Donnerstag, 20. Dezember 2012

Städtische Angestellte Göteborgs mit Elektrofahrrädern

Die Stadt Göteborg hat während der letzten 18 Monate knapp über 100 Elektrofahrräder für ihre Angestellten erworben, damit diese sich umweltfreundlicher fortbewegen können und vermarkten diese Leistung nicht nur als umweltfreundlich, sondern als Zukunftslösung im Pflegedienst, für Schulen und auch in der Verwaltung. Sehr sinnvoll ist es dabei, dass die Stadt weder von Gesamtkosten spricht, noch davon wie viele Jahrzehnte es dauert bis man von einer „grünen Revolution“ reden kann.

Gegenwärtig zählt Göteborg rund 45.000 städtische Angestellte und mehrere Tausend unter ihnen müssen sich täglich an verschiedene Orte bewegen, sich also theoretisch die bisherigen 100 Fahrräder teilen, was wohl niemand im Ernst erwarten kann. Der Tropfen auf den heißen Stein verhindert zwar bei den Benutzern die Schweißtropfen, aber ein Dienst für die Umwelt ist nur gebracht, wenn der für die Batterien nötige Strom von Sonne und Wind kommt und für das Fahrrad auch ein Auto in der Garage bleibt oder, noch besser, gar nicht erst gekauft wird.

Die Stadt Göteborg kauft die Elektrofahrräder gegenwärtig für einen Stückpreis zwischen 12.000 und 30.000 Kronen und vergisst dabei zu sagen, dass man für diese Fahrräder auch Garagen bauen muss, dass die Batterien und die Fahrräder eine Wartung benötigen und Spezialketten gekauft werden müssen damit die Räder nicht gestohlen werden. Für jene, die im Pflegedienst arbeiten, sind diese Fahrräder auch nicht immer eine gute Lösung, denn sie müssen die Batterie jedes Mal mit zu ihren Patienten mitnehmen, da diese sonst gestohlen werden können. Vom hohen Unfallrisiko bei Fahrrädern will die Stadt ebenfalls nicht sprechen.

Herbert Kårlin

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