Freitag, 15. Oktober 2010

Tierschutz in Göteborg


In den letzten Tagen haben Tierschutzorganisationen in Schweden bei Nachtaktionen Tausende von Nerzen aus ihren Käfigen befreit und damit bei den umliegenden Landwirten unkalkulierbare Schäden angerichtet, da die Nerze alle Kleintiere reißen, die ihnen in die Wege kommen. Hinzu kommt, dass durch diese Aktionen der Preis für Nerze nur in die Höhe ging und die Großanleger nun noch höhere Gewinne machen als bisher.

Tierschutzgruppen in Göteborg gehen andere Wege, indem sie, wie diese Woche in der Korsgatan, sich bei Sonne, Wind und Regen vor Geschäften sammeln, die Pelze verkaufen. Sie stehen so lange mit ihren Plakaten vor den Geschäften bis die Inhaber schriftlich erklären in Zukunft keinerlei echten Pelz mehr zu verkaufen, was Mitglieder dieser Gruppen dann auch regelmäßig überwachen.

Bereits mehrere Geschäfte der Stadt haben mittlerweile diesem stummen Druck nachgegeben und alle echten Pelze aus ihrem Programm genommen, zumal die reine Anwesenheit der bis zu 20 Aktivisten auch Kunden vom Kauf abhalten und die Firmen daher bisweilen in finanzielle Schwierigkeiten geraten können. Die Demonstration in der Korsgatan in Göteborg wird, um jede Ausschreitung zu verhindern, von vier Polizisten bewacht.

Herbert Kårlin

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