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Montag, 8. September 2014

Prestigeprojekt Göteborgs in der Schwebe

Auch wenn der Göteborger Stadtrat seine Bürger immer deutlicher davon überzeugen will, dass eine Zukunft Göteborgs ohne den Västlänken, einem Eisenbahntunnel unter der Stadt, undenkbar ist, so zeigt sich nun, dass der Bau des Tunnels nur beginnen kann wenn sich die Stadtverwaltung zum Rechtsbrecher macht, denn seit Jahren verschweigt sie ihren Bewohnern, dass nicht die Stadt, sondern die Bürger über den Bau des Tunnels entscheiden müssen.

In der Tat findet sich ein Vertrag aus dem Jahre 1807 in dem sich Göteborg dazu verpflichtet die Bäume der Nya Allén zu schützen und zu pflegen damit diese Bäume für alle Zukunft erhalten bleiben, ein Vertrag, der nur dann geändert werden kann wenn sich die absolute Mehrheit der Bürger dafür entscheidet. Es ist daher vollkommen ausgeschlossen, dass die Stadt rund 100 der ältesten Bäume Göteborgs abholzt um dort einen Tunnel bauen zu können. Jeder einzelne Baum steht unter juristischem Schutz.

Niemand weiß wie die Stadtverwaltung nun reagieren wird nachdem ihr wohlbewahrtes Geheimnis öffentlich wurde, zumal das Prestigeprojekt der Stadt auch als umweltzerstörend, als unrentabel und selbst als unfinanzierbar eingestuft werden muss. Eine Volksbefragung dürfte kaum die Pläne der Führungsschicht unterstützen, aber ohne diese muss sie mit zahlreichen Klagen rechnen, die den Bau des Tunnels auf jeden Fall um Jahre verzögern wird, selbst bei einem unwahrscheinlichen Gewinn vor den Gerichten. Bis zum Jubiläumsjahr 2021 eine Stadt der Superlative zu zeigen, dürfte jedenfalls begraben werden.

Copyright: Herbert Kårlin

Der Botanaische Garten in Göteborg

Mittwoch, 6. August 2014

Baustellen ruinieren in Göteborg Geschäfte

Um Göteborg zu modernisieren und auf das Jubiläum im Jahre 2021 vorzubereiten, findet man in der Stadt bereits heute unzählige Baustellen unterschiedlicher Größe, die nicht nur ein Verkehrshindernis ausmachen und Touristen die schlechteste Seite der Stadt vermitteln, sondern zahlreiche Firmen Göteborgs, insbesondere Restaurants und Cafés, an den Rande des Ruins bringen, da die Kunden den Lärm fliehen und die Aussicht auf Baufahrzeuge kaum ein Wunschtraum ist.

Besonders stark davon betroffen sind die Unternehmer am Vasaplatsen, da dort die Schienen für die Straßenbahn ausgetauscht werden, also der Verkehr während des Sommers ganz eingestellt ist und Schweißarbeiten, Materialtransport und andere unangenehme Nebenwirkungen der Bauarbeiten teilweise sogar den Zugang zu Restaurants behindern und einen Tisch im Freien unmöglich machen. Mit dem Ende der Sommersaison werden die Arbeiten beendet sein, aber einige der Unternehmer müssen einen Konkurs erwägen, da sie kaum das Kapital haben einen Winter zu überleben.

Natürlich sind Bauarbeiten wichtig und die Sicherheit der Straßenbahn ist nicht zu vernachlässigen, aber die Stadtverwaltung kann wohl kaum behaupten, dass es keine anderen Lösungen gäbe und die Arbeiten ausschließlich auf den Sommer gelegt werden müssen. Keine touristische Stadt der Welt will seinen Besuchern ein Chaos und Lärm bieten, wenn man von Göteborg absieht, das vermutlich auch die kommenden sieben Jahre eine einzige große Baustelle sein wird um anschließend, wie Phönix, aus den „Flammen“ mit neuer Pracht zu entstehen.

Copyright: Herbert Kårlin

Freitag, 11. April 2014

Verkürzte Arbeitszeit bei städtischen Angestellten

Obwohl keinerlei Kalkulation über die Kosten vorliegt und keine Analyse darüber wie viele zusätzliche Angestellte ein verkürzter Arbeitstag bei Angestellten der Stadt bringen kann, hat sich die rot-grüne Mehrheit des Stadtrates entschlossen die bisherige Arbeitszeit von acht Stunden täglich auf sechs Stunden zu verkürzen, bei gleichem Gehalt selbstverständlich und ohne dass diese Idee im nationalen Parteiprogramm der linken Parteien enthalten ist.


