Montag, 7. September 2009

Zahlreiche Studenten Göteborgs haben eine falsche Adresse

Nach schwedischem Gesetz muss man seinen Wohnsitz unmittelbar nach Umzug im zuständigen Finanzamt melden. Zahlreiche Studenten Göteborgs kommen dieser Auflage nicht und nur sehr zögernd nach, da sie oft nur vorübergehend bei jemandem einziehen, in den ersten Monaten häufig umziehen oder eine Anmeldung einfach nicht für wichtig nehmen, da sie nach dem Studium ja ohnehin wieder weg- oder zurückziehen.

Dieses Verhalten hat, außer dass es sich um eine Ordnungswidrigkeit handelt, meist keinerlei direkte Folgen für die Betroffenen, solange sie keinen Arzt benötigen, kein Wohngeld beantragen müssen oder andere administrative Angelegenheiten anliegen. Zuständig in diesen Angelegenheiten ist nämlich der eingetragene Wohnort des Studenten, was unter Umständen erhebliche finanzielle Konsequenzen mit sich führen kann.

Das zweite Problem betrifft natürlich die Stadt Göteborg, da jede Planung, egal ob es sich um Ausbildungsplätze, Kindergartenplätze oder einfach die Anzahl von Ärzten handelt, auf Grund der angemeldeten Bewohner erfolgt. Je größer daher die Abweichung der realen Zahl von der eingetragenen Zahl ist, je weniger kann das gesellschaftliche Gefüge funktionieren. Allein Göteborg verliert im übrigen zwischen 1000 Euros und 3000 Euros an Einnahmen an jedem Student, der sich nicht rechtmäßig beim Finanzamt anmeldet.

Herbert Kårlin

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