Samstag, 27. April 2013

Billigere Wohnungen in Göteborg

Die Göteborger Volkspartei fordert die regierenden Parteien der Stadt auf für billigere Wohnungen und den Erhalt von billigen Mietwohnungen zu sorgen, was in der Stadtführung auf Unverständnis zu stoßen scheint, da man dort der Meinung ist bereits diesen Weg beschritten zu haben, obwohl die städtischen Baugesellschaften bei Renovierungsarbeiten die Mieten grundsätzlich bedeutend erhöhen und die Bevölkerung mit geringerem Einkommen damit aus der Stadt vertreibt.

Auch die Forderung Wohnungen billiger zu bauen und bei Renovierungen nur auf den Erhalt der Substanz zu setzen, prallt an der Macht der Entscheidenden ab, denn auch hierbei ist man der Meinung, dass die Bauunternehmen der Stadt billig bauen, obwohl die Kosten in Göteborg über jenen anderer Städte liegt und so wenig Mietraum geschaffen wird, dass die Wohnungsnot und die damit verbundenen Mietpreise ebenfalls die einfachere Bevölkerung aus zentralen Lagen vertreibt.

Auf Kritiken reagiert die Stadt Göteborg damit die Schuld der bürgerlichen Regierung in Stockholm aufzulasten, denn der sogenannte ROT-avdrag, eine Steuerbegünstigung für Bauherren und Wohnungseigentümer, kommt Mietern nicht zu Gunsten und fördert nur Eigentum, eine Aussage, die man in einer Stadt in der die größten Bauunternehmen unter der Regie der Stadt liegen, in Frage stellen muss, denn in diesem Fall muss die Stadt selbst einen klaren Plan schaffen, der zu billigen Wohnungen führt. Ohne einen klaren Plan und tatsächlichen Handlungen wird die Kritik an der Führungsschicht der Stadt kaum zur Ruhe gebracht.

Herbert Kårlin

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