Vorerst soll diese Arbeitszeitverkürzung allerdings nur einige, noch nicht genannte, Abteilungen der Stadt betreffen und auf maximal ein Jahr beschränkt werden, denn auch wenn Rot-Grün diese Idee dauerhaft und für alle städtische Angestellte einführen will, so will man die Wirkungen nach einer Versuchsphase erst einmal auswerten und überdenken. Vorerst soll diese Maßnahme auch noch freiwillig sein, also kein Angestellter zur verkürzten Arbeitszeit gezwungen sein.

Die Vorsitzende der Grünen Göteborgs, Kia Andreasson, verteidigte vehement die Idee, da dies zu einer verbesserten Gesundheit der Angestellten, zu weniger Stress und zu weniger psychischen Erkrankungen führen wird, zumindest in den Augen der Politikerin. Das Argument der Opposition, dass die dafür nötigen Summen dringend in anderen Bereichen nötig wären, wischen die drei Parteien mit der Angabe zur Seite, dass das Geld zur Verfügung stehe, auch wenn bisher niemand unter ihnen sagen kann oder will wie viel Geld man für diese Maßnahme tatsächlich benötigt.

Copyright: Herbert Kårlin

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Volksbegehren zur Maut erneut in der Diskussion

Das Göteborger Wahlamt schlägt vor, dass die Bürger der Stadt beim vorgesehenen Volksbegehren zur Maut nicht nur mit „Ja“ oder „Nein“ antworten können, sondern auch eine weiße Stimme abgeben dürfen, da dies weitaus aussagekräftiger sei als nur klare Aussagen, zumal weiße Stimmen nach der neuen Wahlordnung auch gezählt und veröffentlicht werden. Diese Möglichkeit wurde sowohl in Stockholm beim Volksbegehren zur Maut als auch in Oslo in Fragen einer Bewerbung um die Olympiade angewandt.

Die Stadtverwaltung Göteborgs ist jedoch der Meinung, dass ein klares „Ja“ und „Nein“ vollkommen ausreichend sind, da die Bevölkerung durch eine dritte Alternative nur verunsichert wird und nicht genau weiß wie diese weiße Stimme eigentlich gezählt wird. Die Stadt ist daher kaum von der Intelligenz ihrer Bürger überzeugt und fühlt sich unfähig ihnen die Bedeutung der weißen Stimme zu erklären. Immerhin soll nun eine Abstimmung im Stadtrat endgültig darüber entscheiden.

Bisher weigert sich die Mehrheit der Parteien der städtischen Regierung auch eine Aussage darüber abzugeben, ob sie sich an die Entscheidung der Bürger halten werden, was Kritiker so interpretieren, dass die Stadt dem Volksbegehren nur dann Folge leistet, wenn die Mehrheit sich für die Maut ausspricht und beim gegenteiligen Ausgang, auf juristisch völlig legale Weise, die Demokratie außer Kraft setzt, da der Stadtrat ohnehin die Meinung der Bürger vertritt als besser weiß was die Bürger sinnvoll ist.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Göteborg spioniert kritischen Verein aus

Die kommunale Baugesellschaft Älvstranden Utveckling AB, die mit nahezu der gesamten kommunalen Bauentwicklung Göteborgs betraut ist, will sich nach internen Papieren die Hände von Vereinen frei halten, die die Bauprojekte der Stadt kritisieren und Anwohnern Ratschläge geben wie sie gegen die städtischen Entscheidungen Einspruch einlegen können. Als Subunternehmen der Stadt sehen sie den demokratischen Gedanken der Bürger als geradezu schädlich an.


Dies zeigt sich am deutlichsten beim Verhalten zum Verein Yimby, der jedes Projekt des Unternehmen überwacht und sich in sehr vielen Fällen auch sehr kritisch zu den Plänen der Architekten und leitenden Angestellten stellt, da der Verein eher das Wohl der Bürger im Sinn hat und Älvstranden Utveckling AB mehr den Gewinn und die Repräsentation Göteborgs als moderne, aufstrebende Weltstadt, zwei Ziele, die sich kaum vereinbaren lassen.

In einem Schreiben an die Angestellten haben die Älvstranden Utveckling AB nun klare Hinweise gegeben wie sich Angestellte zu Mitgliedern von Yimby verhalten sollen und wie sie auf deren Anfragen reagieren sollen. Aus dem Schreiben ist zudem zu entnehmen, dass die städtische Firma ein PR-Büro damit beauftragte sich bei Yimby als Undercover-Beobachter einzuschleichen und alle Gedanken und Entscheidungen des Vereins direkt an das Unternehmen weiterzuleiten, damit dort schnellstmöglich entsprechende Vorsorgemaßnahmen getroffen werden können.

