Freitag, 30. Juli 2010

Stugor in Göteborg, Objekte der Spekulation

Während in anderen Teilen Schwedens der Weiterverkauf von Stugor und Schrebergärten weitgehend von der Koloniegemeinschaft oder der Stadt geregelt wird und dabei der tatsächliche Wert geschätzt wird, überlässt Göteborg den Wiederverkauf jeweils dem einzelnen Besitzer der Gebäude zwischen 12 und 25 Quadratmeter, obwohl die Häuschen in der Regel auf städtischem Grund stehen.

Im Gegensatz zu anderen Gegenden Schwedens, unter anderem Stockholm, wurde daher der Besitz von Stugor in Göteborg zu einer reinen Spekulation. Kleine Häuschen, die einen Wert von nicht einmal 200.000 Kronen haben werden bisweilen, ohne dass der Besitzer der Stuga mehrere Sommer in ihr verbracht hätte, für eine Million Kronen weiterverkauft. Für Normalverdiener wurde es daher fast unmöglich sich noch eines der kleinen Häuschen zu kaufen.

Die Stadt Göteborg will nun erneut einige Gebiete für die Sommerfrische freigeben und dort den Bau von Stugor genehmigen. Der Grundpreis für diese Häuschen wird zwischen 150.000 und 200.000 Kronen liegen, was erneut für etwa 150 Personen den Zugang zum Sommerhäuschen ermöglichen könnte, falls sich die Bedingungen des Wiederverkaufs ändern und die neuen Stugor und Schrebergärten nicht wieder in die Hände von Spekulanten geraten.

Herbert Kårlin

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