Sonntag, 6. September 2009

Eine Spezialeinheit wegen nächtlicher Unruhen in Göteborg

45 Autos fielen in Göteborg bereits dem Feuer zu Opfer. Unschuldige zahlen die Rechnung einer Polizeiaktion vom 10. August, die die Jugendlichen Göteborgs als Provokationen beurteilen. Der Wille zu einer Kommunikation fehlt beiden Seiten, und die Unruhen setzen fort.

In einigen sensiblen Stadtteilen werden daher von vermutlich organisierten Jugendlichen Autos in Brand gesetzt, Polizeifahrzeuge, Feuerwehr und öffentliche Verkehrsmittel mit Steinen beworfen. Einige Straßen werden von allen Seiten, auch den Bewohnern, nachts als No-Go-Area bezeichnet.

Nun will die Göteborger Polizei eine Sondergruppe bilden, die sich ausschließlich mit den nächtlichen Unruhen beschäftigt um ein Ende des Konflikts herbeizuführen. Die Gruppe erhielt den Namen Bryggan und soll sich vor allem um den Brennpunkt Hisingen kümmern. Die neu gebildete Einsatzgruppe geht vor allem der Spur nach, dass eine kriminelle Organisation hinter den Unruhen steckt, die auch an anderen Brandstiftungen und Drogenhandel beteiligt sein könnte. Inwieweit Kriminalisierung statt Diskussion zu einem Ergebnis führen wird bleibt abzuwarten.

Herbert Kårlin

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