Donnerstag, 23. Mai 2013

Fehlplanung der öffentlichen Verkehrsmittel Göteborgs

Nachdem die öffentlichen Verkehrsmittel in Göteborg seit dem 1. Februar eine Registrierung mit Angabe einer Kreditkarte fordern um allein einen einzigen SMS-Fahrschein zu rund 2,50 Euro zu kaufen, hat sich diese Art des Fahrscheinverkaufes nahezu als Flop ausgezeichnet, da dadurch eine einfache und flexible Methode der Bezahlung des Fahrpreises unmöglich gemacht wurde, da viele bisherige Kunden eine persönliche Registrierung verweigern.

Nach den ersten Hochrechnungen geht der Umsatz aus SMS-Fahrscheinen für Västtrafik im Laufe des Jahres 2012 um zwischen 80 und 100 Millionen Kronen zurück, da nur eine relativ geringe Anzahl an bisherigen Kunden Vertrauen in dieses neue System zeigt. Um daher die alten Kunden zurückzugewinnen, müssen sich die Göteborger Verkehrsbetriebe ein sicheres und sehr einfaches Bezahlsystem über Handys einfallen lassen und auf eine vorherige Registrierung verzichten.

Nach Västtrafik ging seit Februar des Jahres zwar der Verkauf von Einzelfahrscheinen in den offiziellen Verkaufsstellen etwas in die Höhe, bleibt jedoch weit unter dem Rückgang, den man bei SMS-Fahrscheinen feststellt. Da es jedoch keinerlei Untersuchung über die Ursache des zusätzlichen Verkaufs gibt, noch eine, die erklärt warum mittlerweile weniger SMS-Fahrscheine verkauft werden, stehen die Göteborger Verkehrsbetriebe gewissermaßen vor einem Rätsel, denn es ist auch möglich, dass wegen eines schlechten Bezahlsystems mehr Schwarzfahrer existieren oder eine bestimmte Zielgruppe nun seltener die öffentlichen Verkehrsmittel nutzt.

Herbert Kårlin

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