Mittwoch, 9. Dezember 2009

Die Maut in Göteborg mit neuen Problemen

Nachdem die Maut in Göteborg als beschlossene Sache gilt, zeigen nun neue Berechnungen, dass die Straßenmaut frühestens 2013 in Angriff genommen werden kann, da die Stadt Göteborg erst einmal mindestens 1,5 Milliarden Kronen in Vorbereitungen und die Verbesserung der Infrastruktur stecken muss, falls man die billigste technische Lösung im kleinstmöglichen Gebiet der Innenstadt als Basis nimmt.

Da die Maut in Göteborg als Steuereinnahme gilt, ist sie zudem mit weiteren Problemen behaftet, da es nach Europagesetz verboten ist von ausländischen Fahrzeugen eine Steuer einzuziehen, was nichts anderes bedeutet, als dass der Sommerverkehr weiterhin kostenlos durch Göteborg läuft und die Umwelt belastet, da der Verkehr ins Bohuslän und nach Norwegen zwangsweise durch die Stadt führt, mangels Autobahnumgehung, die der Stadtrat im Laufe der Jahre mehrmals ablehnte.

Auch ausländische Lastwagen, die die beiden Autobahnen durch Göteborg benutzen, können nicht ohne weiteres zur Zahlung einer Abgabe gezwungen werden, ebenfalls aus dem Grunde, dass die Maut in Göteborg eine Steuereinnahme ist, im Gegensatz zur deutschen Maut oder den Autobahngebühren in zahlreichen Ländern. Es muss nun rechtlich geprüft werden inwieweit man in Einklang mit den schwedischen Gesetzen das Durchfahren von Tunneln und das Benutzen von Brücken berechnen kann, was Göteborger unter Umständen doppelt belasten wird. Sicher ist jedoch, dass jede der möglichen Maßnahmen erst einmal neue Kosten verursachen wird ohne dass Göteborg auch nur im geringsten die allgemeine Belastung der Stadt durch Kohlendioxid und Feinpartikel verringern wird.

Herbert Kårlin

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