Samstag, 21. Januar 2012

Wohnprobleme für an Gewalt ausgesetzte Frauen

In Göteborg findet man gegenwärtig 1100 Sozialwohnungen in denen Personen aufgenommen werden, die wegen Alkohol-, Drogenmissbrauch oder nachdem sie gewaltsamen Übergriffen des Partners ausgesetzt waren, aufgenommen werden können. Rund 25 Prozent der Betroffenen sind Frauen, die nach schwerem Misshandlung dort wohnen.

Da es gegenwärtig keine Geschlechtertrennung in diesen Häusern gibt, in denen nur tagsüber Personal zu finden ist, muss oft eine einzelne Frau den Flur mit zehn oder mehr Männern teilen, was bei diesen Frauen zu einer extremen Verunsicherung führt, zumal viele unter ihnen vom Alkohol oder Drogen abhängig sind und dadurch bereits die Nähe eines Mannes als Gefahr betrachten. Auch wenn diese Situation in Göteborg seit langem bekannt ist, gibt es bisher keinen Willen sie zu ändern.

Ein weiteres Problem, das misshandelte Frauen betrifft, ist die Tatsache, dass sich Frauen selten als Opfer sehen, sondern die Schuld erst bei sich selbst suchen, eine Meinung, die das Personal in den Wohnanlagen oft unterstützt. Um zumindest dieses Problem zu beseitigen, wurden nun 300 städtische Angestellte dazu ausgebildet die Probleme von Frauen, die misshandelt werden, besser zu verstehen.

Herbert Kårlin

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