten kann.

Herbert Kårlin

Dienstag, 16. November 2010

Mobilfilm gegen Fanatismus in Göteborg

Die Stiftung Teskedsorden veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Göteborger Universität, ABF und der Stadt Göteborg einen Wettbewerb um den besten Film gegen Fanatismus, an dem eine Auswahl an Göteborger Schulen mit einem Kurzfilm, der mit einem Handy gedreht ist, teilnehmen können. Dieses Projekt läuft parallel zu einem pädagogischen Programm bei dem Schüler das Thema Fanatismus diskutieren.

Der Ausschreibung wurde vom Buch „Wie man Fanatiker kuriert“ von Amos Oz inspiriert, wobei der Preis dieses Jahr erstmals vergeben wird und sich daher auch auf maximal 50 Teilnehmer begrenzt. Die Schülergruppen müssen ihre zwei bis drei Minuten langen Kurzfilme bis spätestens 1. Dezember beim Teskedsorden anmelden und ihn dann vor dem 1. März 2011 auf DVD einreichen.

Im April ernennt die Jury einen Preisträger und die zehn besten Filme werden öffentlich vorgeführt. Falls die Filme und die Beteiligung der Erwartung der Organisatoren entsprechen, so wird diese Aktion gegen Fanatismus im kommenden Jahr auf ganz Schweden ausgedehnt, wobei dann auch jede Schule teilnehmen kann und nicht nur die kleine Auswahl in Göteborg.

Herbert Kårlin

Montag, 15. November 2010

Nach der Buchmesse eine Medienmesse

Die Organisatoren der Göteborger Buchmesse dehnen ihre Aktivitäten aus und veranstalten am 8. und 9. März 2012 eine zusätzliche Medienmesse, die unter der Bezeichnung Mediedagarna (Medientage) in der Svenska Mässan in Göteborg stattfinden werden.

Die Medienmesse veranstalten Bok & Bibliotek in Zusammenarbeit mit der Medieakademin, der Universität Göteborg, dem Göteborg International Film Festival und Herausgebern von Zeitungen und Zeitschriften, die die „neuen“ Medien bereits aktiv und regelmäßig anwenden..

Die Medienmesse richtet sich an alle Akteure und Interessenten der „neuen“ Medien, die eine immer größere Rolle in der Medienwelt einnehmen, denn Zeitschriften bieten Web-TV und Smartphones ersetzen Computer bei Kommunikationsfragen. Diese neue Entwicklung macht es auch nötig eine Diskussion über Integrität und Copyright zu entfachen, die der neuen Medienwelt gerecht wird. Es ist daher selbstverständlich, dass die Medienmesse in Göteborg von zahlreichen Seminaren und Vorträgen begleitet sein wird.

Herbert Kårlin

Sonntag, 14. November 2010

Göteborg, die Traumstadt Schwedens

Wenn man den jüngsten Umfragen der Medieakademin Vertrauen schenkt, so ist Göteborg die Stadt Schwedens in der es sich am besten leben lässt. Nur Halmstad und Stockholm sind Göteborg auf der Spur. Malmö liegt bei der Umfrage um untersten Ende der Skala.

TNS Sifo befragte im Auftrag der Medieakademin nach dem Zufallsprinzip 1000 Schweden im Alter zwischen 16 und 74 Jahren in welcher Stadt es sich ihrer Meinung nach am besten leben lässt, wobei jede Stadt zwischen 0 % und 100 % eingestuft werden konnte. Besonders aussagekräftig war dabei, dass 77 % der Jugendlichen bis 29 Jahren Göteborg als die ideale Stadt betrachteten.

Auch wenn man die Quote der Personen zwischen 60 und 74 Jahren betrachtet, so liegt Göteborg mit 57 % der positiven Antworten an erster Stelle, gefolgt von Halmstad (48 %) und Helsingborg (47%). Die Hauptstadt Schwedens ist für diese Altersgruppe als Traumstadt ebenso ausgeschlossen wie für die jüngere Bevölkerung Schwedens.

Herbert Kårlin

Samstag, 13. November 2010

Antirassistische Filmtage in Göteborg

Vom 15. bis zum 19. November 2010 finden in Göteborg die Antirassistischen Filmtage statt, bei denen unter anderem auch der letzte Film von Günter Wallraff eine Rolle spielt, da er das Verhältnis „normaler“ Bürger zu einer anderen Hautfarbe sehr deutlich ausdrückt und den versteckten Rassismus zum Thema macht.

