Freitag, 20. Dezember 2013

Langwierige Rostprobleme für Göteborger Straßenbahn

Seit einem Jahr verhandelt Göteborg bereits mit dem italienischen Straßenbahnhersteller Ansaldobreda wegen den gravierenden Rostschäden der 65 neuen Straßenbahnen der Stadt, bisher jedoch ohne jedes Ergebnis, denn das italienische Unternehmen will die Arbeiten nur in seinem Werk in Italien ausführen und fordert, dass Göteborg dabei die Transportkosten übernimmt was die Reparation bedeutend verteuern würde, und Ansaldobreda weigert sich zudem die Reparatur in Schweden in den ihnen dafür zur Verfügung stehenden Hallen vorzunehmen.


Nun soll ein Vermittler die Verhandlungen übernehmen, da die Rostsanierung für die 65 Straßenbahnen bis zu 200 Millionen Kronen kosten kann, die weder Stadt noch Ansaldobreda übernehmen wollen, aber notwendig und dringend sind. Diese Vermittlung wird allerdings mindestens ein Jahr in Anspruch nehmen bevor es zu einer möglichen Entscheidung kommt, was von den Bürgern der Stadt ein sehr großes Opfer fordern wird.

Während der Verhandlungen dürfen die betroffenen Straßenbahnen nämlich nicht mehr in Betrieb genommen werden, da sonst Ansaldobreda die Verantwortung mit Sicherheit auf Göteborg abwälzen wird. Die kommenden Monate werden daher die dringend notwendigen Straßenbahnen in der Halle stehen müssen, was bei mehreren Linien zu maßlos überfüllten Wagen führen wird. Dass Göteborg unbedingt die billigste Alternative wählen musste, müssen nun die Bürger der Stadt mit Unbequemlichkeiten und eingestellten Wagen bezahlen. Diejenigen, die die falsche Entscheidung fällten, sitzen dennoch nach wie vor an ihrem Arbeitsplatz.

Copyright: Herbert Kårlin

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