Sonntag, 8. November 2009

Priester in Göteborg wollen Homosexuelle nicht verheiraten

Obwohl sich die Schwedische Kirche als Organisation entschlossen hat Homosexuelle Paare zu verheiraten, weigert sich in Göteborg Stadt jeder fünfte Priester der Empfehlung seiner Vorgesetzten zu folgen. Der Schritt, den die Kirche auf die HBT-Bewegung zumacht hat daher nach wie vor eine Bremse und spaltet die protestantische Kirche Schwedens.

Je nachdem in welchem Stadtteil ein Homosexueller wohnt kann er sich mit seinen Fragen und Problemen an seinen Priester wenden, oder muss auf eine der anderen Kirchengemeinden ausweichen. Die Argumente der Priester, die die homosexuelle Ehen ablehnen gleichen jenen orthodoxer Juden und konservativen Muslime. Sie berufen sich auf Auslegungen, die sie aus der Vergangenheit schöpfen.

Jene Priester, die eine Ehe unter Homosexuellen ablehnen berufen sich natürlich auf die Bibel, die nach ihrer Auslegung nur eine Ehe zwischen Mann und Frau zulässt. Sie sehen in der Direktive der schwedischen Kirche eine persönliches Dilemma, das zwischen Religionsfreiheit liegt, die sie zur Ablehnung der homosexuellen Ehe zwingt und dem Gesetz, das diese Ehe erlaubt. Bei dieser Frage scheint es für sie logisch sich auf das kaum angreifbare Argument der Religionsfreiheit zu berufen.

Herbert Kårlin

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