Donnerstag, 30. August 2012

Etwa 30 Roma sollen in Göteborg zu Unternehmern werden

Nachdem Göteborg eines der Pilotprojekte sein soll, an dem man erfahren will auf welche Weise man Roma in die schwedische Gesellschaft integrieren kann und wie man ihnen die Chance bieten kann aktiv an der Entwicklung der Gesellschaft teilzuhaben, beginnt in den kommenden Tagen ein Projekt, das sich Newo Drom (Neuer Weg) nennt und vorerst etwa 30 Roma den Weg zu einer eigenen Firma zeigen soll.

Die Ausbildung, mit der der Studienverband Sensus beauftragt wurde, soll in drei aufeinander folgenden Gruppen mit je zehn bis zwölf Teilnehmern erfolgen und sich über zwölf Wochen erstrecken, wobei die Vormittage für einen traditionellen Unterricht in Marketing, Steuerrecht, Arbeitsrecht und andere Themen für Unternehmer gedacht sind und die Teilnehmer am Nachmittag an der Vorbereitung der eigenen Unternehmen arbeiten sollen.

Während der gesamten Ausbildung sollen vier „Kulturübersetzer“ anwesend sein, die als Roma anerkannt sind und die Teilnehmer stützen und motivieren können. Das Projekt Newo Drom hat 3,3 Millionen Kronen zur Verfügung, die sich der Europäische Sozialfond (ESF) und die Stadt Göteborg teilen. Als Lehrer dienen unter anderem Unternehmer der Stadt, aber auch die verschiedenen Ämter, zum Beispiel das Finanzamt. Nach der Projektleiterin Susanne Lotzke geht es bei der Ausbildung in erster Linie nicht darum Unternehmer unter den Roma zu schaffen, sondern Relationen und Vertrauen aufzubauen. Gegenwärtig leben in Göteborg schätzungsweise zwischen 5000 und 10.000 Roma.

Herbert Kårlin

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