Donnerstag, 8. Oktober 2009

Das Scandinavium in Göteborg - Ausbau oder Umbau

Im Verhältnis zu anderen Arenen Europas ist das Scandinavium in Göteborg heute zu klein geworden. Es geht dabei nicht nur um die Menge der Besucher, da Göteborg nicht über Einnahmen aus kulturellen Veranstaltungen klagen kann, sondern viele Veranstaltungen können im Scandinavium nicht mehr akzeptiert werden. Die Träger können nicht mit der Vielzahl an Strahlern und Lautsprechern belastet werden, die viele Musiker heute fordern, viele Shows verlangen ein höheres Dach und auch sonst gilt das Scandinavium einfach als veraltet.

Heute wird nun von der Stadtverwaltung, die Eigner des Scandinaviums sind, entschieden, ob es reicht die Arena auszubauen oder ob eine neue Arena errichtet wird, die sich mit London, Paris und New York vergleichen lässt. Eine Entscheidung, die vielleicht in Zeiten der Krise von vielen Göteborgern nicht sehr wohlwollend aufgenommen wird, da Bibliotheken geschlossen werden und ältere Bewohner mit erheblichen Einschnitten wegen Einsparungen im Budget zu rechnen haben.

Tatsache ist jedoch, dass Anneli Hulthén, die nicht nur die Stadt leitet, sondern auch Sprecherin der Gesellschaft Scandinavium ist, mehrere Argumente wiegen lassen wird. Die Höhe des Daches liegt bei 15 Metern, im Gegensatz zu modernen Arenen, die in der Regel über 25 Meter verfügen. Beyoncé und der Cirque de Soleil mussten daher ihre Shows dem Scandinavium anpassen und die Zuschauer konnten nicht die völlig identische Show sehen wie die Besucher in anderen Ländern. Und Britney Spears konnte nicht nach Göteborg kommen, weil ihr Beleuchtungs- und Lautsprechermaterial mehr wog als die 35 Tonnen, mit denen das Scanidanvium belastet werden kann. Neue Arenen können mit bis zu 100 Tonnen belastet werden.

Aber es geht natürlich auch um die Einnahmen des Scandinaviums und der städtischen Veranstalter, denn das heutige Scandinavium fasst zwischen 12.000 und 14.000 Besucher und eine neue Arena würde mit Sicherheit 20.000 Besucher fassen, was die Nettoeinnahmen fast verdoppeln würde.

Herbert Kårlin

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