Montag, 6. Januar 2014

Hochhäuser und eine neue Mietpolitik in Göteborg

Um die extreme Wohnungsnot in Göteborg zu beheben, entstehen die letzten Wochen über die ungewöhnlichsten Ideen und Vorschläge über deren Sinn man sich sicher streiten kann, aber die mit Sicherheit das Problem nicht beseitigen werden, sonder vermutlich der Beginn von neuen und zusätzlichen Problemen sind, da sie an den wahren Problemen der Wohnungsnot vorbeigehen und wenig überdacht sind.

Bild: Wingårdh

Noch zum Ende des vergangenen Jahres kam der Mieterverband auf die Idee, dass man jungen Leuten, die in Göteborg eine günstige Wohnung suchen, Speicherwohnungen anbieten soll, denn immerhin stehen, statistisch gesehen, bereits über 1000 unter ihnen gegenwärtig leer. Dass die Dachstühle oft nicht isoliert sind, keine Heizung vorhanden ist und gegenwärtig als Abstellplatz für Mieter der Häuser dienen, scheint dabei kaum von Interesse zu sein, ebenso wenig die Kosten, die eine Aufrüstung der Speicher fordern würde und den Mietpreis in die Höhe treiben kann.

Nun haben die Politiker Göteborgs, dank der Idee des Architekturbüros Wingårdh, eine zusätzliche Idee gefunden, die ganz allgemein zu Wohnungen führen soll, denn Gert Wingårdt hält es für ideal bei Heden so hoch wie möglich zu bauen und damit die Mietpreise von der Höhe der Wohnung abhängig zu machen, so dass der gehobene Normalverdiener in den unteren Etagen Platz findet und jene Mieter, die Luxus suchen, so hoch oben wie möglich unterkommen können, sich also (fast) alle Gesellschaftsschichten unter dem gleichen Dach befinden.

Copyright: Herbert Kårlin

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