Sonntag, 29. April 2012

Göteborg sagt nein zu vier Freischulen

Obwohl die Schulinspektion seit einem Jahr immer häufiger das Ausbildungsniveau an Göteborger Freischulen kritisiert oder selbst einige Schulen wegen bedeutenden Mängeln ganz schließen mussten, gingen bei der Stadtverwaltung erneut vier Einträge auf Freischulen ein, die ab Herbst ihre Arbeit aufnehmen wollen. Auch wenn die Stadtverwaltung allein die Gründung nicht verhindern kann, so schlägt sie den zuständigen Instanzen dennoch vor diese vier Anträge abzulehnen.

Die Stadtverwaltung Göteborg lehnt in diesem Fall die Neugründungen jedoch nicht wegen einem zweifelhaften Ausbildungsziel ab, sondern weil sich die vier Betreiber, die erneut auf Risikokapital aufbauen, weigern einen Vertrag zu unterschreiben, der garantiert, dass die Steuergelder in Göteborg bleiben und statt der Gewinnmaximierung der Ausbildung der Schüler dienen sollen. Alle vier Schulen fordern jedoch die Genehmigung Steuern der Göteborger als Gewinn aus Schweden abziehen zu dürfen.

Die vier geplanten Schulen sind für 935 Schüler gedacht, die damit vom staatlichem Schulsystem auf ein freies System umgeleitet werden sollen und auch die Zuschüsse der Steuerzahler fordern, ohne jedoch das Geld für die Ausbildung zu garantieren. Der Antrag auf eine Gesetzesänderung, die die Entfremdung von Steuergeldern verhindern soll, wird von der aktuellen Regierung nicht getragen, was die Ausbildungsqualität in ganz Schweden in Frage setzt.

Herbert Kårlin

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