Die antirassistischen Filmtage mit Filmen, Vorträgen und Diskussionsrunden finden parallel an mehreren Orten Göteborgs statt, was die Besucher teilweise dazu zwingt zwischen mehreren Angeboten zu wählen. Als Arenen wählten die Antirassistischen Filmtage das Hagabio, Atalante, das Kulturzentrum Frölunda, das Angereds Bio und das Weltkulturmuseum.

Zu den antirassistischen Filmtagen werden nicht nur bedeutende Gäste aus Schweden, sondern auch zahlreiche internationale Gäste einladen, die die Aspekte des weltweit steigenden Rassismus von einer nichteuropäischen Warte angehen. Sämtliche Veranstaltungen während der Antirassistischen Filmtage sind kostenlos.

Herbert Kårlin

Freitag, 12. November 2010

In Göteborg beginnt die Weihnachtssaison


Am heutigen Freitag startet in Göteborg die Weihnachtssaison. Der erste Weihnachtsmarkt des Jahres öffnet im Einkaufszentrum Nordstan. Noch bevor der Handwerks-Weihnachtsmarkt am 18. November in der Galerie des Kaufhauses öffnet, übernimmt Spanien die Einleitung, wo man nicht nur spanische Weihnacht entdeckt, sondern auch Tapas essen kann und eine Reise nach Andalusien zu gewinnen ist.

Um 16 Uhr öffnet dann der größte schwedische Weihnachtsmarkt Liseberg seine Pforten. Stände mit Glögg und gebrannten Mandeln verwöhnen die Besucher ebenso wie Delikatessen aus dem Lappland, die neu dekorierte Eisbar der Künstler Jukkujärvis, der Skihügel für Kinder und der Handwerksmarkt im DesignTornet.

Gleichzeitig mit der Eröffnung des Liseberg Weihnachtsmarks wird auch die drei Kilometer lange Lichterstrecke Göteborgs von Liseberg, entlang der Avenyn bis zum Gustav Adolf Torg entzündet. Während dieser ersten Etappe leuchten nur die weißen Lampen, die dann am 10. Dezember von der restlichen Weihnachtsbeleuchtung ergänzt werden, die dem Weihnachtsthema des Jahres, der Sagenwelt, angepasst ist.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 11. November 2010

Konferenz zur bilogischen Vielfalt in Göteborg

Nicht nur Linné wird mit den Pflanzen und Tieren in Schweden in Zusammen gebracht, sondern auch die Universität Göteborg, die weltweit in der Erforschung und Lehre der biologischen Vielfalt eine bedeutende Rolle spielt. Vor allem die Untersuchung der Verwandtschaften innerhalb der Tier-, Pflanzen und der Pilzwelt stehen hier im Vordergrund.

Am 22. und 23. November treffen sich nun im Konferenzzentrum Wallenberg in Göteborg 150 nordische Forscher aus diesen Bereichen um über die aktuelle Evolution von Tieren, Pflanzen und Pilzen zu reden und welche Rolle diese Evolution innerhalb des ökologischen Systems einnimmt. Aber auch darüber, welche künftige Rolle Tiere und Gewächse für die Qualität von Wasser und Luft haben werden. Hierbei werden vor allem die theoretischen Modelle der Universität Göteborg eine Rolle spielen.

Die Konferenz Systematikdagarna 2010 wird gemeinsam von der Universität Göteborg, dem Naturhistorischen Museum der Stadt und dem Botanischen Garten Göteborg veranstaltet und von der ArtDatenbank wirtschaftlich unterstützt.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 10. November 2010

Kurzfilme beim Göteborg International Film Festival

Zum Göteborg International Film Festival wurden dieses Jahr 400 Kurzfilme eingereicht, die um den mit 900.000 Kronen dotierten Startsladden-Preis konkurrieren. Voriges Jahr zählten die Veranstalter für den weltweit größten Kurzfilmpreis gerade einmal 300 Beiträge.

Da man während des Festivals zwischen dem 28. Januar und dem 7. Februar nur einen geringen Teil der eingereichten Filme dem Publikum präsentieren kann, beginnt nun die Jury mit der Auswahl der besten Beiträge und der Nominierung der acht besten Kurzfilme zum Startsladdenpris.

Während des Göteborg International Film Festival werden 100 Kurzfilme vorgeführt, wobei etwa 70 davon Weltpremiere haben. Der Gewinner des Startsladdenpris findet in der Regel Zugang in die Welt der professionellen Filmer, da sein Beitrag unter anderem auch mehrmals im schwedischen Fernsehen gezeigt wird. Der vorjährige Preisfilm Nudisten von My Sandström wird zur Zeit in ganz Schweden in den Folkets bios biografer gezeigt.

