Mittwoch, 9. Oktober 2013

Straßenprostitution in Göteborg im Aufwind

Als vor rund einem Jahr in Göteborg sechs Personen wegen Menschenhandel und Kuppelei zu langen Gefängnisstrafen verurteilt wurden, war es um den Göteborger Straßenstrich einige Monate lang ruhiger geworden und die Prostituierten wurden vermutlich in andere Länder oder andere Gegenden Schwedens geschickt. Als dann jedoch im Herbst die Sittenpolizei sich um Prostitution über Internet kümmern musste und dann dieses Jahr wegen der zahlreichen Schießereien in anderen Einheiten benötigt wurde, ist man nun wieder dort angelangt, wo man nie wieder sein wollte.


Da der Verkauf von sexuellen Diensten in Schweden erlaubt ist und die Nachfrage nach käuflichem Sex in Göteborg enorm ist, auch wenn der Käufer sich seit 1999 dafür strafbar macht, sind die jungen Frauen wieder auf den Straßen Göteborgs zu finden, insbesondere in der Umgebung der Fischkirche und den Straßen bei Rosenlund, wobei es sich dabei in vielen Fällen um junge Frauen aus Rumänien handelt, die damit ihre Familie zu Hause ernähren wollen, andere kamen allerdings auch über Menschenhandel nach Göteborg.

Um die Straßenprostitution in Göteborg einzuschränken, gibt es nur eine Chance, nämlich dass die Sittenpolizei ständig in den entsprechenden Gegenden präsent ist um die Kunden abzuhalten, da ein Gesetz, das die Prostitution als solches verbietet, gegenwärtig von keiner Partei angestrebt wird. Auf Grund der strengeren Gesetz in Dänemark und in Norwegen hat Göteborg natürlich eine ideale Lage die nicht nur lokale Sexkäufer anzieht sondern auch zum Grenzverkehr führt. Über die Schicksale der jungen Frauen ist kaum etwas bekannt, da diese auf Fragen fast grundsätzlich nur schweigen, meist aus Angst vor einem Zuhälter.

Copyright: Herbert Kårlin

Der Botanaische Garten in Göteborg

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