Herbert Kårlin

Freitag, 20. September 2013

Streit um die Folgen der Maut in Göteborg

Nach deiner Studie des Instituts HUI Research hat sich die Einführung der Citymaut in Göteborg in keiner Weise nachteilig für die Händler der Innenstadt Göteborgs ausgewirkt, da auch die Händler außerhalb der Mautzone in etwa den gleichen Geschäftsrückgang zu verzeichnen haben wie jene innerhalb der Zone. Nach der Studie liegen die Umsätze der Händler innerhalb der Zone im Gesamtschnitt auch nur sehr wenig unter jenen des Vorjahres. HUI sieht aus diesem Grund den gesamten Rückgang lediglich konjunkturbedingt.

Die Vereinigung der Händler der Innenstadt bezeichnen die Studie geradezu als Schlag ins Gesicht, denn diese stellen im Durchschnitt, im Verhältnis zum Vorjahr, einen durchschnittlichen Umsatzrückgang von fünf bis zehn Prozent fest. Allerdings geben sie hierbei nicht nur der Citymaut die Schuld, sondern auch der Tatsache, dass in Göteborg immer mehr Parkplätze der Innenstadt verschwinden und die Parkzeiten auf 30 Minuten begrenzt sind, wobei Göteborg dabei zusätzlich noch die Parkgebühren erhöhte.

Während die Stadtverwaltung die Studie von HUI Research natürlich begrüßt und für sachlich hält, spricht für die Aussage der Händler, dass HUI nur mit Zahlenwerten arbeitet und durch die Einführung der Citymaut natürlich auch einige Geschäfte gewonnen haben, da ein Teil der Bevölkerung, die innerhalb der Zone wohnen für den täglichen Warenhandel nun nicht mehr in die Randbezirke mit etwas billigeren Geschäften fahren, da sie in diesem Fall ebenfalls die Maut bezahlen müssten. Tatsache ist daher, dass HUI den Gewinn von einem Teil der Geschäfte gegen den Verlust anderer ausgleicht und damit der Stadt eine für sie positive Studie liefern kann.

Herbert Kårlin

Samstag, 15. Juni 2013

Pflegedienst bekommt in Göteborg keine Parkplätze

Seit 15 Jahren klagen die Angestellten in den Pflegediensten Göteborgs darüber, dass ihnen auch bei dringenden Fällen keinerlei Parkplätze zur Verfügung gestellt werden und sie zudem die daraus resultierenden Strafzettel auch noch aus eigener Tasche bezahlen müssen. Weder die Stadt, noch das Straßenverkehrsamt oder die Besitzer der Wohnparkplätze fühlen sich von diesem Problem besonders betroffen, auch wenn sie alle einen funktionierenden Pflegedienst als normal betrachten und der Pflegedienst bei Notfällen schnell vor Ort sein soll.

Nachdem in Göteborg die Parkmöglichkeiten in der Stadt zudem reduziert werden, da man den Immobilienfirmen die Finanzierung auflasten will und auch nach dem selbst gesetzten Umweltziel die Autos aus der Stadt weitgehend fernhalten werden sollen, hat sich das Problem für den Pflegedienst in den letzten Jahren verstärkt. Nachdem nun in Göteborg auch noch die Policy eingeführt wurde, dass nur noch die bedeutendsten Pflegefälle nicht zu Hause gepflegt werden sollen, steigt zudem die Anzahl der Einsätze des Pflegepersonals, insbesondere bei akuten Fällen.

Bisher scheiterten alle Bemühungen des Pflegepersonals nach Parkplätzen, da die sozialdemokratische Regierung Göteborgs sich weigert die anfallenden Strafzettel zu übernehmen, das Straßenverkehrsamt nur daran denkt jeden Parkplatz so schnell wie möglich in eine rentable Mietfläche zu verwandeln und die Besitzer der Immobilien nicht einsehen, dass sie für einen von der Stadt zu tragenden Dienst ohne Gegenleistung kostenlose Parkflächen zur Verfügung stellen sollen. Nun verspricht die sozialdemokratische Regierung der Stadt erneut eine schnelle Lösung, die bereits seit 15 Jahren auf sich warten lässt.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 6. März 2013

Verschwundene Quittungen in Göteborg

Seit die Göteborger Tageszeitung GP den Kauf der italienischen Rost-Straßenbahnen zu überprüfen begonnen hat, tauchen immer mehr Ungereimtheiten auf, da nicht nur zahlreiche Papiere geheim gehalten werden, sondern sich auch in der offen zugänglichen Kette der Ereignisse vieles verborgen war was auf die gröbste Nachlässigkeit der Stadtverwaltung und des Straßenverkehrsamts hinweist, ohne dass man, zumindest bisher, eine Affäre für den Staatsanwalt daraus machen kann.

