Sonntag, 13. Oktober 2013

Göteborg will seinen Windpark in den Schären

Trotz dem Widerstand der Bevölkerung der Schären, dem Umweltrisiko bei Bohrungen im Meeresgrund zwischen den Göteborger Schären, dem Einspruch der Opposition im Stadtrat und der Überprüfung der ökologischen Zulässigkeit der Einrichtung eines Windparks im Hakefjord hat sich die rot-grüne Mehrheit der Gewählten Göteborgs dazu entschieden, den Bau eines Windparks in den Schären voranzutreiben.


Sicher fühlen sich viele Gegner des Windparks nur von den 15 geplanten 190 Meter hohen Windkraftwerken gestört, die die Romantik der Schären zerstören werden und auch ein Problem für die Freizeitboote sind, die dort im Sommer zu hunderten zu finden sind, aber die Stadt schließt bei ihren Plänen, unter dem Druck der Grünen, vor allem die Augen davor, dass an der geplanten Stelle der Hafen-Mudder mit unzähligen Umweltgiften liegt, der durch die Bohrung zwangsweise aufgewühlt wird und das gesamte Ökosystem vor den Göteborger Schären vernichten kann.

Allerdings war diese endgültige Entscheidung des Stadtrats mehr eine Formalität, denn in der Tat gingen die entsprechenden Anträge bereits im April des Jahres an das Umweltgericht, in der Hoffnung, dass dort alle Bedenken der nicht kommunalen Umweltschützer als unsinnig erklärt werden. Nach Meinung der rot-grünen Mehrheit ist der gewählte Ort die idealste Lage, auch wenn niemand so genau erklären kann warum dies der Fall ist. Erstaunlich ist dabei auch, dass man einerseits die Schären als wichtigsten zukünftiges Tourismusziel ernannte, andererseits genau dort die Umwelt gefährden will.

Copyright: Herbert Kårlin

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