Sonntag, 9. Oktober 2011

Way out West nur Marketing für Göteborg

Wie die Göteborger Tageszeitung GP aufdecken konnte, dient des Festival Way out West für Göteborg nur als Aushängeschild und bringt ausschließlich dem Veranstalter saftige Gewinne. Während Mieten in städtischen Bauten regelmäßig angehoben werden, die Stadt eine Maut einführt und führenden Angestellten Rekordlöhne bezahlt, musste Way out West während seines siebenjährigen Bestehens gerade einmal eine Erhöhung von 400 Kronen verkraften, obwohl der Umsatz im Jahre 2011, nur aus Eintrittsgeldern, bei 35 Millionen Kronen lag.

Dafür, dass den Bewohnern Göteborgs tagelang der Zugang zu ihrem wichtigsten Park verweigert wird, erhält die Verwaltung des Slottsskogen gerade einmal 300.000 Kronen netto, das heißt rund zwei Prozent des Jahresbudgets. Niemanden in der Göteborger Verwaltung scheinen diese Minimalgebühren für Way out West zu stören, obwohl selbst Parkgebühren in dieser Zeit um ein hundertfaches mehr erhöht wurden als jene für Way out West.

Es ist kein Wunder, dass die Absprache zwischen Stadt, Schlosswald und Way out West als geheim behandelt wird, denn eine korrekte Mieteinnahme von Way out West hätte den Streichelzoo nach altem Muster, die Flamingos und auch das Vogelhaus in der Anlage erhalten können. Es ist auch nicht verwunderlich, dass Göteborg bei diesen geringen Einnahmen nur vom indirekten, nicht messbaren Gewinn durch die Warenmarke Göteborg spricht und vergisst, dass gerade diese geheimen Absprachen zu Unregelmäßigkeiten und Betrügereien führen.

Herbert Kårlin

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