Als die Tageszeitung GP die Quittungen für die vorbereitenden Reisen der Verantwortlichen nach Italien  sehen wollten, so kamen nur Quittungen ohne jede Zahlenangaben, mit der Ausrede, dass die quittierten Rechnungen sich irgendwo in den Archiven der Stadt befinden müssen und es wohl einige Zeit dauern kann bis man sie findet, eine Aussage, die jeden Unternehmer vor einen Richter bringt, nicht so die gut bezahlten Mitarbeiter der Stadt, die entweder über ein Chaos verfügen oder aber ihren Mitbürgern etwas verschweigen wollen.

Aber auch die vorbereitenden Papier, die der GP bisher zur Verfügung gestellt wurden, zeugen von einer Nachlässigkeit, die die Verantwortlichen nur mit einem Rücktritt vom Amt ausgleichen könnten, denn im rund 1000-seitigen Programm liest man Formulierungen wie „optimale Qualität“, „ausreichend starkes Material“ und andere laienhafte Ausdrücke ohne dass man von irgendwelchen klaren Zahlen und Werten spricht, was ein zukünftiger Ingenieur bereits während des ersten Studienjahres lernt. Alles deutet darauf hin, dass Qualität nie gefordert war, sonder nur die billigste Lösung gesucht wurde, auf Kosten der Steuerzahler und der Folge der Rostprobleme.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 28. Februar 2013

Papiere zum Kauf der Rost-Straßenbahnen bleiben heimlich


Als die Tageszeitung GP (Göteborgs Posten) die Unterlagen einsehen wollte auf Grund derer die rostenden Straßenbahnen des italienischen Unternehmens Ansaldobreda gekauft wurden, machten die Journalisten eine seltsame Entdeckung, denn sie durften, nach sehr langen Diskussionen nur die Unterlagen zur Ausschreibung einsehen, da alle Verträge, Übereinkünfte und selbst der endgültige Preis als Top Secret behandelt werden und nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden dürfen, so der Wunsch der städtischen Politiker.

In einem Land, in dem jede öffentliche Handlung, bis auf wenige Ausnahmen, öffentlich zugänglich sein muss, gibt diese Geheimniskrämerei zu denken, zudem die Journalisten feststellten, dass beim ersten Angebot andere Anbietet billiger waren als das italienische Unternehmen Ansaldobreda und ein, etwas teureres Angebot, weitaus besser war. Es stellt sich deshalb die Frage warum nicht Siemens, Alstrom oder auch Fiat den Auftrag erhielten, sondern ausgerechnet Ansaldobreda. Und es stellt sich die Frage, warum immer neue Wagen gekauft wurden, obwohl bereits die erste Lieferung nur Probleme verursachte.

Wenn man die Liste der bisherigen Probleme auflistet, so stellt man jedenfalls fest, dass dieser Kauf der unsinnigste war, den die Stadt in den letzten Jahrzehnten tätigte. Nur zwölf der anfangs 40 bestellten Straßenbahnen kamen innerhalb der angegebenen Frist und bei diesen musste die Klimanlage sowohl für den Sommerbetrieb als auch für den Winterbetrieb ergänzt werden, da sie nicht für die Göteborger Verhältnisse angepasst war, Reserveteile waren über Jahre hinweg kaum zugänglich, die Türen müssten geändert werden, die Rampen für Rollstühle mussten verstärkt werden, die Batterien verursachten Probleme beim Bremsen und bis zur Entdeckung der Rostschäden und der Probleme mit Schimmel konnte man noch eine Hand voll andere Probleme finden. Bei gesundem Menschenverstand wäre nicht eine einzige Straßenbahn nachbestellt worden, es sei denn in den versteckten Verträgen steht eine Passage, die man der Öffentlichkeit lieber nicht zeigen will, also von Beginn an zu denken gab.


Herbert Kårlin

Samstag, 10. November 2012

Probleme mit neuen Straßenbahnen in Göteborg

Die Stadtverwaltung in Göteborg hat aus den bisherigen Problemen mit den neuen Straßenbahnen des italienischen Herstellers Ansaldobreda nichts gelernt und dabei auch gleichzeitig jede Idee zu einem energiesparenden Göteborg außer Acht gelassen. Entscheidend ist nach wie vor, dass das Unternehmen die billigsten Straßenbahnen liefert, auch wenn die Folgekosten, die Ausfälle und die Lieferverzögerungen enorme Kosten verursachen. Vom hohen Stromverbrauch der neuen Straßenbahnen will die Stadt gar nicht erst sprechen.

