Mittwoch, 11. Juli 2012

Überschwemmungsrisiko in Göteborg

Bereits am 19. Dezember 2011 legte das MSB (Myndigheten för samhällsskydd och beredskap) eine Studie vor aus der hervorgeht, dass Göteborg zu den 18 schwedischen Städten gehört, die ein Hochwasser nach extremen Regenfällen nicht in den Griff bekommen können. Da man nun in Teilen des Småland die Folgen einer Hochwasserkatastrophe spürt, wird auch das Problem in Göteborg erneut aufgerollt. Da die Regionalregierung jedoch erst 2015 einen Notfallplan erstellt haben muss, ist bisher in Göteborg noch nichts geschehen.

Das Problem in Göteborg, das große Teile der Stadt am Göta älv und an den Kanälen betreffen kann, ist indes so umfassend, da hier nicht nur hunderte von Gebäuden betroffen sein können, sondern auch der Straßenverkehr, dessen Hauptachse der Götatunneln ist, vollkommen zusammenbrechen wird. Aber auch diese Gefahr und das Ergebnis der Studie hindert die Göteborger Stadtplaner nicht daran, weiterhin so Nahe am Wasser wie möglich bauen zu wollen, da diese Wohnungen den höchsten Gewinn abwerfen.

Das kurzsichtige Denken der Stadtplaner in dieser Hinsicht zeigt sich allerdings auch darin, dass die größte Satzung der kommenden Jahre eine unterirdische Eisenbahnlinie in Flussnähe ist und Überschwemmungen in Göteborg in nicht zu ferner Zukunft auf Grund der Klimaveränderungen zur Tagesordnung gehören können, denn es ist möglich, dass bereits der normale Wasserstand sich um einen Meter erhöhen kann und damit jede größere Regenmenge eine Überschwemmung zur Folge hat.

Herbert Kårlin

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