Montag, 21. Januar 2013

Ambulanter Pflegedienst in Göteborg am Ende der Liste

Eine Umfrage unter den Personen, die in Schweden auf einen ambulanten Pflegedienst angewiesen sind, zeigt, dass Göteborg mit seinen Leistungen auf Platz 273 von 290 möglichen Plätzen landet, was bedeutet, dass man dabei kaum noch von einem Dienst, sondern nur noch von einer Notversorgung reden kann, und dies, obwohl der Stadtrat dafür Werbung macht, dass sich mehr Personen zu Hause versorgen lassen sollen und er sich selbst für den hohen Einsatz lobt.

Nach der Untersuchung des Gesundheitsamts sind in Göteborg 20 Prozent der Personen mit ambulantem Pflegedienst mit den angebotenen Leistungen absolut unzufrieden. Rund 25 Prozent der Betroffenen klagen darüber, dass der Pflegedienst zeitlich zu knapp bemessen ist und nur jeder dritte erklärt, dass er oder sie sich bei dem angebotenen Dienst zu Hause auch sicher fühlt. Die Hälfte der Pflegefälle beklagt, dass man als Betroffener keinerlei Möglichkeit hat zu erfahren zu welcher Zeit das Pflegepersonal erscheint.

Natürlich sollte diese Situation den Stadtrat Göteborgs nicht sonderlich erstaunen, da man seit Jahren beim Dienst am Bürger nur noch an Sparmaßnahmen denkt, was sich bei Kindergärten, Schulen und natürlich auch beim ambulanten Pflegedienst bemerkbar macht, denn Tatsache ist, dass die Ausgaben für die ambulante Pflege pro Person in Göteborg niedriger liegen als in den meisten anderen Gemeinden des Landes. Erstaunlich ist dabei vor allem, dass hier ein rechts regiertes Stockholm bessere Leistungen bietet als ein rot-grünes Göteborg, das sich für soziale Leistungen stark macht.

Herbert Kårlin

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