Donnerstag, 26. Juli 2012

Göteborger Flugplatz nicht nach Europanorm

 
Eine europäische Expertengruppe, die die Sicherheit der Flughäfen im Schengenraum alle fünf Jahre überprüft, stellte fest, dass der Säve Flugplatz in Göteborg als einziger Schwedens nicht den europäischen Anforderungen entspricht und daher entweder bis September des Jahres alle Mängel beheben muss oder aber riskiert mit einem Flugverbot belegt zu werden, was insbesondere den gesamten Flugbetrieb der irländischen Billigfluggesellschaft Ryanair betreffen würde, deren Maschinen in Säve starten und landen.

Einige der Hauptprobleme des Göteborger Flughafens Säve sind, dass Unfälle mit Autos jederzeit möglich sind und der Flugplatz nicht vollständig umzäunt ist, Unbefugte daher ohne größere Probleme Zugang zur Rollbahn haben. Erstaunlich ist dabei, dass das schwedische Luftverkehrsamt erst vor kurzem Säve überprüfte und als sicher einstufte, was auch erst einmal dazu führte, dass der europäische Bericht als fehlerhaft eingestuft wurde.

Was das schwedische Luftverkehrsamt jedoch nicht bedachte, ist die Tatsache, dass die Maschinen in Säve nicht nur innerhalb des Schengenraums verkehren, sondern auch in einige andere Länder fliegen, weswegen besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen. Da Schweden das Schengen-Abkommen unterzeichnet hat und damit auch die europäischen Regeln für den Flugverkehr einhalten muss, ist die Kritik Europas daher berechtigt. Säve wird nun mehrfach unter Druck gesetzt, denn zum einen sind kurzfristig sehr teure Sicherheitsvorkehrungen umzusetzen, zum anderen können diese Kosten aber nicht Ryanair aufgelastet werden, da das Unternehmen sonst den Flugverkehr in Göteborg zum großen Teil streichen wird.
 
Herbert Kårlin

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