Sonntag, 19. Februar 2012

Der Göteborger Geist und politische Entscheidungen

Während der letzten Monate richteten sich viele Augen nur auf den sozialdemokratischen Politiker Göran Johansson, der Göteborg einst nicht nur aus der finanziellen Krise führte, sondern auch in mehrere Affären verwickelt ist und persönliche Entscheidungen bisweilen über die demokratische Ordnung setzte. Nun belegt die Tageszeitung GP, dass auch Anneli Hulthén, die Johansson als Vorsitzende des Stadtrats folgte, diesem alten Göteborger Geist folgt.

Bei Nachforschungen stellte die GP fest, dass die Planungen und Entscheidungen für ein Alfonsmuseum in der Göteborger Trädgårdsföreningen nach dem Muster von Johansson abliefen. Unprotokollierte Gespräche in engem, teils verwandtschaftlichem Kreis, Abhandlungen, die nicht veröffentlicht wurden und andere Unregelmäßigkeiten führen zu Anneli Hulthén, die sich, wie auch Göran Johansson unschuldig verfolgt fühlt und dennoch eine öffentliche Diskussion scheut.

Niemand bestreitet indes, dass das Alfonsmuseum in Göteborg eine gute Idee sei. Es stellt sich jedoch die Frage, ob das Geld gegenwärtig nicht für Kindergärten und Schulen benutzt werden sollten, wo das Budget kontinuierlich gekürzt wird. Und es stellt sich natürlich die Frage, warum ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude in der Trädgårdsföreningen benutzt werden soll, da es auch andere Möglichkeiten in Göteborg gibt und bei der Wahl des Gebäudes private Interessen im Vordergrund standen und nicht die Meinung der Göteborger und die demokratische Basis.

Herbert Kårlin

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