Freitag, 2. Mai 2014

Stadtteile Göteborgs werden zum Wilden Westen

Am gestrigen Sonntagmorgen wurde ein 19-jähriger Mann in einer Wohnung im Göteborger Stadtteil Biskopsgården auf Hisingen ermordet. Es handelt sich nun schon um die elfte Schießerei des Jahres im selben Stadtteil, während nur neun weitere Schießereien in den anderen Gegenden der Stadt vorkamen. Der Unterschied zu den bisherigen 19 Schießereien ist lediglich, dass letztere erstmals in einer Wohnung stattfand und nicht im Freien.

Die Polizei, die mittlerweile einen Hauptverdächtigen festgenommen hat, will zwischen dem letzten Toden und den anderen Morden und Mordversuchen nicht unbedingt eine Verbindung darstellen, auch wenn der 19-jährige im gleichen Kreis verkehrte wie die anderen Opfer in Biskopgården, die wiederum gemeinsam haben eine kriminelle Vereinigung aufzubauen, was der Konkurrenz kaum gefallen kann.

Die verstärkte Anwesenheit der Polizei in Biskopsgården, der Krisenstab, der sich dort um die Bevölkerung kümmert und alle vorbeugenden Maßnahmen zeigen bisher keinen Erfolg, wenn man nicht die negative Seite sieht, denn die Bewohner wagen sich bereits am Abend kaum noch aus dem Haus und selbst die Fehlzündung eines Fahrzeugs lässt jeden zusammenzucken, da man im ersten Moment an einen Schuss denkt.

Copyright: Herbert Kårlin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen