Montag, 20. August 2012

Umweltschutz gegen 40 Jahre Bergbau in Göteborg

Bereits 2010 gab das Göteborger Bauamt dem Unternehmen Swerock, einem Subunternehmen PEABs, die Genehmigung eine 36 Hektar große Grünfläche mit bergigem Untergrund auszubeuten, also abzuholzen und den Fels zu Baumaterial zu verarbeiten, auch wenn bekannt war, dass die Gegend in Arendal im Göteborger Stadtteil Hisingen eine der letzten Grünflächen der Insel ist. Insgesamt sollen dort innerhalb von 20 Jahren etwa 750.000 Tonnen Fels pro Jahr entnommen werden.

Noch im Herbst, allerdings bereits nach der Unterschrift des Bauamts, sagte der Stadtrat mit seiner linken Mehrheit ein klares Nein zu diesem Projekt, da Sozialdemokraten und Grüne, im Gegensatz zum rechten Flügel, das Milieu mit zahlreichen Edelbäumen am Meer erhalten wollen. Eines der Argumente dabei war der Erhalt der ökologischen Vielfalt der Gegend, zumal es sich um eine zusammenhängende Grünfläche handelt, die in Göteborg immer seltener werden.

Swerock will sich nun mit diesen Argumenten nicht zufrieden geben und erwägt bei einer Verweigerung des Abbaus der Stadt Göteborg mit einer Klage, da nach Swerock gleichwertiges Bergmaterial an anderen Stellen um bis zu 30 Prozent teurer wird und sich im Gebiet Arendal ohnehin keinerlei schützenswerten Tiere oder Pflanzen befinden. Außerdem würde die Gegend kaum jemanden zu einem Freizeitvergnügen anziehen. Das wahre Interesse Swerocks dürfte allerdings sein, dass Arendal, allein wegen der Nähe des Hafens, mit der Eisenbahn versorgt wird und auch eine zentrale Straße in der Nähe vorbeiführt.

Herbert Kårlin

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