Freitag, 23. November 2012

August Strindberg im Kunstmuseum Göteborg

Rosendals trädgård II, 1903
 
Auch wenn heute noch viele August Strindberg nur als den schwedischen Schriftsteller bezeichnen, der ein etwas merkwürdiges Verhältnis zu Frauen hat, so kann man nun zwischen den 24. November 2012 und dem 24. Februar 2013 im Göteborger Kunstmuseum einen anderen Strindberg entdecken, nämlich den Maler, den Psychologen und vor allem auch den Fotografen, der die Kunst immer etwas anders betrachtete als die Mehrheit seiner Zeitgenossen.

Die Ausstellung August Strindberg in Göteborg steht natürlich in Zusammenhang mit dem 100. Todestag des Künstlers, Naturwissenschaftlers, Dramatikers und Schriftstellers, der wie kaum eine andere Persönlichkeit seiner Epoche die damaligen Zeitströmungen auf den verschiedensten Ebenen ausdrückt und in der Lage war bei jedem seiner Werke ein persönliches Zeichen zu setzen, meist abseits der herrschenden Lehre und Kunstauffassung.

Drei Monate lang können die Besucher des Göteborger Kunstmuseum einige der Gemälde Strindbergs betrachten und vor allem die Fotografien des Künstlers entdecken, der in diesem Bereich experimentierte, porträtierte, aber auch die Seele einfangen wollte. Überall wo August Strindberg fotografierte, hatte er ein neues Thema und manchmal auch eine neue Technik. Fotografie war für Strindberg keine zufällige Momentaufnahme, sondern eine Szene, die durch die Abbildung zu einem Ereignis und einem künstlerischen Dokument wird.

Herbert Kårlin

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