Mittwoch, 13. Juni 2012

Keine freien Bootsplätze in Göteborg

Noch im Januar vorigen Jahres versprach Göteborg demnächst 2000 neue Bootsliegeplätze zu schaffen, damit mehr Bewohner der Stadt ihre Ferien und ihre Wochenenden auf dem Wasser verbringen können. Vor nur 18 Monaten waren die Wartezeiten auf eine feste Anlegestelle bei sieben Jahren, ohne eventuelle neue Häfen einzubeziehen. Da jedoch die Liebhaber der See immer größere Boote kaufen und die versprochenen Bootsplätze nicht gebaut wurden, muss man bei einem Boot von ab 10 Meter Länge nun bereits bis zu zu 15 Jahre auf einen Bootsplatz warten.

Erstaunlich ist dabei, dass Grefab, das städtische Unternehmen, das gegenwärtig über rund 7300 Bootsplätze in Göteborg verfügt, nun erklärt, dass in Göteborg und seiner Umgebung keine Plätze mehr für neue Freizeithäfen vorhanden sind. Da man jedoch tausende von Plätzen benötigen würde, sind die 120 neuen Bootsliegeplätze in Eriksberg nur ein Tropfen auf den heißen Stein und neue Bootsbesitzer werden auf Jahre hinaus vertröstet, denn Pläne für weitere Freizeithäfen werden bei Grefab nun plötzlich nicht mehr gemacht.

Die Alternative ist natürlich sich ein Motorboot von unter acht Metern Länge zu kaufen, was bedeutet, dass man Enge lieben muss, wenn man vier Wochen auf See verbringen will, denn in diesem Fall kann man nahezu unmittelbar selbst im Zentrum der Stadt noch einen Bootsplatz bekommen. Dort, wo sich allerdings das sommerliche Bootsleben abspielt und die Freizeithäfen über jeden Komfort verfügen, dort findet man auch für sein kleines Boot keinen Platz, es sei denn, man kauft ein gebrauchtes Boot und benutzt den Bootsplatz des Vorgängers.

Herbert Kårlin
 

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