Donnerstag, 17. November 2011

Flüchtlinge in Göteborg müssen auf Campingplätzen wohnen

Trotz der mittlerweile sehr restriktiven Asylpolitik Schwedens kommen jede Wochen immer noch rund 150 Flüchtlinge aus unterschiedlichen Ländern beim Ausländeramt im Göteborger Kållered an, etwa die gleiche Anzahl, die das Amt an Gesamtunterkünften hat. Diese permanente Ankunft an Flüchtlingen verursacht immer größere Probleme für das Amt, das für diese Gruppe an Personen für Unterkünfte in Västra Götaland sorgen muss.

Da vor allem in Göteborg selbst eine immense Wohnungsnot herrscht, ist es mittlerweile unmöglich geworden hier für alle ankommenden Flüchtlinge eine Wohnung zu finden bis jeder einzelne Antrag überprüft wurde. Die Folge ist, dass immer mehr Flüchtlinge weit außerhalb Göteborgs untergebracht werden müssen und mittlerweile selbst in winterfesten Stugor auf Campingplätzen wohnen müssen, eine Situation, die das Ausländeramt gerne vermeiden würde, da diese Stugor oft weder über Toiletten noch Duschen verfügen, außer den Gemeinschaftsanlagen.

Da durch den hohen Strom an Asylanten, die in Göteborg ankommen, auch die Bearbeitungszeiten der Anträge immer länger werden, ist ungewiss wie lange diese provisorischen Unterkünfte die einzige Chance sind, den neu angekommenen Flüchtlingen eine Wohnung zu bieten. Da immer mehr Asylanten auch gegen die ersten Ausweisungsbescheide der Behörde gerichtlich vorgehen, sind auch die Zeiten zwischen Ankunft und endgültiger Entscheidung immer länger.

Herbert Kårlin

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