Mittlerweile müssen die neuen Wagen auch vermehrt auf Hisingen, der Insel Göteborgs, eingesetzt werden, wobei sich deren Anzahl nach Einführung der Maut am 1. Januar 2013 und nach den kommenden Lieferungen der Wagen, die alte Straßenbahnen ersetzen sollen, noch weiterhin erhöhen wird. Nach der Tageszeitung GP verkraftet jedoch das Stromnetz der Insel den enormen Strombedarf dieser Wagen nicht, was bereits zu erheblichen Problemen führte. Nun müssen alle Bahnen umprogrammiert werden, damit sie langsamer anfahren und dabei Strom sparen, eine Änderung, die kaum vor 2014 erledigt sein wird, dann wenn noch zusätzliche Wagen dieser Art auf Hisingen verkehren werden, die ebenfalls Strom fressen.

Trotz aller Probleme, die bisher schon bekannt sind, hat sich die Stadt entschlossen bis zu 100 weitere Straßenbahnen des gleichen Herstellers zu kaufen um alle alten Bahnen ersetzen zu können und dem höheren Bedarf nach Einführung der Citymaut gerecht zu werden. Da es jedoch auch nicht möglich ist die neuen Wagen gegenwärtig in Göteborg unterzubringen, muss auch eine neue Halle für 80 Straßenbahnen auf Ringö gebaut werden, was die Kleinigkeit von mindestens einer Milliarde Kronen kosten wird, Geld das dann wieder bei Schulen, Kindergärten sowie sozialen und kulturellen Einrichtungen fehlen wird.

Herbert Kårlin

Dienstag, 6. November 2012

Müder Empfang der Somalier in Göteborg

Seit Frühjahr ist der Stadtverwaltung in Göteborg bekannt, dass dieses und nächstes Jahr bis zu 1700 Somalier im Rahmen der Familienzusammenführung in der Stadt ankommen werden und die wiedervereinten Familien deshalb Wohnung benötigen, Kindergärten zusätzliche Plätze zur Verfügung haben müssen und auch die Integration in das schwedische Schulsystem und die Sprachausbildung der Ankömmlinge gesichert sein muss. Da jedoch kein klarer Termin festliegt wann die erste Gruppe ankommt, geschah bisher in Göteborg einfach gar nichts.

Die Stadt Växjö hatte bereits im Frühjahr mit den Planungen begonnen und ist seit Ende der Sommerferien bereit die neuen Bewohner zu empfangen, unabhängig, ob dies morgen oder in vier Monaten geschieht. Göteborg hat dagegen noch nicht einmal eine Untersuchung angestellt die belegt wo Wohnungen nötig sein werden, wer unter den hier lebenden Somaliern Familie erwartet oder was tatsächlich auf die Stadt zukommt. Pia Borg, die Verantwortliche der Stadt für die Planungsarbeiten hält dies jedoch für normal und hofft, dass sich eben alles von allein klären wird.

Seit das Migrationsgericht im Januar 2012 festlegte, dass ein DNA-Beweis für die Familienzusammenführung bei Somaliern ausreicht, da die neuen Pässe des Landes in Schweden nicht anerkannt werden, warten man auf den Zustrom, der im Grunde nur davon abhängt wie schnell die Angehörigen die Reise nach Göteborg bezahlen können. Die Anforderungen an die Städte sind daher immens, da man bedenken muss, dass gegenwärtig mehrere Personen in einer kleinen Wohnung zusammenleben, die jedoch bald alle eine Familie bei sich haben werden und die Wohnungsnot in Göteborg jedoch immens ist. Von den restlichen Fragen, auch hinsichtlich des Arbeitsmarkt, einmal ganz zu schweigen.

Herbert Kårlin

Samstag, 20. Oktober 2012

Göteborg als Zielhafen für das Volvo Ocean Race

Das Volvo Ocean Race ist eine Segelregatta, die alle drei Jahre stattfindet und die Equipes rund um die Welt führt. Die Start- und Zielhäfen liegen grundsätzlich in Europa, wobei der Startschuss zu den sechs Etappen jeweils im Herbst fällt. Nach einer Strecke von rund 45.000 Kilometern, bei einer Geschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometer die Stunde und Wellen von bis zu 30 Metern Höhe, gelangen die besten Mannschaften dann im folgenden Jahr ins europäische Ziel.

