Montag, 13. Februar 2012

Sozialdemokratischer Kampf in Göteborg

Nachdem sich vor kurzem zeigte wie zersplittert die Sozialdemokratische Partei Schwedens bereits ist, folgt nun Göteborg auf der gleichen Spur, indem Göran Johansson nun offen seine Nachfolgerin an der Spitze der Stadt, Anneli Hulthén angreift und sich selbst als Opfer von Intrigen, Neid und Missverständnissen darstellt, statt in erster Linie die Einheit der Sozialdemokratischen Partei zu suchen.

Sicher ist der Führungsstil beider Göteborger Politiker sehr unterschiedlich, denn während Göran Johansson bei jeder wichtigen Entscheidung bestimmen wollte und dabei bisweilen die Grenzen überschritt, was sich auch bei den Affären mit West-Sweden oder Liseberg zeigte, so liebt es Anneli Hulthén alles zu delegieren und verliert dabei die Übersicht und kann sich voll darauf konzentrieren sich vor der Öffentlichkeit zu profilieren und einflussreiche Hände schütteln.

Aber der parteiinterne Kampf geht weitaus tiefer, da Göran Johansson es bis heute nicht verkraftet hat die Macht verloren zu haben und Bestechungsaffären in zahlreichen städtischen Bereichen den Ruf nach einem Verantwortlichen laut werden lassen. Göran Johansson will sich als Opfer sehen, obwohl die Unregelmäßigkeiten weit in seine Zeit zurückreichen und Anneli Hulthén will ihre Delegationspolitik nicht in Frage stellen, was nur dazu führt, dass beide die Sozialdemokratische Partei schwächen und unglaubwürdig machen.

Herbert Kårlin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen