Mittags an einer Bushaltestelle in Göteborg
Trotz Aktionen wie vorige Woche bei einem Straßenfest oder der tagelang ungereinigten Paradestraße Avenyn, was den Göteborgern zeigen soll wie viel Abfall sie auf die Straßen werfen, erhielt die Stadt nun zum dritten Mal den ersten Preis dafür, dass in ihr am meisten dafür getan wird, damit der Abfall auf öffentlichen Straßen und Plätzen vorbildlich beseitigt wird. Auch wenn dies alle Bewohner Göteborgs in Erstaunen versetzt, so hat dies jedoch eine logische Erklärung.
In Zusammenarbeit mit zahlreichen Schulen der Stadt hat es Göteborg geschafft einmal im Jahr über 60.000 Schüler zu mobilisieren, die bei der sogenannten „Frühjahrsreinigung“ an nahezu allen Straßen und öffentlichen Plätzen der Stadt Abfall einsammeln und damit für das Abfallproblem der Stadt sensibilisiert werden. Wie selbstverständlich geht die Stiftung „Håll Sverige Rent“ davon aus, dass auch alle diese Kinder und Jugendlichen das restliche Jahr über ihre Abfälle korrekt entsorgen und nicht auf die Straße werfen.
Natürlich gibt es in Göteborg auch das Projekt Trygg, das seit Jahren für ein sauberes Göteborg arbeitet und auf die Abfallprobleme der Stadt aufmerksam macht, auch wenn man dies weder an der Avenyn, noch im Schlosswald oder dem Königspark großartig bemerkt, denn Trygg geht davon aus, dass man seine Zigarettenkippe bis zu 200 Meter mit sich trägt bis man eine Möglichkeit findet sie vorschriftsmäßig zu entsorgen und dass man überfüllte Papierkörbe respektiert und seinen Abfall eben mit nach Hause nimmt, ein Traum, der sich wohl nie erfüllen wird und Göteborg dennoch zu einem Sauberkeitspreis verhilft.
Herbert Kårlin
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