Die Stadt Göteborg hat nun das städtische Unternehmen Göteborg & Co. damit beauftragt Göteborg für die Jahre 2015 und 2018 als Zielhafen zu beantragen, da dies den Blick auf die westschwedische Stadt ziehen kann und als Ergänzung zur Entwicklung des Älvstranden sein kann wie auch als Vorbereitung zur 400-Jahrfeier dienen kann. Mit anderen Worten, es geht der Stadt um Prestige und Aufmerksamkeit.

Das einzige Problem, das die Stadtverwaltung Göteborgs noch etwas beunruhigt, sind die Kosten für ein solches Ereignis, da diese bei schätzungsweise 50 Millionen Kronen liegen werden, die die Steuerzahler nicht direkt zu spüren bekommen sollen und daher von den drei städtischen Unternehmen Göteborg & Co., dem Hafen der Stadt und dem ebenfalls städtischen Unternehmen Älvstranden utveckling direkt oder indirekt finanziert werden sollen, was natürlich bedeutet, dass ein Teil der Steuern auf „unsichtbare“ Weise dafür ausgegeben werden sollen.

Herbert Kårlin

Montag, 11. Juni 2012

Straßenfest in Göteborg mit Abfallproblem

Das diesjährige über die Social Medias organisierte Straßenfest in der Andra Långgatan in Göteborg hatte ungeahnte Folgen, denn als die Bewohner und Besucher der Straße am Sonntag Morgen aus der Haustür traten, standen sie im vermutlich größten Abfallhaufen, den man je in Göteborg sehen konnte, denn die städtische Reinigung hatte die Straße nach dem vortägigen Fest nicht gereinigt und will dies erst am heutigen Montag oder morgen erledigen, wenn die Straße zur Reinigung vorgesehen ist.

Die Stadt erklärte, dass sie gerne bei Festen Container zur Verfügung stellt oder eine Sonderreinigung bei Renova beauftragt, wenn der Verantwortliche des Festes vorher den entsprechenden Antrag stellt, was bei dieser ungenehmigten Veranstaltung jedoch nicht der Fall war. Göteborg will daher ein Exempel statuieren und den Müll auf der Straße nicht vorzeitig beseitigen, auch nicht, falls Ratten in der Straße auftauchen sollten.

Nach der Tageszeitung GP hat jedoch bereits Tage vor der Veranstaltung ein Teilnehmer des Festes, das logischer Weise keinen Verantwortlichen haben kann, sowohl die Stadtverwaltung angerufen und um eine Sonderreinigung gebeten als auch eine entsprechende Mail an die Verantwortlichen geschickt, die bis heute jedoch unbeantwortet blieb. Es liegt daher der Verdacht nahe, dass die Kommunikation in Göteborg nicht funktioniert, oder aber, dass die Stadt moderne Veranstaltungsmöglichkeiten über Facebook, die zudem sehr erfolgreich sind, unterbinden will.

Herbert Kårlin

Samstag, 5. Mai 2012

Göteborg muss für Prestigeobjekt Gelder zurückzahlen

Nachdem die Göteborger Tageszeitung GP im letzten Dezember auf die Missverhältnisse des Göteborger Prestigeobjekte Upp aufmerksam gemacht hatte, ein Projekt, das Jugendlichen der Stadt in das Berufsleben helfen sollte, hat nun der europäische Sozialfond ESF, der das Projekt zu einem Drittel finanzierte, das mittlerweile eingestellte städtische Projekt überprüfen lassen und musste erhebliche Mängel in jeder Stufe des Projekts feststellen.

Nachdem weder die Qualität, noch die Quantität den offiziellen Angaben von Upp entsprachen und nahezu nichts bei diesem Projekt ordnungsgemäß und geldgebunden zuging, muss Göteborg nun die gesamte bereits ausbezahlte Subvention an das ESF zurückzahlen. Besonders kritisch sieht das ESF dabei auch, dass die führende Projektgruppe, die die Jugendlichen leiten sollte, erst nach 20 Monaten besetzt wurde, was ein Scheitern des Projekts zwangsläufig herbeiführen musste.

Während der Direktor des Projektes Upp nach Aufdeckung zahlreicher Unzuverlässigkeiten unmittelbar seines Postens enthoben wurde, hat das Scheitern und die mangelhafte Überwachung des Projekts durch die städtische Leitung keinerlei Folgen nach sich gezogen und wird daher auch kaum dazu führen, dass zukünftige Projekte besser geplant und besser überwacht werden. Die Leitung der Stadt begnügt sich, wie schon bei vergangen Fällen, einen Sündenbock vorzuschieben statt die Wurzeln des Problems zu suchen und dort anzusetzen.
Herbert Kårlin

Samstag, 14. April 2012

Möwen werden in Göteborg erneut zur Plage

Wie jedes Jahr, so beginnen im April aufgeregte Bürgern die Stadtverwaltung anzurufen, weil sie bereits am frühen Morgen von lauten Möwenrufen geweckt werden oder bisweilen selbst von den Vögeln angegriffen werden, die sich um diese Jahreszeit oft in die Stadt zurückziehen um dort ihre Nester zubauen und ihre Jungen aufzuziehen.

