Dienstag, 28. Januar 2014

Behinderte in Göteborg werden vergessen

Seit Ende 2010 sollten nach dem Plan Göteborgs alle Behinderten der Stadt einen freien Zugang zu allen öffentlichen Gebäuden und allen öffentlichen Einrichtungen des Freizeitbetriebs haben. Aber bis heute ist in diesem Punkt kaum etwas geschehen, zumal einige Stadtteile noch nicht einmal untersucht haben welche Hindernisse dieser ohnehin vernachlässigten Gruppe an Göteborgern im Wege stehen um in Gebäude zu kommen.

Nach dem lokalen Staatsradio P4 sind bisher gerade einmal etwa zwei Prozent aller Barrieren, zum Beispiel Stufen, beseitigt worden und niemand weiß wann und wie diese Arbeit fortgesetzt wird, obwohl es hier nur um den Willen der städtischen Angestellten und des Stadtrates geht und nicht um das Budget, da sämtliche Arbeiten voraussichtlich nicht mehr als 30 Millionen Kronen kosten werden, eine Summe mit der man seit Jahren rechnete.

Da die Regierung nun ein Gesetz vorbereitet, das die Unzugänglichkeit jedes Gebäudes durch Behinderte als Diskriminierung bewertet, muss sich Göteborg nun beeilen die Arbeiten etwas zu beschleunigen. Geradezu als Ironie kann man dabei betrachten, dass Göteborg vor kurzem einen Preis für seine enorme Leistung der Zugänglichkeit für Behinderte erhielt, aber der Preis war ja auch nur für die geplanten Projekte vergeben und planen kann Göteborg sehr gut, auch wenn das Ergebnis dann oft auf sich warten lässt.

Copyright: Herbert Kårlin

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