Herbert Kårlin

Dienstag, 9. November 2010

Das Wissenschaftsfestival 2011 in Göteborg in Vorbereitung

Zwischen dem 10. und dem 15. Mai 2011 findet das nächste Wissenschaftsfestival (Vetenskapsfestivalen) in Göteborg statt, das größte nordische Festival zu populärwissenschaftlichen Themen, das mit seinen verschiedensten Ereignissen in der ganzen Stadt jeweils rund 100.000 Besucher anzieht.

Das Thema des kommenden Festivals heißt Kreativität. Für die Veranstalter des Wissenschaftsfestivals beginnt Kreativität bei der Gehirntätigkeit und einem Milieu, das Kreativität fördert. Anschließend wird der kreative Prozess beleuchtet, der von einer Idee zur Erfindung und schließlich zum Durchbruch führt.

Bis zum 20. November können bei den Veranstaltern (Göteborg & Co.) Vorschläge eingereicht werden, sowohl in Hinsicht, was man gerne auf dem 15. Vetenskapsfestivalen sehen will als auch in Hinblick auf eigene Ideen zu den neun unterschiedlichen Themenbereichen zum Thema Kreativität.

Herbert Kårlin

Montag, 8. November 2010

Der Weihnachtsmarkt in Liseberg öffnet die Pforten

Am 12. November öffnen sich die Tore des Göteborger Vergnügungsparks erneut für den größten schwedischen Weihnachtsmarkt. Liseberg setzt dieses Jahr noch mehr auf eine weihnachtliche Atmosphäre als im vorigen Jahr. Fünf Millionen elektrische Weihnachtskerzen entlang der Wege machen den Besuch in Liseberg zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Neben hunderten von Weihnachtsbäumen bieten auch Kunstschnee und Filmeis ein Traumweihnachten, in einer Zeit, in der es in Göteborg eher einmal regnet als schneit. Kinder können während des Liseberg Weihnachtsmarkt auch an einem kleinen Hügel ihre Künste im Skilauf testen und selbst mit einem der Liseberg-Hasen um die Wette laufen.

Wie jedes Jahr, so bietet der Weihnachtsmarkt in Liseberg erneut eine Vielzahl an Weihnachtsständen, an denen nicht nur Weihnachtsmusik erklingt, sondern auch der Geruch von gebrannten Mandeln und dem typisch schwedischen Glögg den Besucher anlockt. Mit ein wenig Glück entdecken die jüngsten Besucher dann beim Weihnachtsmarkt auch den Weihnachtsmann von Liseberg.

Herbert Kårlin

Sonntag, 7. November 2010

Der Göteborger Flughafen Landvetter im Aufschwung

Der Flughafen Landvetter in Göteborg wird dieses Jahre nahezu vier Millionen Flugpassagiere zählen und damit die höchste Zuwachsquote aller skandinavischen Flughäfen aufweisen. Allein im Oktober zählte Landvetter 406.783 Passagiere, 20% mehr als voriges Jahr im gleichen Monat.

Während der Zuwachs im Oktober von der großen Anzahl an internationalen Kongressen in Göteborg, die in diesem Monat statt fanden, beeinflusst sein kann, spielen auch die Sonderaktionen zahlreicher Fluggesellschaften im internationalen Verkehr eine bedeutende Rolle. Auch einige Billigfluggesellschaften wie AirBerlin haben mittlerweile Landvetter als Flughafen gewählt und sorgen damit für einen steigenden Passagierverkehr.

Über zwei drittel der Flugpassagiere Landvetters wählen internationale Ziele, wobei noch in diesem Jahr weitere Ziele hinzukommen. EasyJet wird Berlin und Manchester anfliegen und British Airways London. Weitere Gesellschaften wollen ihren Flugverkehr ab nächstem Jahr ausdehnen. Der permanente Aufschwung des Flugplatzes Landvetter in Göteborg führt auch dazu, dass die Flughafengesellschaft in den nächsten Jahren über eine Milliarde Kronen in den Ausbau und die Verbesserung des Flughafens investieren will.

Herbert Kårlin

Samstag, 6. November 2010

Baupläne im Göteborger Schlosswald auf Eis gelegt

Beim Bauamt in Göteborg liegen zwei Bauanträge für den Schlosswald vor. Zum einen will das bestehende Restaurant mit einem Anbau mehr Besucher anziehen und zum anderen soll aus dem bisherigen Eiskiosk ein Café werden. Das Göteborger Bauamt will nun beide Anträge ablehnen, da die Stadt eigene, bisher geheime, Pläne zur Entwicklung des Schlosswaldes hat.