Diese Situation ist völlig normal, da Möwen in der Stadt keine natürlichen Feinde haben, gute Nistplätze finden und meist ausreichend Nahrung zur Verfügung steht. Da jedoch nicht die Stadt für die Belästigung durch Möwen zuständig ist, sondern die Besitzer oder Verwalter der entsprechenden Gebäude, hat nun Göteborg Ratgeber für diese Gruppe online gestellt, damit die jährliche Möwenplage zumindest reduziert werden kann.

Zu den wichtigsten Ratschlägen gegen die Möwenplage gehören das Anbringen von Einrichtungen, die es verhindern, dass Möwen ihre Nester auf den Gebäuden bauen, der zweite Hinweise rät das Füttern jeder Art von Vögeln ab Ende März einzustellen, da dies auch Möwen anzieht und der dritte wichtige Vorschlag ist eine gute Verwahrung von essbarem Abfall, da jede Art von Essensresten Möwen unweigerlich anziehen.

Herbert Kårlin

Montag, 26. September 2011

Überfüllte Kindergärten in Göteborg

Obwohl die Göteborger Regierung vor der letzten Wahl zusagte eine schnelle Lösung für übervolle Kindergärten und Kinderkrippen zu finden und nach dem Wahlsieg den verschiedenen Stadtteilen sogar 200 Millionen Kronen für diese Zwecke überwies, hat sich die Situation für die Kinder innerhalb des letzten Jahres noch verschlechtert.

Da die Führung der Stadt den Weg der Gelder nicht verfolgt und die einzelnen Stadtteile die 200 Millionen verantwortungslos einfach für Dinge verwenden, die sie für wichtig halten, bleiben Kinder in Göteborg auf der Strecke. Gegenwärtig sind in manchen Gruppen bereits mehr als 30 Kinder zu finden und jeder Vorschullehrer trägt die Verantwortung für 5,2 Kinder, was sich zweifellos auf die Qualität der Erziehung auswirken muss.

Die Ergebnisse in der Grundschule zeigen daher deutlich die Folgen, denn jedes Jahr erreichen weniger Kinder das vorgegebene Niveau. Die bürgerliche Opposition fordert nun, dass die Stadtführung die Verantwortung für Kinderhorte und Kindergärten selbst übernimmt und dadurch dafür sorgt, das die Gelder auch für das Ziel angewendet werden für das sie bestimmt sind und nicht mehr in den verschiedenen Kanälen der Stadtteile verschwinden können, was die sozialistische Führung der Stadt jedoch ablehnt.

Herbert Kårlin

Sonntag, 18. September 2011

Familien mit Kindern in Göteborg ohne Dach über dem Kopf

Nach den Unterlagen des Göteborger Gerichtsvollziehers wurden dieses Jahr bereits neun Familien mit Kindern auf Grund einer kommunalen Zwangsräumung auf die Straße gesetzt, obwohl die Stadtverwaltung seit Jahren betont, dass dies bei stadteigenen Wohnungen nicht mehr der Fall sein soll und Mitglieder der Stadtverwaltung in den Aufsichtsräten der Wohnungsverwaltungen sitzen.

Da es sich bei den Zahlen nur um jene handelt bei denen der Gerichtsvollzieher die Zwangsräumung unternahm, ist völlig unbekannt wie viele Familien mit Kindern in sich Göteborg ohne Dach über dem Kopf befinden, zumal private Vermieter meist in keinerlei Statistiken eingehen und bisweilen auch sehr persönliche Methoden der Zwangsräumung unternehmen. Die Situation des vorigen Jahres wiederholt sich auch dieses Jahr erneut.

Obwohl die Vorsitzende des Göteborger Stadtrates, Anneli Hulthén, betont, dass es nicht Wille der Stadt ist Familien mit Kindern auf die Straße zu setzen, will sie nicht versprechen, dass dies nicht auch in Zukunft selbst bei städtischen Wohnungen der Fall sein wird, da die Stadt die Entscheidungen weiterhin den einzelnen städtischen Verwaltern überlassen will. Schon heute ist jedoch klar, dass die Zwangsräumungen insbesondere in bestimmten Stadtteilen vorkommen und gewisse städtische Unternehmen dabei am aktivsten sind.

