Ab Mitte des 19. Jahrhunderts war was Storan (Stora Teatern) am Bältesspännareparken in Göteborg ein Symbol für Theater, Oper und Musical. Auch als es für moderne anspruchsvolle Stücke zu klein wurde blieb das Storan ein Kulturtempel. Im Jahre 2003 übernahm Sami, der Verband für schwedische Musiker und Künstler, das Gebäude mit einem 10-jährigen Vertrag. Trotz ständig rückläufiger Ergebnisse versuchte Sami im Storan ein anspruchsvolles Programm zu bieten.
Als vor zwei Jahren die Leitung der städtischen Bauverwaltungsgesellschaft Higab wechselte, begann sich jedoch ein Mietstreit anzubahnen, da Sami und Higab den Mietvertrag unterschiedlich auslegten. Das erste Problem war, dass die Aktivitäten im Storan wegen den hohen Mietkosten zu einem Verlustgeschäft wurden und nun beim Auszug von Sami aus dem Gebäude von Higab zusätzlich millionenschwere Renovierungsarbeiten berechnet werden.
Auf Grund der katastrophalen finanziellen Lage Samis beschlossen diese alle Aktivitäten im Storan ab Sommer einzustellen. Nachdem Higab auf Erfüllung aller Pflichten bis 2013 pocht und die Angelegenheit nun vor dem Göteborger Amtsgericht ausgetragen wird, sind alle Wege für das Storan blockiert. Ab Sommer wird daher jede Aktivität im Storan ruhen, auf unbegrenzte Zeit. Es gibt zwar neue Interessenten, die den Mietvertrag übernehmen würden, aber so lange Higab auf Einhaltung des Vertrages durch Sami pocht ist eine Weitervermietung nicht im Gespräch.
Herbert Kårlin
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