Um die jugendliche Kriminalität einzudämmen und per Fotokonfontation jugendliche Straftäter zu entdecken, benutzt die Göteborger Polizei eine legale, jedoch sehr umstrittene Methode. Systematisch werden alle Jugendliche, die in der Regel 15 Jahre alt sind, fotografiert und archiviert, um bei Misshandel, Kaufhausdiebstahl und anderen Vergehen diese Fotos zur unpersönlichen Konfontation zu benutzen.
Um in einem der Polizeiregister zu landen reicht es oft jemanden zu kennen, der verdächtig ist bei einer kriminellen Handlung teilgenommen zu haben oder in ein vorgegebenes Rasterbild passt. Sehr viele der sogenannten "verdächtigen Jugendlichen" haben sich daher nie eines Verbrechens schuldig gemacht, was einige Eltern dazu bringt gegen diese umstrittene Methode, die von DNA-Entnahme und Abnahme von Fingerabdrücken ergänzt werden soll.
Die aktuelle Regierung Schwedens befürwortet diese Aktion und will die bestehenden Gesetze in der Hinsicht erweiter, dass in Zukunft auch Jugendliche unter 14 Jahren in den Registern der Polizei aufgenommen werden können, auch wenn der tatsächliche Erfolg dieser Massnahme in keiner Weise mit wissenschaftlichen Erkenntnissen bewiesen werden kann und eine Fotokonfrontation nach oft erst 4 Wochen oder mehr zu einer falschen Identifizierung führen kann.
Eine interessante Frage wäre, wie sich Europa zu diesen Massnahmen stellt und ob andere europäische Länder sich an der Göteborger Methode ein Beispiel nehmen wollen.
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