Donnerstag, 10. Januar 2013

Ein Kindergarten für Roma-Kinder in Göteborg

Als die Göteborger Rettungsmission im vergangenen Herbst feststellte, dass sich in Göteborg im Durchschnitt jeweils 15 Roma-Kinder unter sechs Jahren aufhalten, die keinerlei Beschäftigung haben, außer den Eltern zu folgen während diese betteln oder nach Pfanddosen suchen und sich gelegentlich mit einem Verwandten irgendwo auf den Straßen der Stadt aufhalten, wurde den Mitarbeitern der Hilfsorganisation klar, dass sie etwas gegen diese Situation übernehmen müssen.

Ion Stan, selbst ein Roma und Mitarbeiter der Rettungsmission, hatte daher die Idee einen kostenlosen Kindergarten für diese Kinder, die in den meisten Fällen aus Rumänien kommen, zu schaffen, wo sie den ganzen Tag über betreut werden, Essen bekommen, einen gewissen Unterricht erhalten und vor allem auch mit Hilfe von Lehrern Schwedisch lernen um besser für die Zukunft gewappnet zu sein.

Der Stadtrat will noch Ende Januar über diesen Vorschlag, der die Stadt 500.000 Kronen und den Rettungsdienst 300.000 Kronen kosten wird, beraten, so dass der Kindergarten bereits im Frühling seine Arbeit aufnehmen kann. Der Göteborger Rettungsdienst hofft über die Kinder auch einen besseren Zugang zu den Eltern zu bekommen, damit diese ebenfalls die schwedische Sprache erlernen und vom Betteln auf das Herstellen von Schmuck oder anderen Gegenständen übergehen.

Herbert Kårlin

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