Samstag, 22. Oktober 2011

Europaregeln benachteiligen Göteborger Hafen

Damit die Meere ihren Artenreichtum behalten, hat Europa beschlossen, dass alle Schiffe, die einen europäischen Hafen anlaufen, ab dem Jahre 2020 nur noch 0,1 Prozent Schwefel in ihrem Treibstoff haben dürfen. Die nordischen Reedereien waren bisher mit dieser Auflage vollkommen einverstanden und sind dabei ihre Fahrzeuge umzurüsten. Wenn nicht Europa eine Zwei-Stufen-Regel eingeführt hätte.

Während die strengen Schwefel-Regeln in Skandinavien bereits 2015 in Kraft treten, hat der Kontinent fünf weitere Jahre Zeit die Meere zu schützen. Während ein Schiff, das Göteborg, den bedeutendsten Frachthafen Schwedens, anlaufen will, nur umweltfreundlichen Treibstoff verwenden darf, dürfen Frachter, die Bremen oder Hamburg anlaufen noch die fünffache Menge an Schwefel an die Umwelt und damit die See weitergeben.

Zu Recht machen sich daher die Reedereien, die bisher Göteborg anlaufen, sowie der Göteborger Hafen, Gedanken über ihre Zukunft, denn die Alternative für Umweltverschmutzer wird sein, zum Beispiel Hamburg anzulaufen und dann die Waren per Lastwagen nach Schweden oder das restliche Skandinavien zu transportieren und damit den Gewinn im Wasser durch den Verlust in der Luft wett zu machen. Europa rechtfertigt ihre Entscheidung damit, dass die Gewässer Skandinaviens weniger kalkhaltig sind als die anderen Gewässer und daher am schnellsten geschützt werden müssen.

Herbert Kårlin

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