Donnerstag, 23. Januar 2014

Panne beim Göteborger Internationalen Filmfestival

Die Organisatoren des Göteborger Internationalen Filmfestivals mögen sich noch so viel Mühe geben um dem größten nordischen Ereignis für die Filmwelt und Filminteressenten vom ersten Moment ein positives Gefühl zu vermitteln, so können Pannen von dritter Seite nicht ausgeschlossen werden und die ersten schlechten Schlagzeilen kommen daher noch bevor der erste Film auf der Leinwand zu sehen ist.


Naures Sager, der Regisseur des Filmes „I am Reva“ wollte sein filmisches Thema, das die Situation von Personen zeigt, die ohne Aufenthaltsgenehmigung in Schweden leben, noch vor der Eröffnung des Filmfestivals zur Diskussion stellen und schickte daher an zahlreiche bekannte Persönlichkeiten, die zum Teil selbst Migranten sind, Einladungen mit dem Logo des Ausländeramtes und einem beginnenden Text, der dem Empfänger sagt, dass sein Antrag auf eine Aufenthaltsgenehmigung abgelehnt wurde und er oder sie das Land daher unmittelbar verlassen muss oder dies zwangsweise geschieht.

Alle Empfänger des Briefes, die die Prozedur des Ausländeramts durchlaufen hatten um in Schweden bleiben zu können, fanden diesen Text alles andere als lustig oder interessant. Zweifellos zeigte Naures Sager bei seinen Einladungen kein Fingerspitzengefühl und trat den erhofften Gästen eher auf die Füße als dass er sie für eine Diskussion gewinnen kann. Das Ausländeramt ist wegen der ungenehmigten Anwendung ihres Logo zusätzlich am Erwägen den Regisseur zu verklagen und ist der Meinung, dass Sager mit seiner „Provokation“ riskiert das Vertrauen, das ein Migrant zum Ausländeramt haben muss, in Frage zu stellen.

Copyright: Herbert Kårlin

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