Dienstag, 27. Juli 2010

Parkwacht in Göteborg ohne Erbarmen

Seit Securitas die Hälfte der Stadt systematisch nach Parksündern absucht, haben sich die Einnahmen für die Stadt erheblich erhöht. Nur in den ersten sechs Monaten des Jahres mussten Falschparker in Göteborg sechs Millionen mehr an Gebühren bezahlen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Während die Stadt Göteborg diese Entwicklung begrüßt, betrachten Berufsfahrer die Handlungsweise der Parkwächter als Hexenjagd und Verfolgung, da es sich nicht nur um notorische Falschparker handelt, die zur Kasse gebeten werden, sondern jedes Fahrzeug, das die Gesetze nicht einhält, egal ob dadurch Leben gefährdet wird oder nicht.

So erhalten Fahrer des Krankendienstes, die im Notfall nach einem Alarm ausrücken um einer Person in Not zu helfen ebenfalls eine kostenpflichtige Verwarnung, sobald sie vor dem Haus des Bedürftigen stehen statt zehnmal um den Block zu kreisen und sich in 500 Meter Entfernung zu parken. Das gleiche erleben Berufsfahrer, die schwere Waren entladen müssen, aber keinen Entladeplatz in einem Radius von 200 Metern finden können. Securitas- und Addici-Parkwächter fühlen sich voll im Recht, denn Gesetz ist Gesetz, wo Menschlichkeit nichts zu tun hat. Arbeitgeber bezahlen solche diese Kosten natürlich nicht für ihre Angestellten.

Herbert Kårlin

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