Trotz der letztjährigen Sparmaßnahmen, denen alle exotischen Vögel zum Opfer fielen, weshalb der Streichelzoo zum Lehrzoo wurde und Kinder daher die Tiere nicht mehr berühren dürfen, und weshalb selbst die symbolischen Flamingos ausziehen mussten, hat die Stadt erneut große Pläne mit dem Schlosswald, der meistbesuchten Grünfläche der Stadt.

Bisher wurde über ein neues Feuchtgebiet gesprochen, der Zoologische Garten soll zu einem nordischen Tierparadies werden, Schmetterlinge sollen eine größere Zone erhalten und der Schlosswald soll mehr zu einem Prestigeobjekt werden als das bleiben, was der Gründer einst im Kopf hatte. Die ersten Vorschläge der Stadtplaner werden voraussichtlich Mitte November veröffentlicht.

Herbert Kårlin

Freitag, 5. November 2010

Priester in Göteborg nach Sexkauf entlassen

Eine längere Zeit beobachtete die Göteborger Polizei einen Priester, der bei Rosenlund Prostituierte ins Auto steigen ließ. Erst im April des Jahres gelang es jedoch den Priester auf frischer Tat in einem Parkhaus der Stadt zu überraschen. Er leugnete keine Sekunde und konnte so eine Gerichtsverhandlung vermeiden.

Nachdem der Kauf von Sex in Schweden verboten ist, musste der Priester jedoch 12.500 Kronen an Strafe bezahlen, wobei die Angelegenheit damit erledigt gewesen wäre, wenn nicht die lokale Presse Göteborgs ihn ausfindig gemacht hätte und damit sein Name auch bei seinen Vorgesetzten gelandet wäre.

Obwohl der Priester unmittelbar einen Entschuldigungsbrief an seine Vorgesetzte schrieb und seit seinem letzten Sexkauf einer Therapie folgte, die ihn von seinem Sexdrang heilen sollte, wurde er nun aus dem Kirchendienst entlassen, da nach Auffassung seiner Vorgesetzten ein Priester, der Prostituierte kauft, keine Hochzeiten nach den Regeln der Kirche feiern kann.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 4. November 2010

Parken wird in Göteborg um bis zu 20% teurer

Nach Wunsch der Stadtverwaltung sollen Autos in Zukunft nicht mehr an der Straße, sondern in Parkhäusern parken. Um Autofahrer nun in Parkhäuser zu drängen, werden daher im ersten Schritt sämtliche öffentliche Parkplätze an Straßen teurer. Vor allem die bisher billigeren Plätze in der Stadt sind als erstes betroffen.

In einigen Stadtteilen wurden daher bereits am 1. November die Gebühren von fünf Kronen auf sechs Kronen die Stunde erhöht und Parkplätze, die bisher sechs Kronen die Stunde kosteten, liegen nun bei acht Kronen, was im Verhältnis zur Innenstadt, wo bis zu 25 Kronen in dieser Zeit fällig werden, immer noch günstig ist. Die Ausdehnung der Preiserhöhungen in weiteren Stadtteilen sind noch in diesem Jahr geplant.

Vor allem in der Innenstadt sind Parkhäuser in der Regel etwas billiger als Parkplätze, wobei jedoch das Parken in Parkhäusern nicht in den Göteborg-Pass eingeht und Parkplätze an den Straßen Göteborgs stufenweise abgeschafft werden, obwohl die Stadtverwaltung bisher keine weiteren Parkhäuser errichtet, da entsprechende Plätze nicht vorhanden sind. Gäste der Stadt sollen langfristig dazu gezwungen werden die öffentlichen Verkehrsmittel Göteborgs zu benutzen.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 3. November 2010

Göteborgs Hammarkullekarnevalen in Kurdistan


Der Göteborger Hammarkullekarnevalen macht einen weiteren Schritt auf der öffentlichen Szene. Zwischen dem 2. und dem 8. November nimmt eine Gruppe von 63 Personen am First National Festival of Folk Art Iraq in Kurdistan teil und repräsentiert damit Göteborgs Karneval in sechs verschiedenen Städten Kurdistans.

Nachdem bisher nur eine sehr kleine Gruppe der passionierten Tänzer im Ausland auftraten, ist dies das erste bedeutende internationale Ereignis an dem Teile des Hammarkullekarnevalen auch außerhalb Schwedens Beachtung findet. Dies ist umso beachtenswerter, da beim Hammarkullekarnevalen nur Amateure auftreten.

Die Reise nach Kurdistan erfolgte in Bussen, was an die Veranstalter eine besondere Herausforderung stellte, da die Kostüme, und vor allem die Federn, nicht nur im Bus transportiert werden mussten, sonder auch mehrere Zollstellen zu passieren hatten und allein die Federn ein großes Volumen und ein beträchtliches Gewicht aufweisen.

Herbert Kårlin