Montag, 6. Februar 2012

Feuerwehr in Göteborg mit schwarzer Kasse

Wie Sveriges Radio aufdeckte, vermieteten die Feuerwehrmänner im Göteborger Stadtteil Gårda seit Jahren die Wohnung in den Brandstationen an Besucher aus ganz Schweden, ohne diese Einnahmen jedoch in irgendeiner Weise in der Buchhaltung aufzunehmen. Statt dessen wurden von den Einnahmen Lebensmittel, Einrichtungsgegenstände oder auch Alkohol für Feste gekauft, eine Handlung, die in das Gesamtbild des aktuellen Göteborgs passt.

Da diese ungenehmigten Geschäfte seit Jahren aufrecht gehalten wurden, konnte die größte Brandstation Göteborgs bisher mehrere hundert Millionen an Kronen in einer schwarzen Kasse unterbringen und verbrauchen ohne dass Außenstehende oder die Stadt es bemerkte. Nach Aussagen der Feuerwehrmännern Göteborgs ist diese Situation jedoch nicht auf Göteborg beschränkt, sondern im ganzen Land zu finden.

Nach den städtischen Regeln ist es grundsätzlich verboten die Wohnungen in den Feuerwehrhäusern zu vermieten, wobei sie jedoch kostenlos an andere Feuerwehrmänner des Landes verliehen werden dürfen, insbesondere, wenn diese beruflich oder für Ausbildungszwecke unterwegs sind. Noch bevor die Affäre aufgedeckt wurde, hat die Feuerwehr in Gårda die illegale Vermietung eingestellt, wobei die Stadt, der Besitzer der Gebäude, nicht vorhat in der Geschichte weiterzugehen oder das Geld einzufordern.

Herbert Kårlin

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