Montag, 18. Januar 2010

Göteborgs Radpolizei führt nach Kritik Null-Toleranz ein

Nachdem die Göteborger Radpolizei (Cykelpolisen) im Jahr 2009 wegen ungleicher Behandlung zweier Personen, die das gleiche Vergehen begingen, in Kritik geraten waren, gilt nun im Jahre 2010 das Prinzip der Null-Toleranz, was für so manchen Radfahrer teuer werden kann.

Im vorigen Jahr bekamen 399 Radfahrer ein Protokoll wegen einer Verkehrsübertretung. Allein 286 kreuzten eine Straße, obwohl die Ampel rot war. Ein Vergehen, das mit 1500 Kronen zu Buche schlägt, der gleichen Summe, die ein Autofahrer beim Überfahren einer roten Ampel bezahlen muss.

Die bedeutendsten Verkehrsübertretungen, außer dem Problem der roten Ampeln, die die Göteborger Cykelpolisen feststellten, sind die Tatsachen, dass Radfahrer Fußgängern an Übergangsstellen keinen Vortritt lassen, sie auf Bürgersteigen das Rad benutzen oder ohne Beleuchtung fahren. Die Mindeststrafe bei nur einer fehlenden Lampe kostet nun 500 Kronen, einem Fußgänger an einer Übergangsstelle die Vorfahrt zu nehmen bedeutet eine Strafe von 1500 Kronen.

Trotz der hohen Strafen lohnte sich im Jahr 2009 der Einsatz der zwei Göteborger Radpolizisten nur bedingt, da die Einnahmen aus den Vergehen der Radfahrer die beiden Arbeitsplätze nicht finanzieren konnten und nur der Einsatz der Cykelpolisen auch bei Vergehen der Autofahrer einen finanziellen Ausgleich schaffen konnte.

Herbert Kårlin

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