Sonntag, 15. April 2012

Giftiger Abfall in Göteborger Abwasser

Nachdem das Ryaverket in Göteborg, wo sämtliche Abwässer der Stadt und einiger Randgebiete gereinigt werden, jährlich rund 800 Tonnen Abfall aus den Filtern entfernen muss, beginnt am 15. April eine Informationsaktion, die den Bürgern Göteborgs den Unterschied zwischen Abwasser und Abfall klar machen soll, damit Abfall in Zukunft direkt bei der Müllverbrennung ankommt und nicht erst den Umweg über das Wasserwerk machen muss.

Während Baumwollbinden, Snus, Tampons, Zigarettenkippen und Kondome immer wieder Wasserrohre verstopfen und das Aufsammeln in den Gittern vor allem hohe Kosten für die Bürger verursacht, ist der Transport von 800 Tonnen Abfall zur Müllverbrennung auch energieaufwendig und, wegen der durchnässten Produkte, wird auch bei der Verbrennung sehr viel Energie verbraucht, die anderweitig sinnvoller genutzt werden kann.

Ein noch größeres Problem entsteht jedoch dadurch, dass zahlreiche Göteborger auch Tabletten in die Toilette werfen oder Farbreste, giftige Abfälle und Kosmetika einfach in der Toilette entsorgen, Stoffe, die im Wasser aufgelöst werden und dann ins Meer geleitet werden, wo sie zu einem bedeutendes Umweltrisiko werden. Aber auch die Bakterien der Reinigungsanlage werden durch diese Stoffe teilweise zerstört, so dass das Reinigungswerk an Leistung verliert.

Herbert Kårlin

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