Herbert Kårlin

Mittwoch, 25. Mai 2011

Göteborg bereitet sich auf 400 Jahrfeier vor

Auch wenn die 400 Jahrfeier selbst erst in zehn Jahren statt findet, so erhielt Göteborg & Co. bereits vor wenigen Monaten den Auftrag die Jahrfeier vorzubereiten und nun einen Plan aufzustellen wie dieses Ereignis Göteborg, das in diesem Jahr wegen dem Infrastrukturpaket eine große Baustelle sein wird, aufwerten kann.

Gestern trafen sich die ersten 150 Personen, die während der nächsten zehn Jahre am Projekt arbeiten sollen zu einem ersten Treffen, um über mögliche Formen der Arbeit und die Aufwertung der Stadt zu diskutieren, auch wenn bisher nur pauschale Aussagen auftauchten: Das Jubiläum soll das Leben der Stadt spiegeln.

Nach Sabine Södergaard, der Chefin von Göteborg & Co. sind zehn Jahre Vorbereitung eine Minimum für ein so bedeutendes Ereignis, zumal man für die 300 Jahrfeier weitaus mehr Zeit zur Verfügung hatte, als das Kunstmuseum, Liseberg und die Svenska Mässan eingeweiht wurden. Nach heutigem Maßstab wurden für die 300 Jahrfeier acht Milliarden Kronen investiert. Über die Zahlen zur 400 Jahrfeier schweigen sich Göteborg & Co und die Stadtverwaltung bisher aus.

Herbert Kårlin

Montag, 23. Mai 2011

Guerilla gardening in Göteborg

Seit einigen Jahren verbreitet sich in den verschiedenen Stadtteilen Göteborgs die Idee des guerilla gardening. Auf nicht von der Stadt genutzten Grünflächen unterschiedlichster Größe setzen Bürger der Stadt Kartoffeln, säen Karotten oder pflanzen Blumen. Mehrere hundert Personen haben sich dieser Bewegung mittlerweile angeschlossen und selbst einige Vereine gegründet.

Am gestrigen Sonntag riefen die Organisatoren von guerrillaodling (guerilla gardening) nun dazu auf 100.000 Sonnenblumen in Göteborg zu sähen, überall dort, wo eine kleine grüne Stelle im Asphaltdschungel zu finden ist, den die Stadt nicht selbst benutzt. Über 600 Personen hatten sich zu dieser Aktion über Facebook angemeldet, die die Stadt zu einer blühenden Fläche machen soll.

Auch wenn die Aktion nicht vom Gesetz abgesegnet ist, so steht die Stadtverwaltung dennoch positiv zum guerilla gardening in Göteborg, zumindest soweit keine Pflastersteine dafür entfernt werden. Allerdings müssen die Guerilla-Gärtner damit rechnen, dass an einigen kritischen Stellen die Sonnenblumen wieder entfernt werden. Die Stadtverwaltung weist auch darauf hin, dass Sonnenblumen sehr viel Wasser benötigen und die Gärtner der Stadt hoffen, dass die unbekannten Gärtner ihren Pflanzen auch regelmäßig Wasser bringen.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 4. November 2010

Parken wird in Göteborg um bis zu 20% teurer

Nach Wunsch der Stadtverwaltung sollen Autos in Zukunft nicht mehr an der Straße, sondern in Parkhäusern parken. Um Autofahrer nun in Parkhäuser zu drängen, werden daher im ersten Schritt sämtliche öffentliche Parkplätze an Straßen teurer. Vor allem die bisher billigeren Plätze in der Stadt sind als erstes betroffen.

In einigen Stadtteilen wurden daher bereits am 1. November die Gebühren von fünf Kronen auf sechs Kronen die Stunde erhöht und Parkplätze, die bisher sechs Kronen die Stunde kosteten, liegen nun bei acht Kronen, was im Verhältnis zur Innenstadt, wo bis zu 25 Kronen in dieser Zeit fällig werden, immer noch günstig ist. Die Ausdehnung der Preiserhöhungen in weiteren Stadtteilen sind noch in diesem Jahr geplant.

Vor allem in der Innenstadt sind Parkhäuser in der Regel etwas billiger als Parkplätze, wobei jedoch das Parken in Parkhäusern nicht in den Göteborg-Pass eingeht und Parkplätze an den Straßen Göteborgs stufenweise abgeschafft werden, obwohl die Stadtverwaltung bisher keine weiteren Parkhäuser errichtet, da entsprechende Plätze nicht vorhanden sind. Gäste der Stadt sollen langfristig dazu gezwungen werden die öffentlichen Verkehrsmittel Göteborgs zu benutzen.

Herbert Kårlin