Montag, 24. Mai 2010

Die Kunsthalle Göteborgs wird geschlossen


Die Göteborger Konsthallen (Kunsthalle) hat sein 1923 eine bedeutende Rolle für die Gegenwartskunst Göteborgs gespielt und bot vielen Künstlern der städtischen Kunsthochschulen die Möglichkeit ein Publikum erstmals direkt anzusprechen. Letzten Freitag wurden die Angestellten der Kunsthalle davon informiert, dass diese bedeutende Kunstarena der Stadt zum Jahreswechsel geschlossen wird.

Als Argument gelten Kostengründe und die Tatsache, dass ab 2015 eine neue Kunsthalle auf der anderen Seite des Flusses errichtet werden soll. Niemand im Stadtrat weiß jedoch zur Zeit wieviel Geld eingespart werden kann, wenn die Kunsthalle schließt und ob überhaupt etwas eingespart wird oder das Geld für das Kunstmuseum verwendet werden soll. Und niemand will garantieren, dass im Jahre 2015 auch eine neue Kunsthalle stehen wird.

Nach Wunsch des Stadtrates sollen die bisherigen Aktivitäten der Kunsthalle jedoch nicht völlig niedergelegt werden, sondern Lene Crone Jensen, die Leiterin der Konsthall, soll sich um andere Ausstellungsmöglichkeiten, auch an den Straßen, kümmern, eine Aktivität, die sie ohnehin bereits nutzte und zu häufigen Schäden an Kunstwerken führte.

Die Entscheidung, die Kunsthalle für mindestens vier Jahre zu schließen stößt in Göteborg auf Unverständnis und bereits einen Tag nach Gründung einer Facebookgruppe haben sich über 3000 Personen angeschlossen, die die Kunsthalle erhalten wollen. Auch die Lage der neu zu schaffenden Kunsthalle trifft wenig Freunde, da diese Kunsthalle abseits jedes touristischen Bereichs liegen soll und selbst Bewohner Göteborgs kaum nach Backaplan auf Hisingen fahren, nur um dort moderne Kunst zu betrachten.

Herbert Kårlin

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