Samstag, 27. Juli 2013

Der Ruf nach kostenlosem Spritzentausch in Göteborg

Obwohl mittlerweile mehrere Städte Schwedens mit sehr positivem Erfolg Drogenabhängigen einen kostenlosen Spritzentausch anbieten, der nicht nur verhindern soll, dass die gleiche Spritze mehrmals angewandt wird, sondern vor allem dazu, dass nicht zahlreiche Personen die gleiche Spritze benutzen und deswegen gefährliche ansteckende Krankheiten multipliziert werden, weigert sich Göteborg an diesem Projekt teilzunehmen, da dies die „falschen Signale“ an Drogenabhängige schickt.

Nachdem im Västra Götaland im Jahr 2012 insgesamt 324 Fälle von Hepatitis C gemeldet wurden und die Anzahl der Kranken seit Jahren am steigen ist, fordert das Institut zum Schutz gegen Ansteckungen von gefährlichen Krankheiten, dass Göteborg nun sehr schnell reagiert und seine Politik ändert, damit die Fälle an Hepatitis C gebremst werden, denn es darf nicht weiterhin vernachlässigt werden, dass bereits 50.000 Schweden an Hepatitis C leiden und die häufigste Verbreitung durch verunreinigte Spritzen besteht.

Nach den Ärzten des Instituts zum Schutz von Ansteckungen (Smittskyddsinstitut) im Västra Götaland ist eine Entscheidung sehr dringend, da verunreinigte Spritzen nicht nur dafür verantwortlich sind, dass sich Hepatitis C stark ausdehnt, sondern auch HIV und Hepatitis B. Nach den Ärzten spielt Göteborg mit seiner Weigerung mit dem Feuer und bevorzugt Menschen sterben zu lassen statt sie vor einer Ansteckung zu schützen, denn die Drogenabhängigkeit wird nicht dadurch reduziert, dass man den Betroffenen das gegenseitige Töten durch infizierte Spritzen erlaubt.

Herbert Kårlin

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