In einem Debattenbeitrag in der Göteborgs-Posten weisen zwei moderate Politiker darauf hin, dass das Schließen von Kneipen und Nachtklubs jeden Freitag um drei Uhr morgens in keiner Weise zur versprochenen geringeren Gewalt in der Stadt führte, jedoch im Gegenzug Arbeitsplätze vernichtete. Nach Analyse der beiden Politiker führt die Sperrstunde um fünf Uhr morgens in Stockholm zu weniger Gewalt als die weitaus frühere Sperrstunde in Göteborg, da man in Stockholm auf vorbeugende Maßnahmen setzt.
In der Tat vertritt Göteborg die Politik, dass der rot-grüne Stadtrat grundsätzlich besser informiert ist als die Besitzer von Kneipen, Nachtklubs oder auch die Bewohner der Stadt, die sich grundsätzlich gegen die frühe Sperrstunde aussprachen und rechtzeitig auf die wirtschaftlichen Einbussen aufmerksam machten. Allerdings gelang es Göteborg mit seiner Idee das Nachtleben in der Stadt ab drei Uhr morgens nahezu zum Erliegen zu bringen. In den Augen des Stadtrates geht man nicht wegen der Musik oder auch um mit Freunden zusammen zu sein aus, sondern um sich zu betrinken.
Auch touristisch gesehen ist die Entscheidung Göteborgs ein bedeutender Nachteil, da vor allem jüngere Besucher, die ein Wochenende in einer schwedischen Stadt verbringen wollen, immer mehr zu Stockholm als zu Göteborg greifen, denn für Besucher aus anderen europäischen Ländern beginnt die Nacht erst nach Mitternacht und geht dann bis in die Morgenstunden. Der Verlust gerade dieser jungen Gruppe an Touristen kann in Göteborg langfristig zu bedeutenden Einbussen aus dem europäischen Tourismus führen.
Auch touristisch gesehen ist die Entscheidung Göteborgs ein bedeutender Nachteil, da vor allem jüngere Besucher, die ein Wochenende in einer schwedischen Stadt verbringen wollen, immer mehr zu Stockholm als zu Göteborg greifen, denn für Besucher aus anderen europäischen Ländern beginnt die Nacht erst nach Mitternacht und geht dann bis in die Morgenstunden. Der Verlust gerade dieser jungen Gruppe an Touristen kann in Göteborg langfristig zu bedeutenden Einbussen aus dem europäischen Tourismus führen.
Copyright: Herbert Kårlin
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