Mittwoch, 3. August 2011

Die Jagd auf Kormorane in Västra Götaland

Da während der letzten drei Jahre nicht einmal die Hälfte der 2000 Kormorane, die vor der Küste des Västra Götalands zur Jagd freigegeben waren, erlegt wurden, will die Lokalregierung die Jagd auf die schwarzen Vögel, die mit ihren offenen Wingen auf den Klippen sitzen, auch auf die nächsten beiden Jahre ausdehnen, zumal diese Vogelart in Europa nicht als gefährdet gilt.

Auch wenn bisher in Europa kein bedeutender Schaden durch Kormorane nachgewiesen werden konnte, klagen die Fischer darüber, dass ihnen die Kormorane das Wasser leer fischen und ihre Netze zerstören. Natürlich hat der eine oder andere Kormoran mittlerweile gelernt Netzte aufzubeißen, einen der Aale zu verzehren und die anderen durch die Öffnung zu befreien, aber bisher handelt es sich hier um Einzelfälle, die durch eine Jagd nicht verhindert werden können.

In Schweden kommen zwei Unterarten von Kormoranen vor, wobei die eine Unterart im Winter mehrheitlich in südliche Gefilde zieht und die andere Unterart der Phalacrocorax carbo nur einen Teil des Winters in Schweden verbringt, die Jagd sich also auf beide Unterarten erstreckt. Naturschützer fordern, dass auch die europäischen Kormorane unter Schutz gestellt werden müssen, da jede Umweltkatastrophe ihre Anzahl erheblich dezimieren und dadurch gefährden kann.

Herbert Kårlin

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