Dienstag, 7. Mai 2013

Mietwohnungen werden in Göteborg unerschwinglich

Als die schwedische Regierung sich entschied das Gesetz zur Untermiete zu ändern und nicht nur erlaubte die Preisgestaltung dem Marktwert anzupassen, sondern zudem den Besitzern eines Bostadsrätts die Möglichkeit bot ihre Wohnungen auch gegen den Willen der Genossenschaft unterzuvermieten, sollte dies dazu führen, dass das Angebot an Wohnungen expandiert und die Wohnungsnot abgebaut wird.

Jeder denkende Mensch des Landes zweifelte an dieser Aussage, allen voran die Mieterverbände. Nun zeigt sich, dass, zumindest in Göteborg, zwar tatsächlich mehr Wohnungen zur Untermiete angeboten werden, insbesondere über die Site blocket.se, aber die Mietforderungen Höhen erreichen, dass es für Normalverdiener nahezu unmöglich wurde in nur einer halbwegs guten Lage eine Wohnung in Untermiete zu finden, die mit dem Einkommen in Einklang steht und damit die Jahre zu überbrücken bis eine eine feste Wohnung gefunden wurde.

Gegenwärtig bietet ein Vermieter Göteborgs eine Einzimmerwohnung mit 35 Quadratmetern für monatlich 12.500 Kronen an, eine Summe, die Jugendliche bei zahlreichen Arbeitsstellen nicht einmal ausbezahlt bekommen. Nach dem Mieterverband hätte die Wohnung vor der Gesetzesänderung gerade einmal 4500 Kronen gekostet. Auch wenn dieses Beispiel, ähnlich einer Vierzimmerwohnung für 34.500 Kronen pro Monat, die Spitze des Eisbergs sind, so ist es üblich, dass sich Wohnungen in Untermiete im letzten Jahr um 20 bis 30 Prozent verteuerten, also nur noch von der gehobenen Schicht gemietet werden können.

Herbert Kårlin

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