Freitag, 19. Juli 2013

Garnelen landen vor Göteborg tonnenweise im Meer

Die schwedische Landwirtschaftsuniversität und Greenpeace klagen die beruflichen Garnelenfischer Schwedens an 1000 bis 2000 Tonnen der Tiere nach einem Fang zurück ins Meer zu werfen um die Quoten nicht zu übersteigen und nur die größten Garnelen auf den Markt zu bringen, was auch bedeutet die größten Gewinne zu erwirtschaften. Sollten die Ziffern stimmen, so werden mindestens ebensoviele Garnelen zurückgeworfen wie die offizielle Fangquote insgesamt zulässt.

Auf den Fischmärkten in Göteborg macht man zudem die Werbung mit den größten Garnelen der Westküste und die Fischer erzielen damit in den letzten Jahren Rekordgewinne. Mit der Größe der vor der Westküste gefangenen Garnelen will man zudem den Importeuren von Riesengarnelen aus Asien Konkurrenz machen, die immer mehr auf dem schwedischen Markt eindringen, auch wenn die Preise kaum miteinander zu vergleichen sind.

Die Berufsorganisation der Berufsfischer bestreitet die Vorwürfe und hat damit eine sehr starke Position, denn da die kleinen Garnelen auf hoher See zurückgeworfen werden, ist die Beweismöglichkeit geradezu Null. Hinzu kommt, dass die Berufsorganisation behauptet, dass die Netze beim Garnelenfang so große Öffnungen haben, dass kleine Garnelen automatisch entkommen, was jedoch nur bei einigen wenigen Fischkuttern der Fall ist.

Herbert Kårlin

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